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25.10.08 / Ideen und Milliarden

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-08 vom 25. Oktober 2008

Ideen und Milliarden
von Rebecca Bellano

Mehr Geld soll es richten, so waren sich alle Beteiligten am Bildungsgipfel einig. Zwar war nicht klar, woher all das Geld kommen soll, doch neben mehr Lehrern wünschte man sich zusätzliche Studienplätze, die Weiterverfolgung der Exzellenzinitative und mehr Kindertagesstätten. Berlins Bürgermeister träumte sogar von mehr Engagement des Bundes bei der Schulsozialarbeit. Ob all die hierfür benötigten Milliarden Euro – wenn man sie denn hätte – jedoch verhindern können, daß jedes Jahr acht Prozent eines Jahrgangs die Schule ohne Abschluß verlassen, bleibt fraglich. Es gibt genügend Versuche, bei denen Kindern mit sozial schwacher Herkunft oder aus Migrantenfamilien genügend Lehrkräfte und Sozialpädagogen zur Seite gestellt wurden, doch nur selten zeigten sich Erfolge.

„Klug sein war schwul“, zitierte der „Stern“ kürzlich einen 19jährigen Migrantenjungen, der sich nach verweigerter Schulbildung als Kleinkrimineller durchschlägt. Und tatsächlich verzweifeln viele Lehrkräfte in sozialen Brennpunkten vor allem an der Lernunwilligkeit ihrer Schüler. Doch wie kann man dafür sorgen, daß Lernen in diesen Kreisen als etwas Positives empfunden wird? Das deutsche Bildungswesen braucht nicht nur mehr Geld, sondern auch neue Ideen.


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