19.04.2024

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18.10.08 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-08 vom 18. Oktober 2008

Aus den Heimatkreisen

BRAUNSBERG

Kreisvertreter: Manfred Ruhnau, Tel.: (02241) 311395, Fax (02241) 311080, Bahnhofstraße 35 b, 53757 Sankt Augustin. Geschäftsstelle: Stadtverwaltung Münster, Patenstelle Braunsberg, 48127 Münster, Tel.: (0251) 4926051.

Hauptkreistreffen – Wie in den vergangenen Jahren fand auch diesmal das Jahreshaupttreffen in der Johanniter-Akademie in Münster statt. Das Treffen begann mit der Mitgliederversammlung der Kreisgemeinschaft am Sonnabend um 15 Uhr mit dem Rechenschaftsbericht des Kreisvertreters. Der Kreisvertreter berichtete von der diesjährigen Fahrt in die Heimat mit dem 7. Begegnungstreffen zusammen mit alten und neuen Braunsbergern und mit der Eröffnung der Ausstellung der alten Braunsberger für die neuen Braunsberger. Über die Ausstellung, die hoffentlich noch lange im Untergeschoß des Kulturhauses zu sehen sein wird, berichtete das Ostpreußenblatt. Am Abend las zunächst Klaus Lehmann aus seinen Aufzeichnungen über die ersten Jahre nach dem Krieg in einem Dorf Schleswig-Holsteins vor. Danach war geselliges Zusammensein in der „Bar des Hauses“.

Zum Gottesdienst am Sonntag um 9 Uhr waren wir wieder Gäste der nahen Heilig-Geist-Gemeinde, natürlich waren deren Gäste auch wieder die evangelischen Braunsberger. Den Gottesdienst hielt Dr. Klaus Fischer. Bei der Festlichen Stunde um 10.30 Uhr in einem Saal der Johanniter-Akademie – es waren etwa 100 Landsleute und Freunde gekommen – konnte der Kreisvertreter Bürgermeister Varnhagen, Frau Rietkötter als Nachfolgerin von unserem Mittelsmann zur Stadt Münster Herrn Niehus, den Kreisvertreter von Rößel, Herrn Plehn, die Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen Münster, Frau Roswitha Möller, Frau Welke von der CDU, unseren Ehrenvorsitzenden Herrn Gerhard Steffen und natürlich auch den Festredner Herrn Professor Dr. Walter Rix begrüßen. In den Begrüßungsworten sprach Herr Bürgermeister Varnhagen von der Brückenpfeilerfunktion der Kreisgemeinschaften für die deutsch-polnischen Beziehungen und Frau Möller kam unter anderem darauf, daß es im ungarischen Parlament eine bisher einmalige Veranstaltung im Gedenken an die Vertreibung der Deutschen gab. Die ungarische Parlamentspräsidentin nannte die Vertreibung der Deutschen „unmenschlich, ungerecht und unwürdig“ und mahnte an, ... die Opfer um Verzeihung zu bitten und dabei zu helfen, daß sich die Geschichte nicht wiederholt“. Bei andern Völkern steht solche Entschuldigung jedenfalls noch aus. Frau Möller kam auch auf das Zentrum gegen Vertreibung zu sprechen und begrüßte es, daß sich jetzt der Staat hierfür verantwortlich sieht. Im Festvortrag sprach schließlich Professor Dr. Walter Rix (Universität Kiel) über „Leiden und Erlösung im Werk Ernst Wiecherts“. In Wiecherts Leben spielte die Beschäftigung mit dem Tod eine große Rolle, seine erste Begegnung hatte er mit ihm in früher Kindheit, als er auf dem Hof seines Vaters ein totes Reh erlebte. Immer mehr kam er von daher allerdings zur Auffassung, daß der Tod nicht das Ende ist, sondern die Vollendung, die auf eine neue, eine andere Welt hinweist. Rix  wies im weiteren anhand verschiedener Romane auf den roten Faden im Werk Wiecherts hin, in denen er durchaus auch einen Gegensatz von verderblicher Zivilisation und ursprünglicher, heilender Natur sah, schließlich die Kälte des Verstandes zu überwinden und zu einer intuitiven Ursprünglichkeit zurückzukehren. Die Festliche Stunde wurde umrahmt von Darbietungen der Galaxi-Brass-Gruppe Münster.

Das Treffen im kommenden Jahr wird wieder am vierten Wochenende im September sein, also am 26. und 27. September 2009, und zwar wieder in der Johanniter-Akademie Münster.

Hilfe gesucht – Wer bei der Heimatarbeit helfen möchte wende sich zwecks Informationen bitte an den Kreisvertreter. Hingewiesen sei auf den Bildband „Braunsberg/Ostpreußen und sein Kreis“, der für 29,50 Euro plus Versandspesen beim Schriftführer M. Preuschoff, Bergstraße 29, 50171 Kerpen, zu erhalten ist. Bitte teilen Sie persönliche Veränderungen der Kreisgemeinschaft mit!

 

GERDAUEN

Kreisvertreter: Arnold Schumacher, Hüttenstraße 6, 51766 Engelskirchen, OT Rümderoth, Telefon (02263) 902440. Gst.: Brigitte Havertz-Krüger, Büchelstr. 22, 42855 Remscheid, Tel. (02191) 5923487 (ab 19 Uhr), Fax (03222) 1024277, E-Mail: geschaeftsstelle@ kreis-gerdauen.de.

Heimattreffen der Skandauer und Silginner in Bad Pyrmont – Alfred Barginski aus Skandau hatte wieder einmal zum Heimattreffen nach Bad Pyrmonteingeladen, und es waren viele gekommen, insgesamt 43 Skandauer und Silginner, darunter zahlreiche Angehörige der ehemals in Skandau begüterten Familie von Dönhoff. Im Ostheim bestens untergebracht und verpflegt beim Ehepaar Winkler traf man sich zunächst bei herrlichem Spätsommerwetter im Garten. Und natürlich wurde dort wie überhaupt an diesen drei Tagen viel geschabbert, über alte Zeiten und neue Befindlichkeiten. Am ersten Abend, nach dem Abendbrot, sorgten Hermann und Volker auf dem Klavier beziehungsweise auf dem Schifferklavier für ausgelassene Stimmung. Es wurde zu Liedern aus der Heimat stammenden wurde viel gesungen und getanzt, bis in die späte Nacht hinein. Wiederum wurde deutlich, wieviel Humor die Ostpreußen haben, auch im fortgeschrittenen Alter. Am folgenden Tag, an dem man vormittags den schönen Kurort besichtigen konnte, las nach dem Kaffeetrinken der gebürtige Skandauer Wolf Wiechert die in seinem Geburtshaus spielende Geschichte „Das Türschild“ sowie Passagen aus seinem neuen Roman „Eine Liebe in Kaliningrad oder die Reise nach Königsberg“. Abends dann erläuterte Tatjana Gräfin von Dönhoff, Autorin der teilweise im Fernsehen verfilmten Bücher „Weit war der Weg nach Westen“, „Die Flucht“ und „Die Gustloff“, ihre Recherchen zur „Gustloff“ und las anschließend Einiges aus ihrem gleichnamigen Buch, das mit viel Beifall aufgenommen wurde. Bis zum Mittagessen am Mittwoch blieben die meisten noch, bis man sich „bis zum nächsten Treffen“ aufs herzlichste verabschiedete.

 

HEILIGENBEIL

Kreisvertreterin: Elke Ruhnke, Remscheider Straße 195, 42369 Wuppertal, Tel.: (0202) 461613. Stellvertreter: Rüdiger Hantel, Moerser Straße 277, 47475 Kamp-Lintfort, Tel.: (02842) 330877.

15. Sondertreffen von Schwengels und Dothen – Das Treffen fand im Schützenheim Burgdorf während des Hauptkreistreffens der Kreisgemeinschaft, unter der Leitung der Eheleute Eleonore geb. Malek aus Schwengels und Gerhard Kath statt. Es wurde der Verstorben gedacht und der vielen (15), die leider aus gesundheitlichen und anderen Gründen nicht teilnehmen konnten. Ihre Grüße wurden verlesen, besonders zu erwähnen ist der Brief der ehemaligen Lehrerin der Schule in Schwengels, Hildegard Steinberg geb. Willuweit. Viele hohe GeburtstINSTERBURGage und vier Goldene Hochzeiten waren für dieses Jahr zu verlesen. Aus Alberta/Kanada konnten wir die Witwe unsere sLandsmannes aus Dothen Rudi Zander und ihren Sohn Bernhard Zander mit Ehefrau begrüßen. Dankbar ist man der neuen Führung der Kreisgemeinschaft, die dieses Treffen ermöglichte. Die Zeit war gefüllt mit dem Austausch von Erinnerungen und dem Wunsch, sich im nächsten Jahr, am 13. September, hier wieder zu treffen.

 

INSTERBURG

Geschäftsstelle: Telefon (02151) 48991, Fax (02151) 491141. Besuche nur nach vorheriger Terminvereinbarung. Altes Rathaus, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld.

Insterburger Teutonen – Sonnabend, 8. November, 14 Uhr, Treffen der Insterburger Teutonen in der Gaststätte Bürgerbräu, Blumenhaller Weg 43, Osnabrück, zu einem gemütlichen Zusammensein. Alle aus Intersterburg Stadt und Land Stammenden sind herzlich eingeladen.

56. Jahreshaupttreffen in Krefeld – Vom 17. bis 19. Oktober findet das 56. Jahreshaupttreffen der Kreisgemeinschaft in der Patenstadt Krefeld in der Gaststätte Et Bröckske, Marktstraße 41, statt. Alle Insterburger Landsleute und ihre Nachkommen sind herzlich eingeladen.

Freitag, 17. Oktober, 18 Uhr: Treffpunkt „Et Bröckske“, Plachandern und Schabbern mit allen, die schon da sind.

Sonnabend, 18. Oktober, 10 Uhr: Gottesdienst in der evangelischen Kirchengemeinde Alt Krefeld in der Alten Kirche, Nähe des „Et Bröckske“; 11 Uhr: Abfahrt mit einem Bus zu Totengedenken und Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer von Gewalt, Flucht und Vertreibung auf dem Zentralfriedhof Krefeld-Elfrath; 12 Uhr: Gelegenheit zum Mittagessen; 14 Uhr: Festveranstaltung im großen Saal im 1. Stock, Begrüßung – Bilderausstellung Insterburg, Programm mit Vorträgen und Musik unter Mitwirkung des Ostpreußen Chors Remscheid sowie mundartliche Gedichte und Geschichte mit Carola Maschke und Bruno Romeiks, anschließend gemütliches Beisammensein und Gelegenheit zum Abendessen im Erdgeschoß.

Sonntag, 19. Oktober – 11 Uhr: Treffpunkt „Et Bröckske“. Gespräche, Ausklang, Gelegenheit zum Mittagessen.

Die öffentliche Jahreshauptversammlung der Mitglieder der Ratsversammlung und des Kreisausschusses von Insterburg Stadt und Land e. V. findet während des 56. Jahreshaupttreffen 2008 am Freitag, 17. Ok-tober, 15 Uhr, im Sitzungssaal C2, Rathaus Krefeld, Von-der-Leyen-Platz 1, statt. In der Jahreshauptversammlung wird der Vorstand der Kreisgemeinschaften satzungsgemäß seinen Rechenschaftsbericht abgeben. Anschließend werden die neuen Vorstände von Insterburg Stadt und Land gewählt. Die Tagesordnung kann bei der Geschäftsstelle in Krefeld angefordert werden. Da nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen für Gäste im Rathaus zur Verfügung stehen, bitten wir um sofortige Anmeldung in der Geschäftsstelle, Telefon (02151) 48991.

 

KÖNIGSBERG LAND

Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (02161) 895677, Fax (02161) 87724. Geschäftsstelle: Im Preußen-Museum, Simeonsplatz 12, 32427 Minden, Telefon (0571) 46297, Mi. Sa. u. So. 18-20 Uhr.

Wickbold-Ludwigswalder Heimattreffen in Jork-Borstel – Wie schon seit Jahren ist der Freitag vor unserem Treffen für einige Teilnehmer der Anreisetag. Wieder ein herzlicher Empfang durch unsere Wirtsleute. Am Nachmittag erfreuten wir uns an frischem Apfel- und Butterkuchen. Obwohl im Hause drei große Veranstaltungen stattfanden, hatten wir einen gemütlichen Raum mit Blick auf den Deich und auf die Elbe sowie eine aufmerksame Bedienung. Gesprächsstoff gab es genug. Wickbolder und Ludwigswalder waren lebhaft vereint. So soll es sein! Einige von uns machten auf dem Deich noch einen Spaziergang. Das Abendessen war wieder eine Köstlichkeit. Wir wurden an beiden Tagen, wie immer, sehr verwöhnt. Das Plachandern nahm kein Ende. Selbst die Kinder, die ihre Mütter zum Treffen gebracht hatten, nahmen an den Gesprächen teil und hörten interessiert und gespannt zu; plauderten wir doch über Wickbold und Ludwigswalde und so manchen Streich. So zeigte der „Seeger“ schon ein Uhr, bis es in die „Posen“ ging. Am Sonnabend zogen die beiden Erikas, Helga und ich zum Fischhändler. Fischen in allen Variationen konnten sie nicht widerstehen. Pünktlich um 15 Uhr folgte die große Begrüßung. Zum Treffen waren erschienen: Helga Böker geb. Kirschnick mit Frau und Sohn sowie Bruder Burkhard, Siegfried Motschull und Ursel, Edith Buske geb. Westphal, Waltraud Amberger geb. Westphal und Heinz, Heinz Bahr und Renate, Helga Weißenberg geb. Krause und Erwin, Ruth Burgner geb. Neumann und Karl, Erika Hinze und Tochter Renate, Erika Krause geb. Wiebranitz, Elfriede Kornführer geb. Stobbe mit ihrer Nichte und deren Mann. Verstorben sind im Jahr 2008 Hans Drossel und Erna Siebert geb. Mintel. So wird unser Kreis immer kleiner, und aus gesundheitlichen Gründen getrauen sich viele nicht mehr, eine längere Bahnfahrt zu unternehmen. Nicht die üppigen Mahlzeiten standen im Vordergrund – man hatte sich ein Jahr lang nicht gesehen, und so gab es viele Neuigkeiten auszutauschen. Am Sonntag nach dem Frühstück löste sich der Kreis auf. Alles waren sich einig: Es war wieder ein interessantes, gemütliches, frohes und lohnendes Wochenende. Ein Treffen für das Jahr 2009 – wieder am letzten Wochenende im August – wurde abgemacht. Allen Teilnehmern ein herzliches Danke für das Kommen, den Daheimgebliebenen liebe Grüße und den Kranken gute Besserung. Ich denke an Euch, und wir bleiben in Verbindung. Mit heimatlichen Grüßen Brigitte Profé geb. Falkner-Grabowski.

 

MOHRUNGEN

Kreisvertreter: Günter Dombrowski, Portweg 12, 31863 Coppenbrügge, Telefon und Fax (05156) 1633. Kulturreferentin: Gisela Harder, Moorfleeter Deich 395, 22113 Hamburg, Telefon (040) 7373220.

Hauptkreistreffen in Bad Nenndorf – Schon am Freitag gegen Mittag kamen „unsere Mohrunger“ mit dem Kleinbus in den Kurort, was bedeutet, daß die Gruppe bereits um Mitternacht losgefahren war. Aber auch der Kreisausschuß war nicht untätig. Er führte seine Sitzung ab 17 Uhr durch. Für das diesjährige Treffen, was das Hotel Esplanade ausgewählt worden. Es war gerade richtig für die leider immer weniger werdenden Landsleute. So war der Raum mit 161 Besuchern trotzdem voll. Am Sonnabend eröffnete unsere Kulturreferentin und Stellvertreterin des Kreissprechers Gisela Harder die Ausstellung mit den Worten „Was denkt man, wenn man von der Landwirtschaft in Ostpreußen hört?“ Als erstes fällt die „Kornkammer Deutschlands“ ein. Ja, natürlich auch die Trakehner, diese schlanken flinken Pferde, die Milch- und Forstwirtschaft mit den dazu gehörenden Handwerksbetrieben. Frau Harder stellte durch gesicherte Daten fest, daß unsere Heimat für die Einwohner sehr gut sorgte. Zu dem sehr interessanten Vortrag gehörten die Bilder mit Beschreibungen im Foyer. An ihnen konnte man alles nachvollziehen. Dann folgten viele Landsleute der Stadtführerin durch das beschauliche Städtchen, während andere fleißig schabberten.

Die traditionell öffentliche Kreistagssitzung begann um 13 Uhr. Bis 16.30 Uhr wurden die Ämter nach der im Juni 2008 vorangegangenen Wahl neu verteilt und durch Wahlen bestätigt. Während der Mitgliederversammlung im Anschluß berichtete der „alte“ „neue“ Kreisvertreter Günter Dombrowski über die Aktivitäten der Kreisgemeinschaft im abgelaufenen Jahr. Der bunte Abend bot eine Überraschung: Sophie Mensching führte eine Mädchengruppe in Trachten herein. Sie stellte die Fünf- bis Achtjährigen als „Dae Aalerter Maikens, Ottensen“ vor, was heißt: „Die munteren Mädchen aus Ottensen“. Auch die Trachten wurden erklärt. Sie sind mit der Schaumburger fast identisch. Diese Tanzgruppe trifft sich erst seit einem Jahr und übt Volkstänze der Region, die dann auch fehlerlos vorgeführt wurden. Die Zuschauer waren jedenfalls begeistert. Unter der Leitung von Klaus-Dieter Dust wurde zum Tanz aufgespielt und Stimmung gemacht. Die Mohrunger ließen sich nicht lange bitten.

Am Sonntag gedachte der Kreisvertreter zusammen mit anderen Mohrunger am Agnes-Miegel-Denkmal der Mutter Ostpreußens. Lm. Dombrowski und sein Stellvertreter Hartmut Krause legten einen Blumenstrauß nieder. Die Feierstunde begann mit Darbietungen des gemischten Chores „Mixed Voices“ unter der Leitung von Jo Göbel. Diese übernahm auch die weitere musikalische Gestaltung. Dombrowski begrüßte alle Gäste herzlich. „Ännchen von Tharau“ erklang. Der stellvertretende Bürgermeister von Bad Nenndorf, Herr Wilkening, hieß uns willkommen und berichtete über das Leben im Kurbad. Dann trat die Tochter von Frau Manka, Elzbieta Kaczawka ans Mikrofon und bedankte sich bei allen Personen, die ihr die nötigen Informationen gaben, damit sie ihre Magisterarbeit erfolgreich abschließen konnte. Auch der Sohn Waldemar Manka dankte für die Einladung. Elisabeth Krahn hielt die Totenehrung, in der sie aller toten Mohrunger gedachte und sagte, daß im vergangenen Jahr rund 80 Landsleute zur letzten Ruhe gebettet wurden. Das „Ave verum korpus“ von Mozart wurde vom Chor so eindrucksvoll vorgetragen, daß es einen guten Abschluß zur Totenehrung ergab.

Erinnerungen bewahren – Zukunft gestalten. Diesen Prolog trug E. Krahn vor. Danach hielt Johannes Haese, Pastor i. R., eine sehr eindrucksvolle Kurzandacht zu dem Thema: Gott sein Dank – ein alltäglicher Satz, aber mit großer Wirkungskraft wenn man anfängt, darüber nachzudenken. „Laudate“ von Taize und „Kommt, sag es allen weiter“ beendeten die Andacht. Lm. Dombrowski zeichnete Walther Heling und Elisabeth Krahn für ihre Verdienste in der Kreisgemeinschaft mit dem Großen Ehrenzeichen in Gold aus. Die Festansprache hielt Wolf-Rüdiger v. Halfern, der Reiseleitung und Route von Gerhard Janzen übernommen hatte und nun über die „Reisen gestern und heute“ referierte. Er brillierte mit Ausführungen über die Sehenswürdigkeiten mit Geschichte und Baubeschreibung. Walther Heling schloß sich dem Thema an; denn auch er hatte jahrelange Erfahrungen als Reiseleiter gesammelt. Die Schlußworte von Kreisvertreter Dombrowski richteten sich auch auf das „Wiedersehen im nächsten Jahr“, welches im kommenden Jahr am 28. / 30. August in unserer Patenstadt Gießen stattfindet.  Nach dem Deutschlandlied endete dieses beschauliche Treffen.

 

SENSBURG

Kreisvertreter: Siegbert Nadolny, Wasserstr. 9, 32602 Vlotho, Tel. (05733) 5585.  Geschäftsstelle: „Sensburger Zimmer“, Stadtverwaltung Remscheid, Kreuzbergstr. 15, 42849 Remscheid.

16. Ortstreffen Niedersee – Günther Klötzing berichtet: Das diesjährige Niederseer Treffen fand nach zehn Jahren wieder einmal im „Forellenhof“ in Walsrode statt. Bei sonnigem Spätsommerwetter konnten wir das Wiedersehen in dem inzwischen verkleinerten Kreis genießen. Einige der ganz treuen Landsleute, die bisher kein Treffen ausgelassen hatten, waren aufgrund von Krankheit oder altersbedingter Einschränkung nicht mehr in der Lage, die Reise anzutreten. Die Lücken waren zu spüren, aber die Freude war groß über Angehörige aus der nächsten Generation, die sich ohne Mühe und mit regem Interesse in die Gemeinschaft einfügten. Eine Bereicherung war auch der Kurzbesuch an einem Vormittag von Ekkehard Anders und seiner Gattin aus Hamburg. Dieser Name wird bei allen Niederseern die Erinnerungen an das Sägewerk der Firma Anders wecken. Hochinteressant ist die Entwicklung der heute in Hamburg ansässigen und weltweit arbeitenden Firma, beeindruckend die Geschichte der Familie während der Flucht. Der Bericht von Herrn Anders ermunterte einige Teilnehmer, auch ihre eigenen Erlebnisse zu erzählen, was uns alle wieder sehr bewegte, aber auch dankbar machte für alle Bewahrung in notvoller Zeit. Berichte und Bilder von aktuellen Reisen zeigten uns, wie kostbar es ist, die unvergessene einmalige schöne Heimat besuchen zu dürfen. Auch wenn diese Tage stark von Erinnerungen geprägt waren, konnten wir uns daneben an dem freuen, was diese schöne niedersächsische Landschaft bietet. Walsrode ist ein reizendes Städtchen mit dem größten Vorgelpark Europas, dem ältesten Damenstift Niedersachsens und dem in eine ruhige Heidelandschaft eingebetteten Naturschutzgebiet mit dem Lönsgrab. Das waren für uns nahe liegende und lohnende Ausflugsziele. Mit Wehmut mußten wir zum Abschied feststellen, daß wir nicht mehr wie bisher so weit im voraus ein nächstes Treffen planen können. Vielen ist eine weite Anfahrt schon jetzt zu beschwerlich. Aber endgültig sagen, es sei das letzte Treffen gewesen, – wollten wir auch nicht. Deshalb werden wir im kommenden Jahr einfach Kontakt zueinander aufnehmen und kurzfristig ein Ziel aussuchen. In diesem Sinne haben wir uns voneinander verabschiedet. Wir nehmen die Erinnerung an wunderschöne Tage mit.


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