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07.02.09 / Masur, der Schlesier / Dirigent überrascht mit Brieger Dialekt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-08 vom 07. Februar 2009

Masur, der Schlesier
Dirigent überrascht mit Brieger Dialekt

Kurt Mazur, der legendäre Gewandhauskapellmeister und Held der friedlichen Leipziger Demonstrationen 1989, als er sich mit an die Spitze der Revolution stellte, hat sich als waschechter Schlesier zu erkennen gegeben. Der 1927 Geborene, dessen Familienname eher ostpreußische Wurzeln vermuten ließe, überraschte im MDR mit einer Erzählung aus seiner Heimat.

Masur sprach dabei ein so unverfälschtes Schlesisch ins Mikrofon, daß der MDR den Text sicherheitshalber ins Hochdeutsche „übersetzen ließ“, um sicherzugehen, daß alle Zuhörer die Geschichte auch verstehen würden.

Masurs Geburtsstadt Brieg liegt an der Oder, etwa auf halber Strecke zwischen Oppeln und Breslau. Nach der Aufteilung der preußischen Provinz Schlesien in Ober- und Niederschlesien nach dem Ersten Weltkrieg kam der Kreis Brieg zur neuen Provinz Niederschlesien. Heute gehört die Stadt zur Woi­wodschaft Oberschlesien.

Masur ging nach der Vertreibung nach Leipzig, wo er ab 1946 Musik studierte und von 1970 bis 1996 die Leitung des weltberühmten Gewandhausorchesters innehatte. Die Liste seiner internationalen Leitungspositionen ist lang und führte den Schlesier um den gesamten Erdball, Stationen von Paris bis New York markieren den Weg seiner Ruhms. Die Liste seiner Auszeichungen ist ebenfalls unübersehbar.

Auch die polnischen Schlesier sind stolz auf Masur, er ist Ehrenbürger der Stadt Breslau und Ehrendoktor der dortigen Musik­ademie.                H.H.


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