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30.08.08 / Rente und Rendite / Neue Studie: Warnung oder Panikmache?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-08 vom 30. August 2008

Rente und Rendite
Neue Studie: Warnung oder Panikmache?

Die Rente birgt ein höheres Risiko als die Börse“, titelte die „Welt“ am vergangenen Dienstag. Eine Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) habe ergeben, daß das Renditerisiko der gesetzlichen Rentenversicherung in den letzten 30 Jahren höher gewesen sei als das vergleichbarer Aktienanlagen. Schon allein der Vergleich läßt Zweifel an der Seriosität der Autoren der Studie aufkommen. Bei der gesetzlichen Rentenversicherung handelt es sich um einen Zweig des sozialen Netzes. Es beruht auf den Einzahlungen einer Solidargemeinschaft, die aus dem Arbeitsleben ausscheidenden Mitbürgern eine bedingt leistungsbezogene Versorgung zukommen läßt. Wer sich hieraus einen Gewinn erhofft, der hat das System nicht verstanden. Natürlich ist es schön, wenn der Beitragszahler mehr herausbekommt, als er eingezahlt hat, doch das ist nicht der Sinn eines sozialen Netzes. Das DIA gehört zum Verbund der Deutschen-Bank-und-Zürich-Gruppe. Zwar gibt das Institut an, völlig unabhängig von den Verkaufsaktivitäten der hinter ihm stehenden Banken und Versicherungen zu arbeiten, trotzdem ist zumindest die Sichtweise auf die Wirtschaftswelt von dieser Seite geprägt.

Letztendlich bergen private wie gesetzliche Rente Risiken. Während bei ersterer der Kapitalmarkt mit seinen wiederkehrenden Krisen die Anlage gefährdet, sind es bei letzterer Politiker, die auf gesellschaftliche Entwicklungen nicht rechtzeitig reagieren.   Bel


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