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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-09 vom 24. Januar 2009 MELDUNG Schädliches »Hotel Mama« Bielefeld – „Noch nie gab es so viele Jugendliche, die so lange in ihrem Elternhaus verweilten“, sagt der 1944 in Gotenhafen geborene Klaus Hurrelmann. Der Mitbegründer des Zentrums für Kindheits- und Jugendforschung an der Universität Bielefeld, das bis heute eine der bekanntesten Institutionen dieser Disziplin in ganz Deutschland ist, betont, die jungen Männer scheuten die Selbständigkeit, sie hätten Angst, eine Familie zu gründen und die Verantwortung für eigene Kinder zu übernehmen. Schon eine Shell-Studie aus dem Jahr 2006 ergab, daß nur 28 Prozent der Zwölf- bis 25jährigen bereits zu Hause ausgezogen waren (33 Prozent Frauen, 24 Prozent junge Männer). „Junge Frauen haben eine viel flexiblere Lebensführung“, sagte Hurrelmann zur Nachrichten-agentur AP. Sie strebten einen Beruf und eine Familie an. Um dies zu verwirklichen, fehlten oft die Männer. Zu viele von ihnen zögen das „Hotel Mama“ vor und liefen Gefahr, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen, um eigene Akzente in ihrem Lebensstil zu setzen. Um dem entgegenzuwirken, schlug Klaus Hurrelmann vor, in der Schule ein Fach wie Familien- oder Lebenskunde einzuführen. PAZ |
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