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20.09.08 / Brücke in die Heimat / »Museum Stadt Königsberg« – eine feste Adresse für die Geschichte der Heimat

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-08 vom 20. September 2008

Brücke in die Heimat
»Museum Stadt Königsberg« – eine feste Adresse für die Geschichte der Heimat

Am 20. Oktober 2008 ist es genau 40 Jahre her, daß in Duisburg, der Patenstadt für Königsberg in Preußen, ein Museum zur Bewahrung der Königsberger Geschichte und Kultur eingerichtet wurde. Es war und ist zugleich ein Treffpunkt für alle  Königsberger sowie für Gruppen anderer Landsmannschaften.

Das „Haus Königsberg“, so hieß diese erste Einrichtung, beherbergte auch die Anschriftenkartei der früheren Bürger und Bürgerinnen der Stadt. Unzählige Menschen haben seitdem das Museum an der Mülheimer Straße in der Nähe des Hauptbahnhofs besucht. Hier erhielten sie Auskünfte aller Art; mit Hilfe der Kartei wurden Familienangehörige und Freunde, die durch Flucht  und Vertreibung in alle Gegenden Deutschlands verstreut worden waren, zusammengeführt. Im „Haus Königsberg“ wurden zudem erste Exponate abgegeben, die einen Bezug zur Stadt am Pregel hatten, hier trafen sich Königsberger zum Gedankenaustausch, und hier kamen immer wieder Besucher zu Vorträgen oder anderen kulturellen Angeboten zusammen.

Auch der Schriftsteller Jurij Iwanow, der russische Förderer deutscher Kultur im heutigen Kaliningrad, besuchte das Museum „Haus Königsberg“. Seine damalige Ankündigung, daß er Informationen über die bis 1989 „verbotene“ Stadt geben könnte, ließ so viele Besucher in das Museum strömen, daß nicht alle einen Platz im Vortragsraum, in den Nebenräumen oder im Flur bekommen konnten.

Erster Verantwortlicher für den Aufbau des Museums war, bis zu seinem Tode 1973, Dr. Fritz Gause, der letzte Königsberger Stadtarchivar und Herausgeber der dreibändigen „Geschichte der Stadt Königsberg“, die es inzwischen auch in einer russischen Übersetzung gibt.

Ein neuer Standort sollte die Geschicke des Museums positiv beeinflussen. Und so konnte das Museum für die ostpreußische Provinzhauptstadt am 5. Dezember 1992 an einem neuen Ort seine Türen öffnen.

Zusammen mit dem Kultur- und Stadthistorischen Museum der Patenstadt, nun unter dem veränderten Namen „Museum Stadt Königsberg“ bezog man Räumlichkeiten an Duisburgs Innenhafen. An dieser Neueröffnung nahmen auch 17 Gäste aus Kaliningrad (Königsberg) teil: so die Oberbürgermeisterin und der Oberstadtdirektor, Universitätsprofessoren sowie Leiter und Leiterinnen verschiedener Kulturinstitute.

Inzwischen war der Museumsbestand immer weiter angewachsen, im großen Ausstellungsraum entstand eine erste Dauerausstellung, die alle Bereiche der Königsberger Geschichte und Kultur, sowie das dortige Alltagsleben berück­sichtigte.

Mit der großen Ausstellung über Immanuel Kant mit etwa 28000 Besuchern fand das Museum über die bundesdeutschen Grenzen hinaus Beachtung. Mit großen Wechselausstellungen, zum Beispiel „750 Jahre Königsberg“, „Kurische Nehrung“ oder „Käthe Kollwitz–Königsberger Jahre“ innerhalb der Dauerausstellung hält das ehrenamtliche Team weiterhin immer den hohem Anspruch eines gut geführten und interessant gestalteten Museums. Die hohen Besucherzahlen sind eine Beleg für die geleistete Arbeit.

Mit einer umfangreichen Ausstellung „Königsberger Musikleben“ soll die bisherige erfolgreiche Arbeit 2009 fortgesetzt werden. Um dieses Anliegen zu fördern, entstand 1999 der „Verein der Freunde und Förderer des Museums Stadt Königsberg“. Ferner wurde der gesamte Museumsbestand in Zusammenarbeit mit der Stadt Duis­burg in die „Stiftung Königsberg“ im „Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft“ überführt.     EB

Die Stadtgemeinschaft Königsberg nimmt am Sonnabend, 27. September, das 40jährige Bestehen des Museums zum Anlaß für einen bunten Veranstaltungstag. Dazu sind alle Königsberger und Ostpreußen, alle Freunde und Förderer des Museums herzlich einladen. Museum Stadt Königsberg, Karmelplatz 5, 47051 Duisburg, Telefon (0203) 2832151.‎ Am 20. Oktober 2008 ist es genau 40 Jahre her, daß in Duisburg, der Patenstadt für Königsberg in Preußen, ein Museum zur Bewahrung der Königsberger Geschichte und Kultur eingerichtet wurde. Es war und ist zugleich ein Treffpunkt für alle  Königsberger sowie für Gruppen anderer Landsmannschaften.

Das „Haus Königsberg“, so hieß diese erste Einrichtung, beherbergte auch die Anschriftenkartei der früheren Bürger und Bürgerinnen der Stadt. Unzählige Menschen haben seitdem das Museum an der Mülheimer Straße in der Nähe des Hauptbahnhofs besucht. Hier erhielten sie Auskünfte aller Art; mit Hilfe der Kartei wurden Familienangehörige und Freunde, die durch Flucht  und Vertreibung in alle Gegenden Deutschlands verstreut worden waren, zusammengeführt. Im „Haus Königsberg“ wurden zudem erste Exponate abgegeben, die einen Bezug zur Stadt am Pregel hatten, hier trafen sich Königsberger zum Gedankenaustausch, und hier kamen immer wieder Besucher zu Vorträgen oder anderen kulturellen Angeboten zusammen.

Auch der Schriftsteller Jurij Iwanow, der russische Förderer deutscher Kultur im heutigen Kaliningrad, besuchte das Museum „Haus Königsberg“. Seine damalige Ankündigung, daß er Informationen über die bis 1989 „verbotene“ Stadt geben könnte, ließ so viele Besucher in das Museum strömen, daß nicht alle einen Platz im Vortragsraum, in den Nebenräumen oder im Flur bekommen konnten.

Erster Verantwortlicher für den Aufbau des Museums war, bis zu seinem Tode 1973, Dr. Fritz Gause, der letzte Königsberger Stadtarchivar und Herausgeber der dreibändigen „Geschichte der Stadt Königsberg“, die es inzwischen auch in einer russischen Übersetzung gibt.

Ein neuer Standort sollte die Geschicke des Museums positiv beeinflussen. Und so konnte das Museum für die ostpreußische Provinzhauptstadt am 5. Dezember 1992 an einem neuen Ort seine Türen öffnen.

Zusammen mit dem Kultur- und Stadthistorischen Museum der Patenstadt, nun unter dem veränderten Namen „Museum Stadt Königsberg“ bezog man Räumlichkeiten an Duisburgs Innenhafen. An dieser Neueröffnung nahmen auch 17 Gäste aus Kaliningrad (Königsberg) teil: so die Oberbürgermeisterin und der Oberstadtdirektor, Universitätsprofessoren sowie Leiter und Leiterinnen verschiedener Kulturinstitute.

Inzwischen war der Museumsbestand immer weiter angewachsen, im großen Ausstellungsraum entstand eine erste Dauerausstellung, die alle Bereiche der Königsberger Geschichte und Kultur, sowie das dortige Alltagsleben berück­sichtigte.

Mit der großen Ausstellung über Immanuel Kant mit etwa 28000 Besuchern fand das Museum über die bundesdeutschen Grenzen hinaus Beachtung. Mit großen Wechselausstellungen, zum Beispiel „750 Jahre Königsberg“, „Kurische Nehrung“ oder „Käthe Kollwitz–Königsberger Jahre“ innerhalb der Dauerausstellung hält das ehrenamtliche Team weiterhin immer den hohem Anspruch eines gut geführten und interessant gestalteten Museums. Die hohen Besucherzahlen sind eine Beleg für die geleistete Arbeit.

Mit einer umfangreichen Ausstellung „Königsberger Musikleben“ soll die bisherige erfolgreiche Arbeit 2009 fortgesetzt werden. Um dieses Anliegen zu fördern, entstand 1999 der „Verein der Freunde und Förderer des Museums Stadt Königsberg“. Ferner wurde der gesamte Museumsbestand in Zusammenarbeit mit der Stadt Duis­burg in die „Stiftung Königsberg“ im „Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft“ überführt.     EB

Die Stadtgemeinschaft Königsberg nimmt am Sonnabend, 27. September, das 40jährige Bestehen des Museums zum Anlaß für einen bunten Veranstaltungstag. Dazu sind alle Königsberger und Ostpreußen, alle Freunde und Förderer des Museums herzlich einladen. Museum Stadt Königsberg, Karmelplatz 5, 47051 Duisburg, Telefon (0203) 2832151.‎

Foto: Exponate wie zum Beispiel diese antiken Möbel bilden das Rückgrat des „Museums Stadt Königsberg“.


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