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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-08 vom 08. November 2008
Klotz am Bein Und sie rangen und rangen und rangen. Was bei dem Bankenrettungspaket unerwartet schnell ging, entnervt den Bürger bei der Erbschaftssteuerreform: Eine schnelle Einigung scheint unmöglich. So mancher kann sowieso nicht verstehen, warum bereits vom verstorbenen Vorbesitzer versteuertes Vermögen, wenn es vererbt wird, erneut mit dem Fiskus geteilt werden muß. Doch derartige Gedanken scheinen aus Sicht der politischen Linken geradezu verrucht zu sein. Ihr ist das Erben als Form des Eigentumserwerbs per se verdächtig. Überhaupt sind Menschen, die etwas zu erben haben, für sie mit Skepsis zu betrachten. Das sieht die Union ganz anders, gerne hätten einige in der Partei die aufwendige, vergleichsweise geringe vier Milliarden jährlich in die Haushaltskassen spülende Steuer zum Ende des Jahres auslaufen lassen. Doch dagegen stand und steht der sozialdemokratische Koalitionspartner, der seiner Klientel nachweisen zu müssen glaubt, alles zu tun, damit die „Reichen“ nicht noch reicher werden. Daß Unternehmenserben mit der Erbschaftssteuer ein investitionshemmender Klotz ans Bein gebunden wird, wird zwar eingesehen, aber der ideologischen Sicht zuliebe wird daraus keine Schlußfolgerung gezogen. |
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