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21.02.09 / Heimat im Herzen / Zum Tode von Hans-Werner Rautenberg

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-09 vom 21. Februar 2009

Heimat im Herzen
Zum Tode von Hans-Werner Rautenberg

Hans-Werner Rautenberg wurde am 6. Februar 1938 in Preußisch Holland in Ostpreußen geboren. Nach der Flucht aus der Heimat besuchte er in Oldenburg die Schule, legte dort 1959 das Abitur ab und studierte nach der Bundeswehrzeit ab 1961 an der Universität in Münster Geschichte, Germanistik und Philosophie. Nach dem Ersten Staatsexamen 1967 war er hier auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter am „Glossar zur Geschichte des frühen Mittelalters im östlichen Europa“ tätig.

Ab 1972 wissenschaftlicher Assistent an der Abteilung für osteuropäische Geschichte folgte 1977 die Promotion bei Prof. Dr. Manfred Hellmann über das Thema: „Der polnische Aufstand von 1863 und die europäische Politik im Spiegel der deutschen Diplomatie und der öffentlichen Meinung“. 1982 ging Rautenberg als wissenschaftlicher Referent an das Johann-Gottfried-Herder-Institut in Marburg / Lahn. Dort war er für ost- und westpreußische Landesgeschichte und für die Geschichte Polens in der Neuzeit zuständig.

Daneben war er etwa zehn Jahre auch als Lehrbeauftragter für ostdeutsche Landesgeschichte an der Universität in Mainz tätig.In vielen Artikeln und Aufsätzen befaßte sich Rautenberg mit der Geschichte Polens und des Baltikums, auch mit den Deutschen in Ost- und Westpreußen. Er war unter anderem Mitglied des Johann-Gottfried-Herder-Forschungsrats, der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung und der Copernicus-Vereinigung für Geschichte und Landeskunde Westpreußens e. V.. Viele Westpreußen schätzten ihn als engagierten Referenten ihrer Tagungen, der auch abends in geselliger Runde noch manches (auf seiner Gitarre) beitrug, besonders bei den hessischen Gruppen, aber auch bei den Tagungen der Westpreußen in Münster oder beim Akademischen Freundeskreis Danzig-Westpreußen. Wir werden ihn dort vermissen. Unsere Gedanken gelten seiner Familie. Barbara Kämpfert


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