18.04.2024

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11.04.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-09 vom 11. März 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Deutschfeindliche Attacken

Bukarest – Bei einem Interview mit der Bukarester Tageszeitung „Cotidianul“ hatte Rumäniens wohl bekanntester Bürgermeister, der deutschstämmige Hermannstädter Klaus Johannis, erklärt, „es würde mich schon reizen, für das Amt des Präsidenten Rumäniens oder des Chefs seiner Regierung zu kandidieren“. Allerdings nicht jetzt, sondern zu einem späteren Zeitpunkt, so der parteilose Politiker. Der letzte Satz wurde von einigen Zeitungen anscheinend „übersehen“, und es entstand beträchtliche Unruhe. Eine Zeitung sah sich gezwungen, ihre Leser zu bitten, von weiteren deutschfeindlichen Zuschriften gegen Johannis Abstand zu nehmen.     E. Kulcsar

 

Münze: Bürger gestalten mit

Berlin – Erstmals wurden beim Entwurf einer deutschen Zehn-Euro-Sondermünze Vorstellungen aus dem Volk in die Gestaltung einbezogen. Die Silbermünze erscheint zur Feier der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin. In Absprache mit dem Bundesfinanzminister hatte das „Deutsche Münzen-Magazin“ einen Fragebogen veröffentlicht, über den die Numismatiker anhand verschiedener Vorlagen Vorschläge machen konnten.    H.H.

 

Figur im Kuhandel

Sein Wechsel auf den Posten des Nato-Generalsekretärs ist überschattet von einem Kuhhandel. Nur gegen beträchtliche Zugeständnisse an die Türkei war es möglich, der Regierung in Ankara ihre Zustimmung zur Ernennung von Anders Fogh Rasmussen abzukaufen: So wurden der Türkei hohe Posten bei der Nato zugesprochen, auch wurde ihr die Tür zur „Europäischen Verteidigungsagentur“ geöffnet, was Zypern bislang blockiert hatte. Dänemarks Ex-Premier Rasmussen mußte extra geloben, „Rücksicht auf die religiösen Gefühle“ der Mohammedaner zu nehmen. Auch prüft Kopenhagen das Verbot eines kurdischen TV-Senders in dem Königreich.

Daß die zugleich verkündete Erweiterung der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei nichts mit der Causa Rasmussen zu tun habe, glaubt kaum jemand.

Der Wahlsieg des 1953 geborenen Rasmussen im Jahre 2001 war ein Epochenwechsel für Dänemark. Erstmals seit 1920 waren nicht die Sozialdemokraten, sondern Rasmussens Nationalliberale mit 31,3 Prozent der Stimmen stärkste Kraft im Parlament. Sogleich ging er an wirtschaftsliberale Reformen und verschärfte das Ausländerrecht. Trotz Einbußen bei folgenden Urnengängen gelang es Rasmussen, seine Macht bis zu seinem freiwilligen Rücktritt am 5. April zu verteidigen. Nachfolger wird sein bisheriger Finanzminister Lars Lökke Rasmussen.

Ansehen erwarb sich der künftige Nato-Generalsekretär beim „Karikaturenstreit“, als er sich vor die Zeitung „Jyllands Posten“ stellte. Dieses Prestige dürfte durch die jüngsten Ereignisse an Glanz verloren haben.          H.H.


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