28.03.2024

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04.04.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14-09 vom 04. April 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Betteln ja, arbeiten nein

Göttingen – Die Stadt Göttingen hat ihre Entscheidung revidiert, einem Hartz-IV-Empfänger erbetteltes Geld auf dessen Sozialleistungen anzurechnen. Die Abzüge waren auf öffentliche Empörung gestoßen. Nun darf der Bettler sein Geld ohne Kürzung der Hartz-IV-Bezüge behalten. Würde er indes arbeiten, würden seine Arbeitseinkünfte sehr wohl angerechnet. Auch Kinder von Hartz-IV-Empfängern dürfen nur sehr geringe Beträge durch Arbeit dazuverdienen, sonst werden ihre Hartz-IV-Bezüge gekürzt.      H.H.

 

TV-Werbung wird ignoriert

Hamburg – Nur knapp sechs Prozent der Deutschen verfolgen aufmerksam die Fernsehwerbung, 87 Prozent tun dies nicht, 83 Prozent nutzen die Blöcke für andere Tätigkeiten. Dies ergab eine Umfrage der Medienanstalt Hamburg  /Schleswig-Holstein. Zwar akzeptieren 80 Prozent die Spots als legitime Geldquelle der Sender, genauso viele  finden sie aber lästig, 73 Prozent langweilig.           H.H.

 

Mann ohne Verantwortung

Eigentlich wäre es Zeit für einen Rücktritt gewesen. Doch trotz seine hanebüchenen Fehlleistungen bei der Aufklärung der Stadtarchiv-Katastrophe mochte sich Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) nur dazu durchringen, bei den Kommunalwahlen am 30. August nicht wieder zu kandidieren. Beim Einsturz des Archivs waren am 3. März zwei junge Männer ums Leben gekommen, 25 Regalkilometer Archivmaterial stürzten in den Bauschacht einer neuen U-Bahn.

Unfreiwillig gab der 1947 in Köln-Nippes geborene Schramma in einer Fernsehsendung Einblick in sein merkwürdiges Amtsverständnis. Auf die Frage, wer denn letztlich die Verantwortung trage für das Desaster, meinte er: „Wir haben hier eine Verantwortungsteilung. Ich bin für die Menschen dieser Stadt der Kümmerer.“ Volksnah will er strahlen, für die harten und unangenehmen Dinge sollen andere den Kopf hinhalten. Hatte er den U-Bahn-Bau noch bis vor kurzem wie sein persönliches Geschenk an die Kölner feiern lassen, so wollte er nach dem Einsturz mit dem Projekt rein gar nichts mehr zu tun gehabt haben.

In besonders unangenehmer Erinnerung bleibt Fritz Schramma auch mit seiner Rolle im September 2008. Damals hatten Linksextremisten eine Hetzjagd auf eine internationale Gruppe von rechten Islamkritikern veranstaltet, die sich in Köln versammeln wollten. Schramma stellte sich demonstrativ auf die Seite der Linksradikalen. Bürgerliche Demokraten waren entsetzt, wie der CDU-Politiker dabei die Grundrechte der Islamkritiker wegwischte.

Schramma hat einen großen Moscheebau in Köln gegen alle Widerstände durchgesetzt, wofür er im Mai 2008 den Solinger Genc-Preis erhielt. H.H.


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