25.04.2024

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02.08.08 / ZITATE

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-08 vom 02. August 2008

ZITATE

Der Präsident des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, Hans-Werner Sinn, nimmt in der „Wirtschaftswoche“ (22. Juli) die deutsche Anti-Atom-Bewegung aufs Korn:

„Illusionen und fehlender Pragmatismus, wohin man schaut. Das ist die grüne Idealistenrepublik Deutschland. Wie wäre es, wenn die Bürger selbst entscheiden, wie sie das Weltklima retten wollen. Sollen doch die Kraftwerke die verschiedenen Typen von CO2-freiem Strom zu kostengerechten Preisen verkaufen. Wetten, daß der Atomstrom das Rennen machen würde?“

 

Im Interview mit dem Wirtschaftsjournal „Capital“ verteidigt der Schriftsteller Martin Walser deutsche Unternehmen wie Siemens, die zur Erlangung von Aufträgen im Ausland, vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern, Schmiergelder gezahlt haben:

„Jeder weiß, daß in vielen Ländern Großaufträge ohne Bestechung nicht zu bekommen sind. Daß Manager hierzulande deshalb an den Pranger gestellt werden, ist deutsch bis ins Mark. Gucken wir in unser Nachbarland Frankreich. Dort kräht kein Hahn danach, ob Unternehmen bestechen.“

 

Der Forderung, die Gehälter von Managern mit staatlichen Mitteln zu deckeln, hält FDP-Parteivize Rainer Brüderle entgegen:

„Es ist Aufgabe der Eigentümer eines Unternehmens, über die Bezahlung der Spitzenmanager zu entscheiden. Wenn ein privates Unternehmen für gute Leistung viel Geld zahlt, ist es nicht die Aufgabe der Politik, das zu bewerten.“

 

Die Berliner Kneipenwirtin Sylvia Thimm spricht im Interview mit der „Welt“ (28. Juli) für viele ihrer Berufskollegen, wenn sie gegen die Doppelzüngigkeit der EU beim Tabakgenuß wettert:

„Der Staat will mir vorschreiben, wie ich mich in meiner Kneipe zu verhalten habe. Und gleichzeitig subventioniert die Europäische Union den Tabakanbau. Das paßt doch nicht zusammen.“

 

Für die „Stuttgarter Zeitung“ (27. Juli) steht der Ruf nach Konjunkturprogrammen nur für die Hilflosigkeit der Großen Koalition  angesichts der sich abzeichnende Wachstumskrise der deutschen Wirtschaft:

„Auf ein Nachlassen der Konjunktur ist die Koalition nicht vorbereitet. Mit Projekten, die Vertrauen stiften könnten, ließen sich SPD und Union viel zu viel Zeit. Ob Erbschaftsteuer oder Föderalismuskommission – wichtige Vorhaben sind in der Warteschleife. Um nicht mit leeren Händen dazustehen, suchen manche den Ausweg in Konjunkturprogrammen.“


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