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31.01.09 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-08 vom 31. Januar 2009

Leserforum

Deutsche Menschenleben hatten keinen Wert

Zu: „Das bitterste Erbe“ (Nr. 3)

Als (knapp) vierjähriges Mädchen habe ich 1945 den Einmarsch der Roten Armee in meiner Heimat Ostbrandenburg und die anschließende Vertreibung der deutschen Bewohner durch polnische Milizen miterlebt. Während ich selbst und meine damals 20 Tage alte Schwester – wohl mehr aus Zufall – überlebten, sind zwei meiner Cousinen bei der Vertreibung verhungert. Deutsche Menschenleben – insbesondere die der Frauen – hatten damals weder bei den Sowjettruppen noch bei den Polen irgendeinen Wert.

Obwohl ich mich selbst nur sehr eingeschränkt an die Ereignisse erinnern kann, wurde ich doch von meiner Mutter, zahlreichen Freunden und auch aus Büchern über die Greuel der damaligen Zeit gut informiert.

Daher verfolge ich die derzeit aus Marienburg eintreffenden Meldungen über die Freilegung eines Massengrabes mit mehr als 2000 Deutschen (hauptsächlich Frauen und Kindern) mit hoher Aufmerksamkeit.

Was mich an der Berichterstattung stört, ist die ungeprüfte Schuldzuweisung für die dortigen Verbrechen an die Rote Armee.           

Karin Zimmermann, Neunkirchen-Seelscheid

 

 

Trotz Fehlentwicklungen leben wir nicht schlecht

Zu: „Schlucht“ (Nr. 1)

Die Geschichte zeigt ein Auf und Ab von Völkern, aber auch ihren Untergang. Wir glauben zu wissen, daß wir im eigenen Land Mitbürger haben, die den Untergang der Deutschen wollen, während andere, zu denen wir uns zählen, unser Land und seine deutschen Menschen erhalten sehen wollen. Gegenwärtig scheint das linke Lager, das sich wohl auch im gewissen Sinne als antideutsch bezeichnen läßt, die Mehrheit zu haben. Darum sehen wir auch mit Unverständnis schwarz-grüne Bündnisse, da die antinationalen Grünen für eine Union, die wieder einmal wagt, an eine Leitkultur zu denken, nun wirklich keine Partner sein können.

Für Sorgen gibt es wirklich Anlaß, nicht nur über linksgestrickte Medien, eine eingeschränkte Meinungsfreiheit oder eine öfter auf dem linken Auge blinde Rechtsprechung und Polizei. Nur sollten wir uns mit ihnen nicht unser Leben eintrüben lassen. Wir haben es nur einmal! Und wir leben doch trotz aller vermeidbaren Fehlentwicklungen nicht schlecht. Zu Schluchten gehören auch Berge. Gehen wir beide mit Mut und Zuversicht an.

Marita und Rolf Zöhrer, Saarbrücken

 

 

Fürsorgepflicht

Zu: „Das bitterste Erbe“ (Nr. 3)

Deutschland hat 1945 nicht aufgehört. Deutschland hatte damals eine Regierung, und es hat auch heute eine. Die Deutschen von damals sind keine anderen als die von heute. Ihre Regierungen hatten immer die Pflicht, sich um die Belange ihrer Bürger zu sorgen. Die deutschen Regierungen von heute vernachlässigen das sträflichst. Die deutschen Opfer des Zweiten Weltkrieges gehören in die Fürsorge des Staates, seiner Regierungen. Die jetzt aufgefundenen deutschen Toten von Marienburg sind selbstverständlich Teil von ihnen! Daß einfachste Fürsorgepflicht nicht wahrgenommen wird, ist eine Schande für jedes Regierungsmitglied und für den ganzen deutschen Staat.

Eva-Maria Klotsche, Recklinghausen

 

 

Schweigekammer

Zu: „Das bitterste Erbe“ (Nr. 3)

Ihre schnelle und offenbar auch detaillierte Darstellung der Todesumstände von etwa 1800 Deutschen in Marienburg im Jahre 1945 ist sehr wichtig und verdient Dank, besonders der noch lebenden Vertriebenen. Wir Westpreußen, zu denen die Marienburger gehören, standen leider bisher in der dunkelsten Ecke der politischen Schweigekammer. Dabei sind gerade wir wegen unserer geschichtlichen Berührungen und Erfahrungen Vorreiter in Sachen Verständigung mit den Polen gewesen.

Die PAZ ist mutig, daß sie auch nicht versäumt, unsere derzeitige politische Elite unverblümt anzugreifen wegen des auch jetzt wieder sich zeigenden Desinteresses. Es geht nicht ohne die Wahrheit, und deshalb muß unseren Marienburger Toten und möglichst vielen der in gewiß existierenden weiteren Massengräbern ruhenden Menschen endlich ihr Name zurückgegeben werden.

Dietmar Neumann, Neu Wulmstorf

 

 

Niederschlesische Oberlausitz existiert weiter

Zu: „Erinnerung wird ausgelöscht“ (Nr. 3)

Ich finde es ebenfalls sehr bedauerlich, ja empörend, daß im Zuge der jüngsten Kreisreform in Sachsen der Niederschlesische Oberlausitzkreis aufgelöst und sein Name getilgt wurde. Der Name „Schlesische Oberlausitz“ lebt aber in einem Kirchennamen fort. Die kleine (restschlesische) Evangelische Kirche der schlesischen Oberlausitz mußte 2004 ihre Selbständigkeit aufgeben, da durch den leider massiven Schwund an Gemeindegliedern ihre Überlebensfähigkeit nicht mehr gesichert war.

Sie schloß sich mit der Nachbarkirche – der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg – zusammen. Diese trägt seitdem den Namen: Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg – schlesische Oberlausitz. Im Gebiet der früheren Ev. Kirche der schlesischen Oberlausitz gibt es auch einen Kirchenkreis Niederschlesische Oberlausitz mit Sitz in Görlitz. So ist im ev.-kirchlichen Bereich ein Rest von Schlesien erhalten geblieben.

Eine gute Nachricht aus Sachsen-Anhalt und Thüringen. Nicht wenige Medien bezeichnen nach wie vor das Gesamtgebiet der sogenannten neuen Länder (früher DDR) als Ostdeutschland. Dies ist ganz abwegig. Seit bald 20 Jahren existiert aber der Mitteldeutsche Rundfunk, und es gibt zahlreiche Firmen und Zeitungen, die den Namen „Mitteldeutsch ...“ führen. Zum 1. Januar haben sich nun die beiden ev. Landeskirchen – Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen (Magdeburg) und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen (Eisenach) – zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) zusammengeschlossen. Es gibt also ein echtes Mitteldeutschland!

Bernhard Hartz, Salzhemmendorf

 

 

Kohl, Gorbatschow und Bush sen. waren Helden

Zum Leserbrief „Kohl war der Held der Einheit“ (Nr. 50)

Die Polen meinen ja, sie hätten in Danzig die Befreiung erwirkt, und die evangelische Kirche neigt dazu, sich mit Leipzig dieses Verdienst zuzuschreiben. Aber ohne Gorbatschow wäre die deutsche Einung (und die Befreiung des Ostblocks) nicht möglich gewesen. Gorbatschow war zwar Kommunist, aber er glaubte an Menschenrechte (wie sein Besuch in Peking und sein weiteres Verhalten zeigte), er wollte die Sowjetunion von der Korruption heilen (Glasnost, Perestroika), und er ist ein Humanist und will Zusammenarbeit, also im Vergleich zu Breschnew (der die Panzer nach Prag gesandt hatte) ein Engel. Wie kam es zu dieser Änderung, die selbstverständlich kein Zufall war? Sie war eine Folge des Scheiterns der Breschnew’schen Erpressung durch Raketen, also eine Wirkung der Raketenstationierung durch Helmut Kohl. Die Sowjetunion brauchte nun bessere Handelsbeziehungen mit dem Westen und dazu einen freundlichen Chef.

Der Dritte im Bunde dieser historisch einmaligen Traumkonstellation mit Kohl war George Bush (sen.), ein echter Amerikaner und mit Weitblick, das war in der Tat ein glücklicher Zufall, ein Franklin D. Roosevelt hätte anders reagiert. Bush erlaubte die deutsche Einung – und wurde deshalb nicht wieder gewählt.

Diese Zeiten der Macht des großen Geldes sind nun, wenigstens teilweise, zum Glück vorbei:

Obama wurde mit der Unterstützung nur mäßig bemittelter, aber idealistischer Bürger gewählt, – mit vielen kleinen Beträgen dank Internet, aber auch infolge des Ansehensverlustes der USA wegen der Folterpraktik.

Prof. Hans Helmut Kornhuber, Blaubeuren

 

 

Die Hamas muß vernichtet werden

Zu: „Ohnmächtige Appelle der Uno“ (Nr. 3)

Israel muß das Leben seiner Bürger schützen. Die Hamas hat zum Inhalt ihrer Politik die Vernichtung Israels gemacht. Da spielt es dann überhaupt keine Rolle, wer bei einer neuerlichen Auseinandersetzung den direkten Anlaß gegeben hat.

Da die Hamas den Partisanenkrieg gewählt hat, der aus der Mitte der Bevölkerung geführt wird und den Gegner zwingt, den Tod von Unbeteiligten in Kauf zu nehmen, kann man mit ihr weder verhandeln noch Verträge schließen. Sie muß entwaffnet werden und es bleiben. Wenn dies nicht möglich ist, muß Israel sie vernichten. Da können Appelle von außen nichts bewirken. Israel selbst verantwortet sein Schick-sal.

Bertold Meißner, Friedrichshafen

 

 

Linke Taten verpuffen

Zu: „Terrornacht – Berliner Polizeiwache heftig attackiert“ (Nr. 2)

Solche Meldungen, in denen über die Untaten von Linksextremisten (auch linke Autonome genannt) berichtet wird, sind nicht neu. Und es sind auch viele Meldungen, die alle miteinander ohne Echo bleiben. Während das zweifelhafte Geschehen um den Passauer Polizeichef sozusagen die Republik erschüttert hat, verpuffen die linksextremen Gewalttaten im Nichts. In der nächsten Statistik lesen wir wieder von der bedrohlichen Zunahme rechtsextremistischer Straftaten, die linksextremen Genossen scheinen weggetaucht. Aber dringlich sind angeblich neue Initiativen gegen Rechts.

Ich habe mich schon häufig gefragt, was denn alles zu den sogenannten rechtsextremistischen Straftaten gezählt wird.

Eva-Irene Schmeling, Berlin

 

 

Balten litten unter den Russen

Zu: „Sprachenstreit lebt auf“ (Nr. 3)

Es wäre zu bequem, den Esten einfach die Rote Karte auszuhändigen. Die sowjetische Besetzung Estlands dürfte unauslöschliche Spuren hinterlassen haben. Wir erinnern uns, daß Hitler 1939 die baltischen Staaten sozusagen an Stalin verkauft hat, der sie dann auch gleich unter seine Fittiche nahm. Tod und Vertreibungen waren seine Begleiter. Viele Balten wurden umgebracht oder ausgesiedelt. An ihre Stelle rückten sowjetische Staatsbürger, darunter auch viele entlassene Soldaten. In den vergangenen 70 Jahren sind diese Russen in den baltischen Staaten zu Hause und fordern ihre Bürgerrechte ein. Sie waren auch nur Geschobene, vielleicht sogar auch Opfer. Doch es bleibt natürlich der sehr böse Hintergrund ihrer Anwesenheit.

H. Sprenger, Braunschweig

 

 

Schwerer Gang

Zu: „Der Niedergang als Erbe“ (Nr. 3)

Obama dürfte einen sehr schweren Gang vor sich haben, von dem wohl niemand wissen kann, wie er endet und was von Obamas Zielen und Versprechungen auch Wirklichkeit werden wird.

Er wird nicht allen Erwartungen entsprechen können, hoffentlich aber doch vielen. Nur leicht wird das nicht. Und es wird sich sicher auch bald zeigen, was wirklich in ihm steckt.

Franz Hinz, Bad Homburg

 

 

Zwei Seiten einer Medaille

Zu: „50 Jahre auf Verbrecherjagd“ (Nr. 49)

Es gereicht unserem Land zur Ehre, daß die Verbrechen derjenigen Deutschen verfolgt worden sind, die das Ansehen unseres Volkes beschmutzt und die Niederlage unseres Landes gegen eine Übermacht von Feinden erst zur wirklichen Katastrophe gemacht haben. Nicht die Niederlage hat uns entehrt, es waren die Verbrechen an Menschen, die ob ihrer Herkunft, ihres Glaubens oder ihrer Eigenart vogelfrei geworden waren.

Leider aber hatten diese 50 Jahre Verbrecherjagd auch die Folge, daß die Verbrechen von Deutschen alle anderen überragten, so daß die heutigen Deutschen zwar vom Holocaust immer wieder gehört haben, aber von den Opfern der Gewalttaten der Sieger, des Bombenkrieges gegen die Zivilbevölkerung, den Opfern der Vertreibungen kaum oder gar nichts wissen. Da zudem die Kriegsschuld sehr „großzügig“ allein unserem Land zugeschoben wird, gibt es in unserem Land kein zutreffendes historisches Wissen.

Im Zweifelsfalle sind wir immer die zu Verurteilenden.

Philipp Wanke, Wolfsburg

 

 

Lüge als Kunstfreiheit getarnt

Zu: „Wahrheit“ (Nr. 3)

Es dürfte kaum einen Menschen geben, der nicht schon um die Wahrheit einen Bogen gemacht hat. Es gibt ja auch die fromme Lüge, die sich von guten Absichten leiten läßt.

Wir leben in einer verlogenen Welt und haben es schwer, im öffentlichen Leben zu vertrauen, das bezieht sich besonders auf Politiker und Medien, gehört aber auch in unsere nähere Umwelt; nur die Familie würde ich in der Regel ausnehmen wollen.

Wie das verbindende Wissen manipuliert und verändert werden kann, ist bei uns hervorragend zu belegen. Die Geschichtsbetrachtung wird von den Medien produziert, denken wir nur mal an Herrn Knopp, der uns beibringt, wie wir unsere Geschichte zu sehen haben. Wir sind nahezu wehrlos, zumal wenn wir keine eigenen Erfahrungen haben, und auch von den Eltern oder Großeltern nichts hören.

Unsere Gerichte leisten häufig der Lüge Beistand, wenn sie ihr Kunstfreiheit zugestehen. Frau Ponto hat es bitter erfahren müssen.

Hans Wildermuth, Erlangen

 

 

Alle sind Preußen

Zu: „Preußen war größer“ (Nr. 3)

Als ich den genannten Artikel gelesen habe, dachte ich mir: Na, endlich, sag ich schon lange! Ist jetzt aber nur ein kleiner Anfang. Zu Preußen gehören ja auch Westpreußen, Danzig, Pommern, der Ostteil der Mark Brandenburg und auch der Teil Sachsens, der rechts bzw. östlich der Neiße liegt sowie Schlesien. Alle sind doch Preußen. Daß sich viele der Deutschen aus dem Baltikum als Preußen sehen, könnte ich mir gut vorstellen.

Ich bin ja auch Preuße und sehe mich als Wahlostpreuße.

Erhard Frömmig, Haar


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