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09.08.08 / Möbelbranche lebt durch Export

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-08 vom 09. August 2008

Möbelbranche lebt durch Export
von Ansgar Lange

Die Möbelindustrie profitiert von der Globalisierung. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts blieb das wirtschaftliche Geschehen innerhalb der Branche mehrheitlich lokal begrenzt. Doch das hat sich geändert. Die weltweite Möbelproduktion hatte im Jahr 2005 einen Wert von rund 250 Milliarden US-Dollar; 2006 lag der Wert schon bei 308 Milliarden US-Dollar. Dabei entfallen 56 Prozent der gesamten Weltproduktion auf die sieben Industrienationen USA, Italien, Deutschland, Japan, Kanada, Großbritannien und Frankreich.

Während auf der weltpolitischen Bühne die Vereinigten Staaten und China immer mehr als Konkurrenten auftreten, sieht die Situation in der Möbelbranche ähnlich aus. Die USA haben derzeit einen Anteil an der weltweiten Möbelproduktion von zirka 21 Prozent, China folgt bereits mit 17 Prozent. Allerdings fallen viele chinesische Produkte noch durch Mängel auf, die zu Rückrufaktionen führen.

Doch wie sieht es bei den Produkten mit dem Qualitätssiegel „Made in Germany“ aus? Die deutsche Möbelindustrie konnte im ersten Quartal 2008 ihre Verkäufe nicht steigern und blieb mit einem Umsatz in Höhe von insgesamt vier Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM), meint: „Berücksichtigt man den nach wie vor zweistelligen Zuwachs unserer deutschen Möbelindustrie beim Exportgeschäft, wird die Schwäche des Inlandsmarktes überdeutlich“, so Klaas, der darauf hinweist, daß die deutschen Hersteller immer mehr Möbel im Ausland verkaufen und die Exportquote mittlerweile bei 40 Prozent liegt. Derzeit beschäftigt die Branche rund 102000 Menschen in 1080 Betrieben. Insgesamt werden in Europa einschließlich Rußlands und der GUS-Länder fast 90 Prozent der gesamten deutschen Möbelexporte abgesetzt.


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