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29.11.08 / Christentum und Familie / Der Babynahrungshersteller Claus Hipp über seine Werte – »Staat und Wirtschaft sollen die Familie respektieren«

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-08 vom 29. November 2008

Christentum und Familie
Der Babynahrungshersteller Claus Hipp über seine Werte – »Staat und Wirtschaft sollen die Familie respektieren«

„Hipps Babynahrung“ war ein Begriff, längst bevor die Allgemeinheit wußte, wer oder was sich hinter dem Namen Hipp verbirgt. Dieser Schleier ist gelüftet, seit sich der Inhaber der Firma gelegentlich im Fernsehen zeigt. Doch seit Erscheinen des Buches „Die Freiheit, es anders zu machen“ kann sich jeder vertieften Einblick in Leben und Werk des Unternehmers Claus Hipp verschaffen. Freilich, um eine der üblichen Autobiographien handelt es sich nicht. Absatzfördernde Skandälchen sucht der Leser vergebens.

Wir erfahren, daß Großvater Josef Hipp die Firma gegründet hat. „Er war der erste ‚Babynahrungshersteller‘ unserer Familie, allerdings mehr aus Zufall … Als meine Großmutter Maria im Jahre 1899 Zwillinge zur Welt brachte, konnte sie sie nicht stillen … Da mischte Josef Hipp, der Konditormeister in Pfaffenhofen ... fein gemahlenes Zwiebackmehl mit Milch und Wasser zu einem Brei zusammen.“

Heute ist Hipp der weltweit größte Hersteller von Babynahrung: „Wir haben Standorte in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich, Kroatien, Ungarn und in Königsberg … Bei alledem hilft eine klare Orientierung, wie sie uns das Christentum gibt.“ Da nimmt es nicht wunder, daß in den Betriebsräumen Kruzifixe an den Wänden hängen.

Damit sind wir bei der Lebensphilosophie des Autors angelangt, die nicht nur den Privatmann Claus Hipp prägt, sondern zugleich die Maximen einer hochangesehenen Firma bildet. Sie sind abgedruckt unter der Überschrift „Ethik-Charta der Firma Hipp“ und füllen fast 40 Seiten. Hipp beschreibt, woran es in Staat und Gesellschaft krankt, mit Worten wie: „Aber heute scheitern mehr Menschen als je zuvor an der Herausforderung eines gemeinsamen Lebens. Den höchsten Preis zahlen dabei die Kinder …“

Und er zeigt Wege auf, die eine Besserung bewirken könnten: „Die Familie als wichtigste Institution in unserer Gesellschaft verdient mehr Beachtung und Respekt auch durch Staat und Wirtschaft.“

Bei der Fülle der Themen – Gott, Mensch, Macht, Wirtschaft, Bildung, Zukunft, Islam – versteht es sich, daß sich der Leser nicht auf Anhieb alle Argumente des Autors zu eigen macht, aber jeder wird zum Nachdenken angeregt. K. Löw

Claus Hipp: „Die Freiheit, es anders zu machen – Mein Leben, meine Werte, mein Denken“, Pattloch Verlag München 2008, 272 Seiten, 18,95 Euro


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