23.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
16.08.08 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-08 vom 16. August 2008

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Ein-Euro-Jobs kosten den Bund Milliarden

Berlin – Rund eine Milliarde Euro jährlich gab der Bund für die Finanzierung von Ein-Euro-Jobs in den vergangenen Jahren aus. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP im Bundestag hervor. Demnach sind Ein-Euro-Jobs der größte Kostenfaktor bei den Programmen für Hartz-IV-Empfänger, obwohl sie überwiegend nicht in reguläre Beschäftigungsverhältnisse münden.

 

Türkei will Raketenschild

Ankara – Die Türkei plant die Anschaffung von acht Flugabwehrsystemen, um sich vor möglichen Angriffen aus Nachbarregionen zu schützen. Wie der Sekretär im Verteidigungsministerium, Murat Bayar, mitteilte, stehe man in Verhandlungen mit Rußland, China, Israel und den USA. Großes Interesse bestehe an den Systemen S-300 und S-400 aus Rußland sowie dem amerikanischen Patriot-Flugabwehrsystem.

 

Vom Türsteher zum Präsidenten

Eduard Dschabejewitsch Kokoity ist seit 2001 „Präsident“ von Südossetien, der abtrünnigen georgischen Provinz. Er genießt die Unterstützung des Kreml. Die engagierte Moskauer Kolumnistin Julia Latynina sieht in Kokoitys „Staat“ nur ein makabres Schmierentheater: „Südossetien ist kein Land, kein Territorium, nicht einmal ein Regime. Es ist ein Joint Venture der Silowiki und ossetischer Banditen. Ihnen geht es darum, aus dem Konflikt mit Georgien Geld zu machen.“ Als Silowiki bezeichnen die Russen politische Machteliten aus Geheimdienst, Militär und Wirtschaft. Wer ist Eduard Kokoity?

Der 1964 geborene Elektromonteur diente in der Sowjetarmee und wurde georgischer Meister im Freistilringen und schaffte es bis zum Ersten Sekretär des Komsomol-Stadtkomitees von Zchinwali. Nach dem Ende der UdSSR bezeichnete er sich als Geschäftsmann, praktisch verdiente er sein Geld in Moskau als Türsteher vor Casinos.

Seinen Aufstieg hat er der Unterstützung des einflußreichen Tedejew-Clans um den früheren Chef des südossetischen Sicherheitsrats, Albert Tedejew, und seinen Bruder Dschambulat, Ringerweltmeister und heute Trainer der russischen Nationalmannschaft, zu verdanken.

Kokoity revanchierte sich, als er „Präsident“ war. Die Tedejews durften den einträglichen südossetischen Zolldienst und die bewaffnete Eskortierung von Gütertransporten entlang der transkaukasischen Fernstraße nach Rußland unter ihre Fittiche nehmen. Nachdem ihm die Tedejews allerdings lästig wurden, ließ Kokoity Teile der Familie verhaften und übernahm als Präsident selbst die Kontrolle über den Zolldienst. Kokoity ist verheiratet und hat drei Söhne.                          M.A.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren