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27.09.08 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-08 vom 27. September 2008

MELDUNGEN / ZUR PERSON

NRW: Mehr Einfluß für Islamverbände

Düsseldorf – Nordrhein-Westfalens Forschungsminister Andreas Pinkwart (FDP) will den Islamverbänden ein Mitspracherecht bei der Auswahl des staatlichen Ausbilders für Islamlehrer an der Uni Münster einräumen. Bislang hatte sich die NRW-Regierung geweigert, die Verbände bei der Lehrstuhlbesetzung mitentscheiden zu lassen. Begründung: Die Gruppen seien entweder zu klein, oder vom türkischen Staat gelenkt, oder sie würden vom Verfassungsschutz beobachtet.

 

Grenzer stoppen Karl May

Ankara – Türkische Grenzbeamte haben nach einer Meldung der „Neuen Zürcher Zeitung“ Exemplare der kurdischsprachigen Ausgabe eines bekannten Romans von Karl May beschlagnahmt. Grund war dem Vernehmen nach der Titel: „Durchs wilde Kurdistan“. Hinter der Bezeichnung „Kurdistan“ witterten die Grenzer offenbar separatistische Literatur. Der kurdische Lizenznehmer hatte die Bücher als Belegexemplare zum Karl-May-Verlag nach Bamberg schicken wollen.

 

Ein Mann der Banken

Er will die größte Finanztransaktion aller Zeiten organisieren: US-Finanzminister Henry Paulson plant, mit einem aus Steuergeldern finanzierten Fonds in Höhe von schätzungsweise 700 Milliarden US-Dollar den maroden Bankensektor des Landes zu retten.

Der 62jährige ist selbst ein Mann der Banken, genauer: der von der Krise praktisch hinweggespülten Investmentbanken. Bevor er im Juli 2006 von Präsident George Bush zum Finanzminister ernannt wurde, stand Paulson sieben Jahre lang an der Spitze des Investmenthauses Goldman Sachs.

2006 rühmte Bush die enge Verflechtung seines Ministers mit dem Bankensektor: „Henry ist in der Finanzweltwelt in höchstem Maße angesehen.“ Angesichts des von Paulson selbst initiierten Hilfsprogramms erscheint diese Nähe neuerdings in fahlem Licht. Es sehe so aus, argwöhnt ein deutscher Wall Street-Reporter, als wolle die US-Regierung kurz vor einem möglichen Machtwechsel auf Kosten des Mittelstandes ihre Gönner ausbezahlen.

Henry Paulson studierte an der Elite-Universität Harvard, bevor er 1970 eine Anstellung im Verteidigungsministerium fand. 1972 wechselte er ins Weiße Haus. Dort arbeite er als Assistent von John Ehrlichman, der (nach Paulsons Ausscheiden) in die Watergate-Affäre verwickelt war.

1974 heuerte Paulson bei Goldman Sachs an, wo er 1999 zum Chef aufstieg. Sein Jahresverdienst betrug zum Schluß 37 Millionen US-Dollar. Mit ins Finanzministerium nahm er seinen Goldman-Sachs-Kollegen Robert Steel, der heute als sein Stellvertreter fungiert.                            H.H.


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