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14.03.09 / Titos schlimmstes Erbe / Slowenen entsetzt über Massengräber – 300 000 Opfer?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-09 vom 14. März 2009

Titos schlimmstes Erbe
Slowenen entsetzt über Massengräber – 300 000 Opfer?

Wer es wissen wollte, konnte seit jeher wissen, daß Josip Broz, genannt Tito, einer der schlimmsten Massenmörder der Geschichte ist. Der in Gdingen geborene Soziologe und Völkermordforscher Gunnar Heinsohn rechnet seinem Regime ab dem Jahre 1944 200 000 Tote zu. Damit landet Tito nach Heinsohns eher vorsichtiger Rechnung auf Platz 28 der schlimmsten Massenmörder aller Zeiten.

Ein Zentrum des Tötens war Slowenien. Hier wurden vor allem in den Monaten vor und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ohne übermäßige Geheimhaltung und teilweise mit Unterstützung Großbritanniens Zigtausende Menschen in Karsthöhlen geworfen, viele auch lebend in Bergwergsstollen eingemauert. Die Opfer waren – vereinfacht gesagt –Deutsche, deutschfreundliche Slowenen und Kroaten („Faschisten“), Gegner des kommunistischen Tito-Regimes und alle, die dafür gehalten wurden. Das seit jeher bekannte Faktum hat zuletzt wieder Schlagzeilen gemacht, weil in einem ehemaligen Bergwerk bei dem Städtchen Tüffer (Laško) wieder etwa 300 oft mumifizierte Tote entdeckt wurden. Mehrere tausend weitere Tote werden allein in dieser Anlage vermutet. Wie ein Gerichtsmediziner in Laibach mitteilte, erlitten die Opfer einen qualvollen Tod. Dafür gebe es eine Reihe von Indizien, beispielsweise eine Hand, die einen Schuh umklammere. „Ich arbeite schon lange in der Gerichtsmedizin, aber etwas Häßlicheres und Schlimmeres habe ich noch nie gesehen.“ Nun wird versucht, die Toten zu identifizieren. In Slowenien hat seit den neunziger Jahren eine Kommission für versteckte Gräber bislang rund 540 Grablagen festgestellt. Man rechnet allein in Slowenien mit 300 000 verscharrten Toten der vierziger Jahre, die aber nicht alle Tito zuzuschreiben sind. Der bekam übrigens im Juni 1974, kurz nach dem Rücktritt von Bundeskanzler Willy Brandt das Große Bundesverdienstkreuz in Sonderstufe verliehen.            K. B.


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