© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-08 vom 07. Februar 2009

MELDUNGEN

Massenzustrom in die EU

Brüssel – Anderthalb Jahre ist es her, daß der damalige EU-Justizkommissar Franco Frattini sein Konzept für eine sogenannte „Blue Card“ präsentierte. Ziel sei es, den Anteil der Qualifizierten unter den Zuwanderern in die EU zu erhöhen, hieß es damals, denn 85 Prozent der Immigranten seien ohne Ausbildung. Vor allem Deutschland und Italien seien wegen ihrer Altersstruktur auf weitere Zuwanderung „angewiesen“, erklärte die EU-Kommission damals und nannte die Zielgröße von 20 Millionen weiteren Immigranten. Trotz der inzwischen veränderten Situation auf dem Arbeitsmarkt hält Brüssel nach Informationen der Preußischen Allgemeinen an diesem Vorhaben fest und richtet dazu Migrationszentren in Afrika ein. Eines davon entstand ohne Beachtung durch die deutschen Medien im Oktober 2008 in Mali, ein weiteres vor wenigen Wochen auf den kapverdischen Inseln vor Senegal. K.B.

Blackwater muß Irak verlassen

Bagdad – Nachdem das irakische Innenministerium der umstrittenen privaten US-Sicherheitsfirma Blackwater die Lizenz entzogen hat, steht die US-Regierung vor dem Problem, schnellstmöglich einen anderen Anbieter zu finden, der die Sicherheit von US-Diplomaten im Irak gewährleisten kann. Derzeit sind insgesamt 100000 Beschäftigte verschiedener Sicherheitsfirmen vor Ort, da Blackwater allerdings die größte ist, wird hier demnächst viel Personal abgezogen. Die irakische Regierung ist erst seit dem 1. Januar in der Lage, derartige Entscheidungen selbständig zu treffen. Blackwater steht seit 2007 in der Kritik, als bei einer Schießerei 17 Iraker ums Leben kamen. Zwar wird in dem Fall noch ermittelt, doch die Stimmung im Land ist gegen Blackwater. Der irakische Ministerpräsident el Maliki wollte der Sicherheitsfirma bereits damals die Lizenz entziehen, doch die USA waren dagegen.     Bel