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13.09.08 / Rückzug beginnt / 200 EU-Beobachter nach Georgien

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-08 vom 13. September 2008

Rückzug beginnt
200 EU-Beobachter nach Georgien

Die Lage in Georgien entspannt sich weiter. Zum Wochenbeginn haben Rußland und die EU vereinbart, daß Moskau seine  Truppen spätestens in einem Monat aus dem georgischen Kernland zurückzieht. Bis 1. Oktober soll ein Kontingent von mindestens 200 EU-Beobachtern eintreffen. Die EU garantiert Moskau, daß Georgien nicht versuchen wird, die Konflikte mit Gewalt zu lösen. EU-Ratspräsident Sarkozy hat dem russischen Präsidenten ein entsprechendes Schreiben des georgischen Präsidenten Saakaschwili übergeben. Zur weiteren Bewältigung des Konflikts soll außerdem bereits am 15. Oktober in Genf eine Konferenz über die Zukunft der umstrittenen georgischen Gebiete Südossetien und Abchasien stattfinden.

Nach wie vor widersprüchliche Angaben kursieren über Vertreibungen im Konfliktgebiet. Nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind zwischen dem 8. August und dem EU-Sondergipfel am 1. September 158000 Menschen in Georgien geflohen – offenbar überwiegend ethnische Georgier aus Südossetien. Allerdings seien davor bereits etwa 30000 Südosseten vorübergehend aus ihrer Heimat nach Rußland geflohen.

Nach georgischen Angaben sollen inzwischen mehrere Hunderttausend Georgier vertrieben worden sein; diese hohe Zahl schließt aber offenbar die Verdrängung von Georgiern aus Rußland und Abchasien ein. (Siehe Kommentar auf Seite 8) K.B.


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