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06.12.08 / Dem Dorado der Jäger huldigen / Ein »Museum im Museum«: Das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg zeigt die Ausstellung »Jagd in Ostpreußen«

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-08 vom 06. Dezember 2008

Dem Dorado der Jäger huldigen
Ein »Museum im Museum«: Das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg zeigt die Ausstellung »Jagd in Ostpreußen«

Ostpreußen war und ist ein Dorado für Jäger. Dies wurde einmal mehr deutlich in der noch bis zum 15. Februar 2009 zu sehenden Ausstellung „Jagd in Ostpreußen“, die Niedersachsens Landwirtschaftsminister Hans Heinrich Ehlen am 14. November im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg eröffnet hat. Aus seiner Sympathie für Land und Leute machte der Minister in seinem Grußwort kein Hehl. In seiner herzlichen und durchaus persönlich gehaltenen Ansprache verwies der Minister auf persönlichen Beziehungen zu Ostpreußen. Seine Ehefrau hat dort ihre Wurzeln, und ein Onkel war dort als Lehrer tätig. Neben der musealen Aufgabe, an Ostpreußens Wild, Wald und Pferde sowie an das Leben der Menschen in Ostpreußen zu erinnern, bescheinigte Ehlen dem Ostpreußischen Landesmuseum auch den politischen Auftrag, ein Mahnmal gegen Flucht, Vertreibung und Gewalt zu sein. Diese Aufgabe, so der Minister, erfordere eine entsprechende Finanzausstattung. Er bat um Verständnis für die angespannte Haushaltslage seines Bundeslandes, sicherte aber seine Hilfe und Unterstützung gegenüber seinem für Wissenschaft und Kultur zuständigen Kabinettskollegen Lutz Stratmann zu.

Konzipiert wurde die Ausstellung vom Leiter der Abteilung Naturkunde/Landwirtschaft im Ostpreußischen Landesmuseums, Dr. Christoph Hinkelmann, der auch in die Ausstellung einführte: „Wir haben die Ausstellung zum einen aus den Schätzen des alten Jagdmuseums gestaltet, die für die Öffentlichkeit verborgen im Magazin verwahrt sind. Zum anderen haben wir ganz gezielt Neuerwerbungen der letzten Jahre eingebaut … Es kommen noch immer wertvolle Dinge zu uns, die wir nun erstmals der Öffentlichkeit vorstellen können. Nur ganz wenige, ausgesuchte Leihgaben bereichern die Ausstellung. … die Geschichte und die Einflüsse des alten Jagdmuseums [sind] in vielen Einzelheiten der Ausstellung dargestellt. Ganz bewußt wird hier ein ,Museum im Museum‘ präsentiert.“

Wie Hinkelmann in seinem Beitrag ging auch die Vorsitzende des „Fördererkreises Ostpreußisches Jagdmuseum – Hans-Ludwig Loeffke Gedächtnisvereinigung“, Dr. Barbara Loeffke, in ihrem anschließenden Grußwort auf die Gründungsgeschichte des Landesmuseums ein. Wer wäre dazu auch eher prädestiniert als die Witwe Hans-Ludwig Loeffkes, dessen Name wie kein anderer mit der Gründungsgeschichte des Museums verbunden ist? Sie sei die wohl letzte Zeitzeugin der Gründungsversammlung des Vereins „Ostpreußisches Jagdmuseum“ vom 23. Dezember 1957. Und neben ihr dürfte es nur noch wenige geben, die dem Ereignis beigewohnt haben, dessen runder Jahrestag den Anlaß zu dieser Sonderausstellung „Jagd in Ostpreußen“ gegeben hat, der Eröffnung des Ostpreußenmuseums im Alten Kaufhaus in Lüneburg am 7. Dezember 1958.

Nach der Enthüllung eines vom Münchner Bildhauer Georg Rauwolf gefertigten Reliefporträts Hans-Ludwig Loeffkes, das der Fördererkreis dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung stellt, und einem weiteren Auftritt der Lüneburger Jagdhornbläser, die für den stilvollen Rahmen der Veranstaltung sorgten, nahm der Minister den offiziellen Eröffnungsakt vor – und die Gäste konnten mit der Ausstellung nun selber beschauen, wovon sie zuvor nur gehört hatten.            M. Ruoff

Fotos: Dr. Barbara Loeffke und Hans Heinrich Ehlen; Zahlreiche Exponate: Alte Schätze aus Ostpreußen wurden geborgen.


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