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28.02.09 / Schaurige Prognose / »Crash-Spezialist«: Währungsreform 2014

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-09 vom 28. Februar 2009

Schaurige Prognose
»Crash-Spezialist«: Währungsreform 2014

Die Zukunnftsaussichten trüben nach Einschätzung namhafter Experten weiter ein. Der Leiter des Hamburger Weltwirtschafts-Instituts HWWI, Thomas Straubhaar, sagt voraus, daß die derzeit geringe Preisinflation schon in wenigen Monaten in eine heftige Preissteigerung übergehen werde. Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, sieht rabenscharz für die Konkunktur: Nur wenn es ab dem Sommer einen „richtigen Aufschwung“ gebe, schrumpfe die deutsche Wirtschaft 2009 „nur“ um fünf Prozent. Sonst komme es noch schlimmer, so Walter zur „Bild“-Zeitung.

Mit der wohl erschreckendsten Prognose gerade für deutsche Ohren wartete letzte Woche der Finanzexperte Roland Leuschel auf. Im Gespräche mit der „Welt“ sagte er eine Währungsreform für das Jahr 2014 voraus. Leuschel hatte den Börsenkrach von 1987  prophezeit und gilt seitdem als Crash-Spezialist. Anfang 2008 prognostizierte er überdies die Halbierung des Deutschen Aktienindex Dax von 8000 auf 4000 Punkte binnen Jahresfrist, was exakt eingetreten ist.

Andere Sachverständige schließen eine mögliche Währungsreform für den Euro-Raum als Folge politisch gewollter Geldmengenaufblähung aus, da die Europäische Zentralbank (EZB) von den Regierungen unabhängig agiere. In den USA und Großbritannien dagegen  sind die Notenbanken dabei, auf Wunsch ihrer Regierungen massenhaft Geld zu schöpfen, was die Stabilität von Dollar und Pfund schon sehr bald unterminieren könnte.

Aber bleibt die EZB so unabhängig? In einer sich zuspitzenden Krise weichen scheinbar feste Regeln manchmal auf, wie ein aktuelles Beispiel belegt: Noch im Januar hatte es Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) kategorisch abgelehnt, daß sich Deutschland an der Finanzierung der Schulden anderer, von der Pleite bedrohter Euro-Staaten beteilige. Nach dem jüngsten Treffen der EU-Finanzminister machte er eine Kehrtwende: Man müsse da wohl „behilflich sein“, so der Minister jetzt.             H.H.


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