© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-09 vom 25. April 2009
Wie oft?
Mal als Segen, mal als Plage
sieht man es in Nah und Fern,
und drum trifft die Gretchenfrage
wie so oft des Pudels Kern.
Ja, wie oft nur? Also Luther
meinte einst, „die Woche zwier“
sei ein Mittelwert, ein guter −
macht im Jahre hundertvier.
Strenger sichtlich sind Manieren
drunten in Afghanistan,
denn man will es regulieren
per Gesetz nach strengem Plan.
Und ob nötig, ob entbehrlich,
jeden vierten Tag wird’s Pflicht,
das gibt einundneunzig jährlich −
rechnet selber: Mehr ist’s nicht.
Groß ist folglich die Erregung −
weil zuwenig, weil zuviel,
weil nach „Gender“-Überlegung
Angriff gar aufs Homo-Ziel?
Eines macht zu Recht verdrießlich:
Bei der Gleichheit im Extrem
werden Menschenrechte schließlich
mangels Pflichten zum Problem!
Aber Brüssel wird’s schon richten:
Teilt man halt – Applaus, Applaus −
auch für Rechte und für Pflichten
Zertipfiffikate aus.
Börsenhandel wird’s mit diesen
regeln wie beim Ce-Oh-zwei,
und es ist mit Ehekrisen
ein für allemal vorbei...
Pannonicus
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