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21.03.09 / »Wahre Partnerschaft« / Bartoszewski attackiert Lammert und »SZ«-Korrespondent Urban

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12-09 vom 21. März 2009

»Wahre Partnerschaft«
Bartoszewski attackiert Lammert und »SZ«-Korrespondent Urban

Einen wenig diplomatischen Umgang mit Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat der Deutschland-Beauftragte der polnischen Regierung, Wladyslaw Bartoszewski, an den Tag gelegt. Der frühere Außenminister, der in Berlin als Symbolfigur des versöhnungsbereiten Polens gilt, hatte nicht nur BdV-Präsidentin Steinbach indirekt als „blonde Bestie“ bezeichnet. Er nannte auch ihre politischen Unterstützer „Narren“, wenn sie behaupten, es gebe keinen Grund, die CDU-Bundestagsabgeordnete nicht in den Stiftungsrat des geplanten „Zentrums gegen Vertreibungen“ in Berlin zu berufen. Dem hatte Lammert, protokollarisch der zweithöchste Vertreter Deutschlands, in einem offenen Brief höflich widersprochen (Zitat: „Darf unter Demokraten ein doch hoffentlich konstruktiver Streit so weit gehen, daß man Andersdenkende als ,Narren‘ bezeichnet?“). Bartoszewski antwortete wiederum polemisch. In einem offenen Brief an den „sehr geehrten Herrn Vorsitzenden“ erklärte er unter anderem: „Ich muß mit Unwohlsein feststellen, daß die letzten Ereignisse einen Mangel an angemessenem Abstand und fehlender Demut ... seitens mancher Vertreter der Bundesrepublik Deutschland gezeigt haben. In der Periode der Fastenzeit für Katholiken und Protestanten wünsche ich eine Zeit des tiefen Nachdenkens.“ Nur so würden „wahre Partnerschaften zwischen Polen und Deutschland“ möglich.

Auch der Warschau-Korrespondenten der „Süddeutschen Zeitung“ („SZ“), Thomas Urban, hat sich den Haß Bartoszewskis zugezogen. Nachdem er Urban schon vor einiger Zeit als Steinbachs „Ghostwriter“ bezeichnet hatte, erklärte Bartoszewski nun, dieser benehme sich „wie ein Schwein“, Urban „existiere nicht“ für ihn. Für diese rabiate Wortwahl nannte der frühere Chef der polnischen Diplomatie keine Gründe. Sympathien für das „Zentrum“ in Berlin hat die „SZ“ bisher nicht erkennen lassen.   K.B.


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