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28.03.09 / Globalisierung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-09 vom 28. März 2009

Globalisierung
von Hans Heckel

Die sogenannten Globalisierungsgegner fühlen sich vollumfänglich bestätigt und laben sich an dem, was sie den „Bankrott des Neoliberalismus“ nennen. Wer genauer hinsieht, fragt sich jedoch, wer und was hier wirklich gerade widerlegt wird.

Die Gegner der Globalisierung eint die Behauptung, daß der moderne Welthandel nur getarnte Ausbeutung der Schwellen- und Entwicklungsländer sei, auf deren Kosten sich die reichen Länder mästeten. Nun erweist sich: Gerade die Menschen in ärmeren Ländern sind es, die vom Stottern der internationalen Arbeitsteilung besonders hart getroffen werden. Es waren die Bilder niedrig bezahlter Arbeiter in asiatischen oder lateinamerikanischen Fabriken, wo Konsumgüter für den reichen Norden hergestellt wurden, welche uns von der Unwürdigkeit dieser Arbeitsteilung überzeugen sollten.

Jetzt, da die Globalisierung einen Schwächeanfall erleidet, haben Zigtausende dieser Arbeiter ihren Lebensunterhalt. In China kommt es zu Unruhen. Sie waren nicht Opfer, sondern ebenfalls Gewinner der internationalen Arbeitsteilung. Auch wenn dies nicht ins ideologische Bild mancher Agitatoren paßt.


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