25.04.2024

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22.11.08 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-08 vom 22. November 2008

Aus den Heimatkreisen

HEILIGENBEIL

Kreisvertreterin: Elke Ruhnke, Remscheider Straße 195, 42369 Wuppertal, Tel.: (0202) 461613.  Stellvertreter: Christian Perbandt, Im Stegfeld 1, 31275 Lehrte, Tel.: (05132) 57052.

Nachlese des Hauptkreistreffen 2008 – Als 2. Kassenprüferin wurde Herta Hoffman gewählt. Sie bildet gemeinsam mit der schon früher gewählten Prüferin Regine Balzer das satzungsgemäße Prüferteam. Konrad Wien steht als gewählter Ersatzprüfer zur Verfügung. Bei den Ergänzungswahlen zum Kreistag wurden folgende Mitglieder gewählt: Siegfried Dreher als Stadtvertreter von Zinten, Siegfried Schulz und Wendula Gorn als Stadtvertreter/in von Heiligenbeil, Rüdiger Hantel als stellvertretender Kirchspielvertreter von Hohenfürst und Dieter Roos als stellvertretender Kirchspielvertreter von Grunau-Alt Passarge. Beim Kirchspiel Brandenburg wurden Hans-Hartwig v. Platen als 1. Kirchspielvertreter und der bisherige kommissarische Kirchspielvertreter Ernst Perbandt zum Stellvertreter gewählt. Folgende Sondertreffen fanden am Sonnabend, den 13. September statt: Gemeinde Schwengels (Leitung: Eleonore Kath), Kirchspiel Bladiau (Leitung: Konrad Wien), Stadtgemeinschaft Zinten (Leitung: Viola Reyentanz), Kirchspiel Deutsch Thierau (Leitung: Heinz Klein).

Jubiläumskonfirmation beim Kreistreffen – Es ist schon fast ein fester Bestandteil bei unserem Kreistreffen in Burgdorf geworden, unsere Jubiläumskonfirmation, so auch in diesem Jahr, in der St. Pankratiuskirche zu Burgdorf zogen die Konfirmanden, begleitet von Orgelmusik, angeführt von Pastor Wolfgang Thon Breuker, in die Kirche ein. Wir erlebten einen Gottesdienst, wie wir es von zu Hause kannten. In seiner Predigt ging Pastor Thon Breuker auf unsere Geschichte ein, sie hatte zum Thema „Wurzel des Lebens“, 1. Moses 28, V. 16-19 (Heimat, Flucht, Vertreibung und Glauben). Nach der Einsegnung, gemeinsame Abendmahl und Dankgebet erhielten alle Jubiläumskonfirmanden eine Erinnerungsurkunde. Durch Krankheit konnten von den angemeldeten 16 Personen nur elf teilnehmen, die Urkunden haben alle inzwischen aber schon erhalten. Daß die Jubiläumskonfirmation schon zum Kreistreffen gehört, hat die Anteilnahme der Gottesdienstbesucher erwiesen. Wer den Ablauf des gesamten Gottesdiensts mit Predigttext haben möchte, wende sich bitte an den Kirchspielvertreter von Badiau, Konrad Wien, Telefon (040) 30067092, ab 18 Uhr.

Gruppenreise 2009 nach Heiligenbeil – Es findet eine Gruppenreisen nach Heiligenbeil vom 25. April bis 2. Mai 2009 statt. Wer an dieser Reise in den nördlichen Teil des Kreises Heiligenbeil teilnehmen möchte, sollte sich bitte bis zum 15. Dezember 2008 beim Kirchspielvertreter Bladiau Konrad Wien melden. Lm. Wien ist unter Telefon (040) 30067092 ab 18 Uhr zu erreichen. Die Reiseunterlagen werden umgehend versandt.

 

INSTERBURG

Geschäftsstelle: Telefon (02151) 48991, Fax (02151) 491141. Besuche nur nach vorheriger Terminvereinbarung. Altes Rathaus, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld.

56. Krefelder Jahreshaupttreffen/425 Jahre Stadtrechte, 55 Jahre Patenschaft (Fortsetzung aus Folge 46) – Der Gottesdienst in der Alten evangelischen Kirche in unserer Patenstadt Krefeld bildete am Sonnabendvormittag den besinnlichen Auftakt des Heimattages. Pfarrer und Propst i. R. Claus Burmeister (Georgenburg) fand den brüderlichen Beistand, den die Insterburger den heute in der Heimat lebenden Menschen zuteil werden lassen, bemerkenswert angesichts des eigenen Leides. Ehre Gott und liebe deinen Nächsten – das sei der Schlüssel zu allem. Stadtvorsitzender Reiner Buslaps begrüßt am Sonnabendnachmittag die Landsleute, Bürgermeisterin Karin Meinke, Uwe Raatz als Vertreter der Stadtverwaltung der Stadt Krefeld und weitere Ehrengäste im „Et Bröckske“: Das Jahr 2008 war geprägt durch drei Jubiläen, die uns, unsere Arbeit und unsere Heimatgeschichte beträffen. Zum einen begehe man den 425. Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte Insterburg, zum anderen feiere der „Insterburger Brief“, das Mitteilungsblatt der heimattreuen Insterburger aus Stadt und Land, seinen 60. Jahrgang. Außerdem seien wir wieder zu Gast in der Stadt Krefeld, deren Patenschafts-Übernahme 1953 wir ebenfalls feierten. Er dankte auch den elf Heimatgruppen und ihren Leitern für ihre geleistete Arbeit. Bei vielen Menschen, die es nicht selbst erlebt hätten, gäbe es leider immer noch wenig Verständnis für das Leid der Vertriebenen, stellte Krefelds Bürgermeisterin Karin Meinke in ihrem Grußwort fest. In Gesprächen habe sie erfahren, daß bei nicht wenigen Vertriebenen die Sorge, ob man eine neue Heimat finde, fast schwerer gewesen sei als der Weg dorthin, also die Flucht. Angekommen zu sein, angenommen zu werden, habe zu Dankbarkeit geführt. Mit dieser Feier wolle man der eigenen Lebensgeschichte gedenken. „Nur großes Leid kann eine solche Gemeinschaft zusammenschweißen, die auch nach mehr als 60 Jahren noch so zusammensteht.“ Sie freue sich, daß Krefeld symbolisch seit 55 Jahren durch das Jahreshaupttreffen für eine gefundene neue Heimat stehe. Die Bürgermeisterin gab ihrer Hoffnung Ausdruck, daß man in Krefeld auch noch das 60. Treffen als Jubiläum begehen könne.

In ihrem Festvortrag „Stadtrechte und Stadtentwicklung von Insterburg“ knüpfte Audlind Vohland an die aktuelle politische Krise von Banken und „freiem Markt“ an und schlug den Bogen zu dem Augenblick, als dieser „freie Markt“ noch nicht existierte und 45 Jahre lang für Insterburg erkämpft wurde. Die Stadterhebung von 1583 aufgrund des köllmischen Rechts begründete städtischen Handel und freies Gewerbe, Existenzsicherung des einzelnen, Schutz vor unlauterem Wettbewerb und den Beginn eines Steuersystems. Zentral aber, so führte Audlind Vohland mit Begeisterung aus, war die Schaffung von Rat und Gericht, die alljährliche Wahl dieser Institutionen durch die gesamte Bürgerschaft und nicht zuletzt die Einrichtung des „Insterburger Schöppengerichts“, Der mit den Stadtrechten begründete „Bürgersinn“ ließ sich bald an der kostbaren, von Bürgern gestifteten Ausstattung der Lutherkirche ablesen und führte zur ersten Hochblüte der Stadt. Parallel zum Vortrag wurde in einem besonderen Raum das Thema „Stadtentwicklung“ erlebbar gemacht in einer Ausstellung mit Zeichnungen, alten Postkarten und Fotos. Zusammengetragen wurde dieses Ausstellungsmaterial von Dr. Gerd Berger und Manfred Samet.

Großen Beifall erhielt der Ostpreußen-Chor Remscheid für eine Folge vertrauter ostpreußischer Lieder. Die neuzeitliche Stadtwicklung mit Gebäuden und Infrastruktur unterstrich Carola Maschke in ihrem Vortag, Lebendig wurde der Kaffeeklatsch im Cafe Endrikat, wo Frau Schacknies (Carola Maschke) und Frau Schneidereit (Bruno Romeiks) die Insterburger Gesellschaft in humorvoller Mundart durchhechelten. Zusammen mit Eberhard Jung, dem Urgroßneffen von Frieda Jung, trug Carola Maschke Gedichte unserer Heimatdichterin und Ehrenbürgerin von Insterburg vor. In einem Nebenraum stellte der Autor Klaus Marczinowski zusammen mit Eberhard Jung sein neu erschienenes Buch über Frieda Jung vor. Erinnerungen bleiben lebendig, neue Eindrücke bereichern das Leben. Bis zum Wiedersehen beim nächsten Jahreshaupttreffen in Krefeld vom 8. bis. 10. Oktober 2009!

 

KÖNIGSBERG–STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt.   Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (0203) 2832151.

Martin Schmidtke erhielt Königsberger Bürgermedaille – Im Rahmen der Jubiläumsfeier zum 40jährigen Bestehen des Museums Stadt Königsberg erhielt Martin Schmidtke aus Sonthofen die Königsberger Bürgermedaille der Stadtgemeinschaft Königsberg (Pr). Mit dieser Auszeichnung wurde Schmidtke für mehrfache Verdienste geehrt: Zunächst trägt er als gewählter Stadtvertreter der Stadtgemeinschaft Königsberg (Pr) schon seit vielen Jahren die Arbeit der Stadtgemeinschaft mit. Frühzeitig begann Martin Schmidtke mit der Sammlung von Königsberg- Postkarten. Seine große Sammlung hat er schon häufig ausgestellt, zum Beispiel bei Ostpreußentreffen oder auch in seinem jetzigen Wohnort Sonthofen und im Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen, dreimal auch im heutigen Königsberg (Kaliningrad).

Gerade dort war sie ein großer Erfolg, da sich die russischen Bürger nun viel besser die frühere Architektur der Stadt vorstellen konnten. Diese Ausstellungen der Jahre 1991, 1994, 2001 haben besonders viele russische Heimatforscher angeregt, sich auf die Spuren des alten Königsbergs zu begeben. Über ihre Forschungen liegen inzwischen zahlreiche russische Schriften vor. Dann trat er 1994 als Verfasser des Buches „Königsberg in Preußen – Personen und Ereignisse 1255– 1945 im Bild“ hervor, das inzwischen ein Standardwerk für alle geworden ist, die sich mit der Kultur- und Geistesgeschichte von Königsberg (Pr) beschäftigen. 2001 brachte er mit der Witwe von Max Fürst, Margot Fürst, eine neue, reich bebilderte Neuauflage des Buches „Gefilte Fisch“ heraus. Schließlich folgte 2006 sein weiteres Werk „Rettungsaktion Ostsee 1944/45 – Eine Großtat der Menschlichkeit“ mit Abbildungen und Beschreibungen von mehr als 1000 beteiligten Schiffen.

Martin Schmidtke wurde 1930 in Königsberg geboren. Er besuchte die Goltz-Volksschule, dann die Vorstädtische Oberrealschule. Im Januar 1945 floh er mit seiner Mutter und seinem jüngeren Bruder über Pillau mit einem Schiff nach Schleswig- Holstein. 1949 begann er in Rummelsberg eine Ausbildung als Diakon, war Erzieher für schwer erziehbare Kinder, dann im Gemeindedienst in der Jugendarbeit tätig. Anschließend arbeitete er als Programmierer in der Stadtverwaltung. 1971 wurde er in Sonthofen ansässig und leitete das Soldatenheim „Haus der Begegnung“ bis zu seinem Ruhestand. Martin Schmidtke ist verheiratet und hat zwei Söhne.

 

KÖNIGSBERG LAND

Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (02161) 895677, Fax (02161) 87724. Geschäftsstelle: Im Preußen-Museum, Simeonsplatz 12, 32427 Minden, Telefon (0571) 46297, Mi. Sa. u. So. 18-20 Uhr.

Tatjana Gräfin Döhnhoff zur Lesung im Preußen-Museum – Der Nachmittag des 18. Oktober 2008 war für die 64 Teilnehmer an der Veranstaltung mit Tatjana Gräfin Dönhoff im Preußen-Museum in Minden ein sehr interessantes und besonders für die Ostpreußen bewegendes Erlebnis. Die Heimatkreisgemeinschaft Landkreis Königsberg hatte Tatjana Dönhoff zur Lesung aus ihren Büchern „Weit ist der Weg nach Westen“ und „Die Flucht“ in das Preußen-Museum eingeladen. Tatjana Gräfin Dönhoff ist die Großnichte von Gräfin Marion Dönhoff gebürtig auf Schloß Fried­richstein im Kreis Königsberg – der bekannten Journalistin und Herausgeberin der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Tatjana Dönhoff ist die erste, die nicht – wie noch ihr Vater, der mit zehn Jahren aus Ostpreußen fliehen mußte – auf Schloß Friedrichstein geboren wurde. Dem Journalismus wandte sie sich früh zu. Sie ist nun nach vielen Stationen – Verlagslehre beim „Kölner Express“, Studium Politik, Geschichte und Journalismus in Hamburg, „Stern“, Stipendium in den USA, Rückkehr nach Deutschland als Reporterin in Mitteldeutschland nach dem Fall der Mauer, in London Chefredakteurin bei der ersten europäischen Wochenzeitung „The European“ – unter anderem freie Journalistin. Seit einigen Jahren besitzt sie ein eigenes Anwesen, ein ehemaliges Schulhaus in der Osten-Niederung in Niedersachsen. Hier ist auch ein großer Teil ihres Buches „Weit ist der Weg nach Westen“ entstanden, in dem sie die Flucht ihrer Großtante von Januar bis Ende März 1945 von Quittainen (Kreis Preußisch Holland), Ostpreußen, nach Vinsebeck, Kreis Steinheim in Niedersachsen schildert. Zusammen mit dem jungen Fotografen von der „Zeit“ Jo Röttger, war sie sechzig Jahre nach der Flucht ihrer Tante – es sollte so wie 1945 im Winter sein allerdings im Auto, mit ihrem Hund aufgebrochen, um auf den Spuren ihrer Familie nachzureisen.

Im Mindener Preußen-Museum präsentierte sie nun Dias aus ihrem Buch und erzählte völlig unbefangen von ihren Begegnungen und Erlebnissen auf ihrer Reise in Vergangenheit und Gegenwart des heute polnischen Teils Ostpreußens. Sie betonte ausdrücklich, sowohl von den heute in Ostpreußen lebenden Polen als auch von den „Dagebliebenen“, wie sie die heimatverbliebenen Deutschen nennt, gastfreundschaftlich aufgenommen zu sein. Wiederholt hob sie hervor, in die Landschaft Ostpreußens verliebt zu sein, und fragte sich, ob das Gefühl für eine Landschaft vererbt wird, wenn eine Familie mehr als 600 Jahre in ihr verwurzelt war. Sie ist jedenfalls im Land ihrer Väter emotional zu Hause. So war sie auch nicht die reine Journalistin, die ihre Erlebnisse schilderte, sondern jemand, der mit dem Land, das er bereiste, aufsengste verbunden ist. Diese Liebe zum Land ihrer Vorfahren konnte sie ihren Zuhörern so vermitteln, daß während des langen Vortrages eine auf den Boden fallende Stecknadel zu vernehmen gewesen wäre.

Der zweite Teil der Veranstaltung galt „der Flucht“ Dieser Zweiteiler, den die ARD im vorigen Frühjahr ausstrahlte, geht auf dieses Buch zurück. Sie erzählte, wie der Film zustande kam, daß er in Polen nicht gedreht werden durfte und man deshalb Litauen auswählte. Ihr Vater, so berichtete sie, hätte sie am Morgen nach dem Filmereignis angerufen und gemeint: „Solche piesligen Fuhrwerke haben wir in Ostpreußen aber nicht gehabt.“ Beim Drehen des Filmes hatte man wegen der ohnehin schon entstandenen hohen Kosten auf vorhandene Pferdewagen zurückgreifen müssen. Und so lassen sich auch andere ähnliche Ungereimtheiten des Filmes erklären. Zum Inhalt ihres Buches aber legte sie auf eines Wert: Sie habe alles in Archiven recherchiert, ausgewählt und lediglich fiktive Namen gewählt. Bei diesen Recherchen sei sie auch auf die Liebesgeschichte gestoßen, die sie in ihr Buch eingeflochten hat. Es war ein unsentimentaler Blick auf Vergangenheit und Gegenwart unserer Heimat, den Tatjana Gräfin Dönhoff ihren Zuhörern bescherte, aber ein emotionaler und liebevoller, und das dankten diese ihr mit lang anhaltendem Beifall.

 

ORTELSBURG

Kreisvertreter: Edelfried Baginski, Tel. (0209) 72007, Schweidnitzer Straße 21, 45891 Gelsenkirchen. Geschäftsführer: Manfred Katzmarzik, Tel. (0231) 373777, Am Kirchenfeld 22, 44357 Dortmund.

Ortelsburger Kreistreffen 2008 (Fortsetzung aus Folge 46) – Den Kreisvorsitzenden Edelfried Baginski überraschte er mit einer Laudatio und überreichte ihm für seine Verdienste um Heimat und Vaterland das Goldene Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen. Stehend sangen dann alle begleitet von der Musikkapelle das Ostpreußenlied „Land der dunklen Wälder“. 

Es folgte der Oberbürgermeister der Stadt Herne, der in seinen Grußworten das Ausbleiben der polnischen Gäste bedauerte und alle Anwesenden – vor allem die Delegation des deutschen Vereins aus Ortelsburg – in Herne herzlich willkommen hieß. Er erinnerte an glückliche und unbeschwerte Kinder- und Jugendzeit in der Heimat, aber auch an die leidvolle Erfahrung des Heimatverlustes und der Flucht Ereignisse, die die Erlebnisgeneration verarbeiten mußte. Mit Befriedigung stellte er fest, daß mehr als 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges Deutschland ein Dokumentationszentrum zu Flucht und Vertreibung erhält. Es wird Erinnerung und Gedenken an das ,,Jahrhundert der Vertreibungen“ und das damit verbundene tiefe menschliche Leid in Europa wachhalten und zur Versöhnung beitragen. Deshalb wird in dieser Dokumentation – neben der Darstellung persönlicher Einzelschicksale der zwölf bis 14 Millionen deutschen Vertriebenen – auch der Schicksale der Angehörigen anderer Völker gedacht. Er bestätigte die Bedeutung und den Wert der Patenschaft und erwähnte dabei die Heimatstube, die Martin-Opitz-Bibliothek sowie den Gedenkstein „gegen Krieg und Vertreibung“ an der Graeffstraße. „Für mich bleibt der Aspekt wichtig, daß daraus vor allem neue Impulse erwachsen. Denn es ist eines, die Erinnerung zu bewahren, unser Leben jedoch können wir nur im Hier und Heute gestalten: in der Gegenwart. Mit der Patenschaft zwischen der Ortelsburger Kreisgemeinschaft und der Stadt Herne und mit den vielen freundschaftlichen Kontakten in das moderne Szczytno (Ortelsburg) wollen wir auf die Zukunft schauen und neue Akzente setzen.“ Dem Kreisvorsitzenden Edelfried Baginski dankte er sehr herzlich für dessen Verdienste um die Patenschaft und versicherte ihm, daß der weiteren Zusammenarbeit mit der Kreisgemeinschaft nichts entgegenstehen soll, auch wenn Baginski selbst im kommenden Jahr nicht mehr als Vorsitzender kandidieren möchte. Mit einem „Glückauf“ wünschte er dem Treffen einen harmonischen Verlauf.

Der stellvertretende Vorsitzende des deutschen Vereins aus Ortelsburg, Arkadiusz Leska, bedankte sich für die Einladung und für die Hilfe durch die Kreisgemeinschaft. Nach dem gemeinsam gesungenen Lied „Kein schöner Land“ dankte der Zweite Vorsitzende Dieter Chilla in seinen Schlußworten allen, die zur Vorbereitung und Durchführung des Treffens beigetragen haben ,und rief auf zum nächsten Kreistreffen am 20. September 2009 an gleicher Stelle. Die Feierstunde endete mit der deutschen Nationalhymne. Das anschließende Plachandern dauerte bis in die späten Nachmittagsstunden. Alte Freundschaften und Bekanntschaften wurden wieder aufgefrischt und die Ausstellungen im Foyer eingehend besichtigt. Manche Besucher nutzten die Gelegenheit, um am nächsten Tag die Heimatstube aufzusuchen, wo sie mit masurischer Gastfreundschaft bewirtet wurden.

 

RASTENBURG

Kreisvertreter: Hubertus  Hilgendorff, Tel. (04381) 4366, Dorfstr. 22, 24327 Flehm. Gst.: Patenschaft Rastenburg: Kaiserring 4, 46483 Wesel, Tel. (0281) 26950.

Ein historischer Stadtrundgang durch Rastenburg – Heft mit 45 Seiten und zahlreichen Bildern. Auf drei unterschiedlichen Wegen werden Sie von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten geführt und können die Strecke auf der abgedruckten und angehängten Kopie des alten Stadtplans verfolgen. Neben Wissenswertem zu den alten Gebäuden berichtet Edith Kaes auch über den heutigen Zustand in Rastenburg.

Weihnachten in Ostpreußen – Auf 54 Seiten finden Sie Geschichten und Gedichte, die Bruno Sposny liebevoll zusammen gestellt hat. Beim Lesen werden Sie wieder an all die schönen Gebräuche der ostpreußischen Weihnachtszeit erinnert. Ob es um die kindliche Freude geht, das Weihnachtsfest zu feiern oder die „Schimmelreiter“ noch einmal lebendig werden zu lassen, in Hochdeutsch und in ostpreußischem Platt können Sie es nachlesen. Das Büchlein enthält Beiträge von Elisabet Boehm, Ida Dittloff, Gretel Gingter, Friedrich Helmerking, Lina Kellermann, Gertrud Hollweg, Alfred Kirbschus (Alk), Regina Mowitz, Georg Plaumann, Ernst Pohl, Erna Radtke, Minna Scheiba, Christel Skiba, Bruno Sposny, Katharina de Vries-Thimm, Wanda Wendland, Ernst Wiechert geb. Schönauer und Bruno Zachau. Beide Publikationen sind bei der Kreisgemeinschaft, Geschäftsstelle Patenschaft Rastenburg, Kaiserring 4, 46483 Wesel, Telefon (0281) 26950 erhältlich

9-Tage-Busreise in die Heimat – Vom 16. bis 24. Mai 2009 fährt die Kreisgemeinschaft in die Heimat. Stationen auf der Reise werden unter anderem sein: Pommern, Oberlandkanal, die Masurische Seenplatte, Johannisburger Heide und Allenstein. Der Reisepreis beträgt 835 Euro pro Person bei HP, EZ-Zuschlag 178 Euro. Im Reisepreis enthalten: Unterbringung im DZ bei HP in guten Mittelklassehotels, Zimmer mit Du/WC, Deutschsprachige Reiseleitung ab Hotel (erster Tag) für die gesamte Reise, Eintritte (Heiligelinde, Wiechert-Haus), Stakerkahnfahrt auf der Kruttinna, Fahrt auf dem Oberlandkanal, Schiffsfahrt auf den Masurischen Seen von Schmidsdorf nach Lötzen und die Sicherungsscheine. Nicht im Preis enthalten: Kurtaxe/Straßensteuer 12 Euro, Kaffee/Tee und Gebäck 14 Euro (2 Euro pro Tag für sieben Tage), Fakultatives und Trinkgelder. Kurtaxe und Kaffeegeld sowie das Fakultative wird die Reiseleiterin während der Fahrt einsammeln. Ausführliche Informationen bei der Geschäftsstelle Patenschaft Rastenburg, Kaiserring 4, 46483 Wesel, Telefon (0281) 26950, oder im Internet: www.masurenreisedienst.de.


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