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16.08.08 / Aquafitneß nicht nur für Schwergewichte

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-08 vom 16. August 2008

Aquafitneß nicht nur für Schwergewichte

Kinder planschen im Wasser ganz automatisch drauf los. Wild tobend verbrauchen sie ihre überschüssige Energie und sind hinterher ganz müde und zufrieden. Erwachsene hingegen hängen oft lieber träge am Beckenrand herum, dümpeln mit den Wellen auf und ab und schwimmen ab und zu gemächlich ihre Bahnen. Wer seinen kindlichen Spieltrieb wieder wecken möchte, sollte es mal mit einer Runde Aquafitneß probieren.

Ob Aerobic, Jogging oder gymnastische Übungen – unter Wasser bekommt jede Sportart einen ganz besonderen Kick. „Das Training im Wasser ist sehr effektiv. Man arbeitet mit jeder Bewegung gegen den Wasserwiderstand an und trainiert so optimal das Herz-Kreislauf-System und die verschiedensten Muskeln“, sagt Daniela Ott, Autorin des Übungsratgebers „Aquagymnastik“. Verdopple man die Geschwindigkeit einer Bewegung, erhöhe sich der Wasserwiderstand auf ein Vierfaches, was den Trainingseffekt noch verstärke.

Gleichzeitig fühlten sich sogar wahre Schwergewichte im Wasser federleicht. „Je nachdem, wie tief man ins Wasser eintaucht, reduziert sich das gefühlte Körpergewicht durch den Auftrieb um bis zu 90 Prozent“, sagt Ott. In dieser Schwerelosigkeit ließen sich oft auch Übungen durchführen, die der Person an Land große Mühe bereiten würden.

Die Sportwissenschaftlerin und Physiotherapeutin aus Göttingen ist von der universellen Anwendbarkeit der Wasserübungen überzeugt. „Wasserfitneß eignet sich für Menschen jeden Alters und jeder Statur“, sagt Ott. Aquafitneß könne präventiv angewendet werden, aber auch zur Verbesserung von körperlichen Beschwerden und als gezielte Rehabilitationsmaßnahme.

Bei Gelenkverschleiß könne man durch die Unterstützung des Wassers beispielsweise auf sanfte Art die stützende Muskulatur aufbauen.

„Zudem ist die Verletzungsgefahr bei der Wasserfitneß sehr gering, da jede Bewegung vom Wasserdruck geführt wird und man keine ruckartigen, unkontrollierten Bewegungen macht“, sagt Ott. Auch die Gelenke würden durch die beinahe schwerelosen Bewegungen geschont.    ddp


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