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13.09.08 / 50 Jahre »Tag des Fischers« / Feiern in vier Städten des Königsberger Gebietes – Konzerte, Festzüge, Ehrungen und eine Segelregatta

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-08 vom 13. September 2008

50 Jahre »Tag des Fischers«
Feiern in vier Städten des Königsberger Gebietes – Konzerte, Festzüge, Ehrungen und eine Segelregatta

Am zweiten Sonntag im Juli wird in ganz Rußland der „Tag des Fischers“ begangen. Die Tradition ging vom Königsberger Gebiet aus, wo auch in diesem Jahr wieder tüchtig gefeiert wurde.

Da das Königsberger Gebiet mit einem Anteil von über zehn Prozent die führende Fischfang-Region der Sowjetunion war, nahm die Tradition 1958 dort ihren Anfang. Der Feiertag wird in allen Seestädten begangen, in denen die Fischerei oder die Fischverarbeitung zu den führenden Branchen zählen. Im nördlichen Ostpreußen sind dies Königsberg, Zimmerbude, Neukuhren und Labiau.

Zum Auftakt des Festprogramms begrüßte wie seit Jahren üblich, Neptun, der Herrscher des Meeres, mit seinem Gefolge die Festgäste. Das weitere Programm war von Ort zu Ort verschieden: In Zimmerbude führten Kinderlaienspielgruppen einen Theaterfestzug auf. In Labiau und den nahegelegenen Dörfern Jägertau und Golowkino, in denen die meisten Fischer der Kurischen Nehrung leben, begrüßten mit Auszeichnungen versehene Arbeiter die Gäste und versorgten sie freigiebig mit nach einem besonderen Rezept hergestellter, „echter“ Fischsuppe.

In Neukuhren erwartete die Besucher ein besonders reichhaltiges Unterhaltungs-Programm. Eine Segelregatta unter dem Motto „Die Ostsee – ein Meer der Freundschaft“ bildete den Auftakt. Außerdem hatten die Veranstalter Wikingerdörfer nachbauen lassen. Diese Attraktion beruht auf der Erkenntnis der Lokalhistoriker, daß die Wikinger die Fischerorte an der Ostsee nicht selten aufgesucht haben. Wer lang genug blieb, konnte spät abends eine Stranddiskothek direkt an der Ostsee besuchen.

Am meisten wurde am Tag des Fischers in Königsberg geboten. Der Fischereihafen hatte seine Tore geöffnet und bot den Gästen die seltene Gelegenheit, mit Barkassen das Hafengelände zu besichtigen und bei der Auszeichnung aktiver und ehemaliger Hafenmitarbeiter und der Fischverarbeitung dabeizusein. Sie erhielten aus den Händen  „Neptuns“ Urkunden und Blumen.

Im „Zentralpark für Kultur und Erholung“ bei der Luisenkirche war ein Festplatz eingerichtet, auf dem bekannte russische Sänger und Rockgruppen ein Freilichtkonzert gaben.

Das Hauptereignis in Königsberg war das kostenlose Galakonzert für die Mitarbeiter der fischverarbeitenden Industriebetriebe im Fußballstadion „Baltika“.

Es traten die in ganz Rußland berühmten Stars Mascha Rasputina und Filip Kirkorow und andere bekannte russische Künstler auf. Das Fest endete mit einem grandiosen Feuerwerk. Jurij Tschernyschew

Foto: Rundfahrt durch den Hafen von Königsberg: Einer der Höhepunkte des Festes am 13. Juli


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