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29.11.08 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-08 vom 29. November 2008

MELDUNGEN

Keine Kohle wegen Schulden

Königsberg – Die Mehrzahl der Gemeinden im nördlichen Ostpreußen ist schlecht auf den Winter vorbereitet. Sie haben es versäumt, sich mit dem notwendigen Kohlevorrat zu versorgen. Wie der zuständige Leiter der Behörde für Bau und Hausverwaltung, Minister Sergej Butschelnikow, erklärte, sollte der Kohlebestand jeder Gemeinde für mindestens 45 Tage reichen. Bislang verfügen aber nur Haselberg, Neukuhren und Ludwigsort über genug Kohle. Rauschen und Gumbinnen können die Wohnungen der Stadt 40 Tage lang beheizen. Allen anderen Städten fehlt es an Vorräten, so der Minister. Palmnicken verfüge über Kohle für fünf Tage, Pillau für vier und das Schlußlicht bildet Zimmerbude, wo die Wärmeversorgung nur für einen einzigen Tag gesichert ist. Der Stadtvertreter von Zimmerbude hat jedoch erklärt, daß bereits Kohle bestellt worden und das Problem bald gelöst sei. Der Grund für die Probleme ist, daß alle Kommunen beim einzigen Kohlelieferanten der Region, der „Baltischen Kohlegesellschaft“, Schulden haben. Diese übersteigen bereits 50 Millionen Rubel (über 1,4 Millionen Euro) aus den zurückliegenden Jahren. Deshalb hat Butschelnikow die Bürgermeister aufgefordert, ihre Zahlungsrückstände rechtzeitig zu begleichen. Manuela Rosenthal-Kappi

 

»Kurische Nehrung«

Königsberg – Jewgenij Snegirew, Direktor des Nationalparks „Kurische Nehrung“, strahlte, als er der Königsberger Presse am 20. November die ersten, noch druck­feuchten Exemplare der russischen Enzyklopädie „Kurische Nehrung – eine Kulturlandschaft“ vorstellte. Drei Jahre haben Snegirews Fachleute an dem 432 Seiten starken Werk, „der ersten großen russischsprachigen Studie zu dieser einmaligen Region“, gearbeitet. Das Buch vereint detaillierte Darstellungen von 13 Autoren, eine Fülle von Informations- und Archivmaterial sowie 750 Bilder und Zeichnungen. Kein einziger Aspekt der Kurischen Nehrung sei vergessen worden, versichert Snegirew. Ab dem 12. Dezember soll es im Buchhandel erhältlich sein und „das beste Souvenir für alle Königsberger und Gäste der Kurischen Nehrung“ werden. Wolf Oschlies

 

Autoimport über Pillau

Pillau – Erstmals ist in Pillau ein Autotransportschiff abgefertigt worden. Die abgefertigte „Celestine“ kam mit 998 fabrikneuen Ford aus Valencia. Dieses Jahr sollen noch bis zu 60000 Personenkraftwagen über den Ostseehafen in die Russische Föderation importiert werden. Der Weitertransport erfolgt dann per Bahn. PAZ


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