© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-08 vom 31. Januar 2009

MELDUNGEN

Spanien läßt Rückkehr zu

Madrid – Als Anfang 1939 der Spanische Bügerkrieg zu Ende ging, gab es fast 500000 Flüchtlinge, die meisten von ihnen in Südfrankreich. Mehr als die Hälfte kehrte bald darauf zurück, ein großer Teil jedoch – überwiegend die Anhänger der unterlegenen Linken – blieb im Ausland, die meisten wanderten weiter nach Lateinamerika. Wie die Tageszeitung „Welt“ berichtet, will die Regierung Zapatero den Nachkommen dieser Flüchtlinge nun die Rückkehr in ihr Herkunftsland erleichtern, indem sie bis 2010 problemlos die spanische Staatsangehörigkeit beantragen können. Die Regelung bietet auch späteren Wirtschaftsemigranten bis zum Jahr 1955 die Rückkehr an. Die Regierung in Madrid rechnet mit bis zu 500000 Rückkehrern, spanische Zeitungen beziffern die Zahl der Berechtigten auf bis zu 1,5 Millionen.           PAZ

Vertreibungen in Südossetien

Berlin – Nachweislich seien laut  Human Rights Watch (HRW) im Kaukasuskrieg 2008 zahlreiche Kriegsverbrechen begangen worden. Auf 200 Seiten hat die Menschenrechtsorganisation nun der Öffentlichkeit einen auf 460 Interviews basierenden Bericht zugänglich gemacht, der die Menschenrechtsverletzungen Georgiens und Rußlands aufführt. So soll Georgien mit dem Beschuß der südossetischen Hauptstadt bewußt Menschenleben gefährdet haben. Es sei von bis zu 400 Toten auszugehen. Rußlands Armee wiederum habe bei ihrem Vormarsch die bei ihnen mitmarschierenden südossetischen Verbände nicht von Plünderungen, Vergewaltigungen und Morden abgehalten. So wurden die Gebiete gezielt „ethnisch gesäubert“. Während Rußland alle Vorwürfe von sich weist, hat Georgien mit HRW zusammengearbeitet. Hauptproblem sei laut HRW jetzt die Rückkehr der georgischen Flüchtlinge nach Südossetien.