Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-08 vom 11. Oktober 2008
Ein bißchen Stasi Die Spitzelaffäre bei der Deutschen Telekom hat sich erneut ausgeweitet. Medienberichten zufolge hat auch das Tochterunternehmen T-Mobile massiv gegen das Fernmeldegeheimnis verstoßen. Demnach habe T-Mobile die Einzelverbindungsnachweise ihrer Aufsichtsräte nach Personen sortiert in Ordnern abgeheftet und jahrelang aufbewahrt. Von dieser unzulässigen Ausspähung seien auch sechs Arbeitnehmervertreter betroffen, denen diese Unterlagen nun ausgehändigt worden seien. Die Unterlagen seien bis 2006 im Büro des Aufsichtsrats aufbewahrt worden, womit die Konzernspitze jederzeit Zugang gehabt habe. Bereits im September hatte eine Sprecherin von Telekom-Chef René Obermann bestätigt, daß DGB-Chef Michael Sommer in seiner Eigenschaft als Mitglied im Telekom-Aufsichtsrat bespitzelt wurde. Die Telekom gestand auch ein, daß 2005 und 2006 Telefonverbindungen zwischen Journalisten und Aufsichtsratsmitgliedern „abgeglichen“ wurden, um „undichte Stellen“ im Unternehmen ausfindig zu machen. Zuletzt mußte ein Telekom-Sprecher einräumen, daß geschützte Daten von 17 Millionen Telekom-Kunden verkauft beziehungsweise weitergegeben worden seien. Die Bundesregierung kündigte nun an, daß die geplanten Gesetzesänderungen gegen Datenmißbrauch durch die private Wirtschaft „um einige wichtige Punkte ergänzt werden“. Siehe auch Seite 8. PAZ |
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