© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-08 vom 16. August 2008

Begegnung unter Partnern
Die Landsmannschaft Ostpreußen veranstaltete in Osterode ihr achtes Sommerfest

Zum achten Mal veranstaltete die Landsmannschaft Ostpreußen ein zentrales Sommerfest für die deutsche Volksgruppe im Ermland und in Masuren. Eingeladen waren alle Angehörige der 23 deutschen Vereine im südlichen Ostpreußen. Die Veranstaltung fand in Osterode statt, exakt dort, wo auch schon 1992 das erste Sommerfest der Landsmannschaft Ostpreußen stattgefunden hat.

Bei der Organisation des Begegnungstreffens hatten dankenswerterweise die Stadtverwaltung Osterode mit Bürgermeister Jan Nosewicz, aber natürlich vorrangig auch der Dachverbandsvorsitzende Heinrich Hoch mitgewirkt. Der Bundesvorstand der Landsmannschaft Ostpreußen als Gastgeber war mit sechs Vorstandsmitgliedern nach Osterode angereist. Der Sprecher der LO hielt – fast obligatorisch – die Festansprache.

Die Beteiligung der örtlichen polnischen Kommunalpolitiker am Fest war für den Bundesvorstand als Gastgeber hoch zufriedenstellend. Man konnte die Vizemarschallin Urszula Paslawska sowie den Landrat des Kreises Osterode Wlodzimierz Brodiuk begrüßen. Ferner waren der Bürgermeister der Stadt Osterode sowie der Präsident des Stadtrates anwesend.

Auch etliche einheimische polnische Bürger waren gekommen.

Während des ökumenischen Gottesdienstes regnete es stark. Das führte zu der skurrilen Situation, daß die Teilnehmer des Festes die Tribüne fluchtartig verließen, um Schutz vor dem Regen zu suchen. Die beiden Geistlichen mußten vor leerer Tribüne den Gottesdienst zelebrieren. Da aber die Lautsprecheranlage gut funktionierte, konnten die meisten Teilnehmer auch aus größter Entfernung den Gottesdienst noch verfolgen. Bald nach Ende des Gottesdienstes klarte das Wetter auf, und es blieb bis zum Ende der Veranstaltung trocken. Die Tagestemperatur war sommerlich. Das offizielle Programm beinhaltete die Begrüßung durch den Dachverbandsvorsitzenden, den ökumenischen Gottesdienst, die Grußworte der Kommunalpolitiker, die unten abgedruckte Ansprache des Sprechers und das Ostpreußenlied.

In concreto sah das Programm des Ostpreußischen Sommerfestes in Osterode am 2. August 2008 wie folgt aus:

10 Uhr Ökumenischer Gottesdienst

11 Uhr Beginn des Festprogramms

Begrüßung der Gäste und Ansprache von Heinrich Hoch, Vor-sitzender des Verbandes der deutschen Gesellschaften im ehemaligen Ostpreußen

Grußwort von Jan Nosewicz, Bürgermeister der Stadt Osterode

Grußwort von Wlodimierz Bro-diuk, Landrat

„Mein liebes Osterode“ – Es singt der Osteroder Chor

„Es geht im Oberland“ – Es singt der Osteroder Chor

Festansprache von Wilhelm v. Gottberg

Ostpreußenlied

12.20 Uhr Beginn des Kulturprogramms

13 bis 14 Uhr Ausgabe Mittagessen

17.30 Uhr Ende der Veranstaltung.

Das Kulturprogramm des Sommerfestes erstreckte sich über den Nachmittag und war von Musik geprägt:

12.20 Uhr Osteroder Blasorchester

12.45 Uhr Rotkäppchen aus Allenstein

Ab 13 Uhr Mittagessen

13 Uhr Chor aus Lötzen

13.20 Uhr Tanzpaar aus Mohrungen

13.40 Uhr Tanzgruppe „Saga“ aus Bartenstein

14 Uhr BernStein (Bernd Krutzinna)

14.20 Uhr Chor aus Allenstein und Osterode

14.40 Uhr Jugendtanzgruppe aus Osterode

15 Uhr Chor aus Heilsberg

15.15 Tanzpaar aus Mohrungen

15.30 Uhr Chor aus Mühlseck

15.45 Uhr BernStein

16 Uhr Laureaten des Wettbewerbes der Deutschen Lieder – Schule in Lübemühl

16.20 Uhr Chor aus Peitschendorf

16.40 Uhr Chor aus Bischofsburg

16.50 Uhr BernStein.

Die Beteiligung am Sommerfest durch die daheimgebliebenen Landsleute war nicht ganz zufriedenstellend. Dies mag daran gelegen haben, daß der Ort des Zusammentreffens, Osterode, zu sehr an der westlichen Peripherie des Gebietes liegt. Die deutschen Vereine aus Goldap, Treuburg, Lyck und Johannisburg mögen die weite Anreise nach Osterode gescheut haben. Man wird darauf zu achten haben, daß die zukünftigen Sommerfeste der LO mehr in der Mitte des südlichen Ostpreußens durchgeführt werden. Wie in jedem Jahr so war auch in diesem die Kreisgruppe Anklam der Landsmannschaft Ostpreußen mit zwei Bussen, also rund 100 Leuten, angereist.    EB

Foto: Sommerfest der Landsmannschaft Ostpreußen in Osterode: Die Beteiligung der Kommunalpolitiker war hoch zufriedenstellend, die der Heimatverbliebenen weniger.