25.04.2024

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01.11.08 / Bahnprobleme / Manager würden von Börsengang profitieren

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-08 vom 01. November 2008

Bahnprobleme
Manager würden von Börsengang profitieren

Der seit Sonnabend gültige Ersatzfahrplan für die vier ICE-T-Linien, soll noch bis Mitte November fortgesetzt werden, wie die Deutsche Bahn AG am Dienstag mitteilte. Die Wartung der Zugachsen erfordere mehr Zeit als ursprünglich gedacht. Damit werden Fahrgäste sich weiterhin über verspätete Züge und überfüllte Waggons ärgern. Derweil betonte die Bahn, daß 90 Prozent des Fernverkehrs normal laufen würden, und bietet ihren Kunden Kulanzregelungen bei der Rücknahme von Fahrkarten und Reservierungen an.

Zwischen dem Herstellerkonsortium der Züge und der Deutschen Bahn AG ist derweil ein Streit über die Schuldfrage wegen der defekten Radsätze entbrannt. Während Bahnchef Hartmut Mehdorn nachträgliche Garantien für die Züge reklamiert und Regreß einfordern will, verweist die Industrie auf die zu spät erfolgte Information über defekte Züge. Bisher hat noch keine der beiden Seiten konkrete Zahlen benannt, um welche Millionenbeträge es hierbei geht.

Der Konflikt zwischen Industrie und Bahn AG entwickelt allerdings eine zunehmende Brisanz auf dem Hintergrund des geplanten Börsengangs der Bahn. Medienberichten zufolge sollen die Bahnmanager Bonuszahlungen in Millionenhöhe erhalten, wenn der im September wegen der Finanzkrise verschobene Börsengang in naher Zukunft doch noch gelingen sollte.   H.E.B.


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