25.04.2024

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30.08.08 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-08 vom 30. August 2008

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Jungen an der Schule massiv benachteiligt

Halle – Jungen werden an deutschen Schulen gegenüber Mädchen massiv benachteiligt. Dies ergab eine Studie des Hallenser Bildungsforschers Jürgen Budde, aus der der „Spiegel“ berichtet. Danach erhalten Jungen in allen Fächern bei gleicher Kompetenz schlechtere Noten. Und auch wenn sie mit den Mädchen gleichauf lägen, würden Lehrer sie seltener fürs Gymnasium empfehlen.

 

Kindesheirat  unter Beschuß

Riad – In Saudi-Arabien regt sich einflußreicher Widerstand gegen die weltweit verachtete Zwangsverheiratung von Kindern in dem Land. Ein Berater des Justizministeriums hat gefordert, einen Mann vor Gericht zu stellen, der seine 14jährige Tochter mit einem 75jährigen verheiratet hat. Er hatte im Tausch dafür seinerseits die Tochter des 75jährigen zugesprochen bekommen.

 

Präsident ohne Anerkennung

Er hat es vom Weinbauern bis zum „Präsidenten“ seines Landes geschafft. Seit 2005 ist Sergej Bagapsch Oberhaupt von Abchasien, das allerdings international nicht anerkannt ist. Die Region gilt nach dem Völkerrecht als Teil Georgiens. Wohl nur Rußland wird Abchasien als souveräne Republik anerkennen.

Sergej Bagapsch wurde 1949 in Suchumi geboren. Der Arbeiter in einer Weinkooperative studierte Landwirtschaft und spezialisierte sich auf subtropischen Anbau. Bagapsch schlug eine typische Sowjetkarriere ein: Nach seinem Grundwehrdienst wurde er Funktionär des kommunistischen Jugendverbandes Komsomol, später Erster Sekretär der KP im abchasischen Kreis Otschamtschir.

Nach dem Zerfall der Sowjet­union stieg er zum Vertreter Abchasiens in Moskau auf. Seit 1991 sieht sich Rußland als Schutzmacht Abchasiens vor Georgien. Mehr als 200000 Georgier wurden aus Abchasien vertrieben oder flohen; 30000 kamen zurück. 1997 wurde Bagapsch vom damaligen „Präsidenten“ Abchasiens, Wladislaw Ardsinba, zum Premierminister berufen. In seine Amtszeit viel der „Sechs-Tage-Krieg“ gegen Georgien im Jahre 1998, an dessen Ende die erneute Vertreibung von 30000 in die Heimat zurückgekehrten Georgiern stand.

Nachdem Bagapsch 2001 Generaldirektor des staatlichen Energiekonzerns ChernoMorEnergo geworden war, trieb es ihn wieder zur Politik. Nach einer verfälschten Wahl und dem Sieg des von Mos­kau unterstützten Raul Chadschimba im Jahre 2004 wurde er am 12. Januar 2005 mit 91,54 Prozent zum Präsidenten gewählt. Bagapsch ist mit einer Georgierin verheiratet. Als ein Hauptziel seiner Innenpolitik verspricht er, Kriminalität und Korruption zu bekämpfen. M.A.


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