29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
02.05.09 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-09 vom 02. Mai 2009

Leserforum

Strafanzeige gegen Verantwortliche

Zu: „Schlimmer als in Bayern und in Sachsen“ (Nr. 15)

Das Desaster der Nordbank läßt die Ministerpräsidenten Carstensen und von Beust in schlechtem Licht erscheinen. Was ihre Kreise stört, wird nicht zur Kenntnis genommen, auch wenn der Schaden die anvertrauten Bundesländer schwer belastet. Daß ausgerechnet die Landesbank sich in einem solchen Ausmaß verspekuliert und verantwortungslos Risiken auf sich genommen hat, die zur Katastrophe geführt hätten, wenn die Länder nicht notgedrungen eingesprungen wären, das begreife wer will. Eine Strafanzeige gegenüber den Verantwortlichen ist zwingend.

Albert Oberhofer, Berlin

 

 

Nur die PAZ gibt es weiter

Zu: „Vertriebene brüskiert“ (Nr. 15)

Zwar lese ich tägliche zwei Tageszeitungen, aber von dem was der Berliner Bürgermeister an Unrat zu den Vertriebenen geäußert hat, habe ich nichts gelesen. Nur die PAZ gibt weiter, was wir doch alle wissen sollten. Es läßt sich zwar sagen, daß dieser dunkelrote Bürgermeister in der Mißachtung und Verachtung gar nicht tiefer sinken kann, aber wissen sollten wir schon, was für Müll er wieder von sich gegeben hat. Seine Gleichsetzung der heimatvertriebenen Ostpreußen mit ausländischen Zuwanderern, Türken und Arabern, zeigt seine totale Geschichtsferne und einen Deutschen, der gar keiner ist.

Waltraud Ettel, Köln

 

 

Hierfür gibt es keine Absolution

Zu: „Entwürdigender Hinweis im Vorspann“ (Nr. 15)

Wie lange werden wir es noch zu ertragen haben, daß die Verbrechen und Schandtaten der Sieger mit dem Kriegsbeginn entschuldigt werden? Wenn Hitler den Krieg nicht begonnen hätte, hätten die Sowjets nicht vergewaltigt und gemordet, hätten die Tschechen deutsche Soldaten nicht an Laternen aufgehängt und angezündet, hätten Titos Banden nicht Gefangene bis zu den Köpfen eingegraben und sie dann mit Eggen überfahren. Ein Buch über die Verbrechen der Sieger würde eine von Menschen zu verantwortende Hölle schildern, für die es keine Entschuldigung und keine Absolution geben kann.

Gudrun Panholzer, Wolfenbüttel

 

 

Mutterland Polen?

Zu: Leserbrief „Nur auf gleicher Ebene werden wir Freunde“ (Nr. 16)

Im Leserforum stellt Ihr Leser Otto Eberhardt die Frage, ob Polen schon vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges die Forderung nach der Oder-Neiße-Grenze erhoben habe. Diese Frage kann man wohl mit „ja“ beantworten. Mir liegt ein Faksimile der damals in Oldenburg erschienen „Nachrichten für Stadt und Land“ vom 10. Juli 1926 vor. Darin wird über eine Erklärung des damaligen Staatspräsidenten Pilsudski berichtet: „Pilsudski äußerte sich weiterhin vor der Presse, der Versailler Vertrag habe das Polen von 1772 noch nicht wieder hergestellt. Polen werde nicht ruhen, bis Danzig, Ermland, Masuren, Königsberg, Stettin, Oppeln und Breslau zum ,Mutterland‘ zurückgekehrt seien.“

Dr. Hans Werner, Nürnberg

 

 

Bundestag halbieren

Zu: „EU bestimmt 80 Prozent“ (Nr. 15)

Das ist ja nicht neu, aber neu und zu begrüßen wäre es, wenn Deutschland die Konsequenzen daraus ziehen würde und den Bundestag zumindest um die Hälfte reduziert und alle entsprechenden Gremien auch. Ein Parlament verkommt doch zu Quatschbude, das nichts mehr zu beschließen hat. Die Abgeordneten werden doch wohl nicht behaupten wollen, daß sie mit einem Fünftel notwendiger Beschlüsse wie zu den Zeiten ausgelastet sind wie in denen, als sie noch Herr im eigenen Hause waren.

Hein Stark, Ravensburg

 

 

Müntefering ist nicht mehr die Glanzgestalt von einst

Zu: „Streit um SPD-Kurs“ (Nr. 15)

Wer den Beitrag aufmerksam liest, der muß sich zwangsläufig fragen, was in den SPD-Chef Franz Müntefering bei seinen verbalen, polemischen Attacken gegen Frau Angela Merkel gefahren ist. Ihm sind offenbar alle Sicherungen durchgebrannt. Er, der einmal mit der Bundeskanzlerin ein durchaus vertrautes Gespann bildete, bezeichnet sie nunmehr als führungsschwach, da sie ihrer Kanzlerrolle nicht mehr gerecht werde. Mit diesen Breitseiten hat er allerdings keine gute Munition verwendet. Diese enthält zudem noch einige Rohrkrepierer, die als Bumerang nach hinten losgingen.

So ist noch in Erinnerung, daß Franz Müntefering seinerzeit den SPD-Vorsitz aufgab, weil ihm Andrea Nahles als Generalsekretärin an seine Seite gestellt werden sollte, er heute aber eben diese Frau als seine Stellvertreterin akzeptieren muß. Ebenso ist bemerkenswert, daß der alte und neue SPD-Chef seine ursprüngliche kategorische Ablehnung der „Linken“ inzwischen undurchsichtig verändert hat. Was will Franz Müntefering mit seinen unausgegorenen Attacken gegen Frau Merkel erreichen? Will er damit die abtrünnige Wählerschicht wieder in den Schoß der SPD zurückholen? Sein Gegenspieler bei der Linken war auch einmal SPD-Chef.

Oder kann Franz Müntefering es nicht vertragen, daß seine Attacken bei der Kanzlerin keine Wirkung erkennen lassen. Die beiläufige Bemerkung „Mecker-Münte“ muß wohl wie ein rotes Tuch auf ihn gewirkt haben.

Die unqualifizierten Attacken von Franz Müntefering werden inzwischen von vielen einflußreichen SPD-Oberen kritisiert. Diese haben ihren Parteivorsitzenden offenbar zurückgepfiffen. Das zeugt eher davon, daß Franz Müntefering nicht mehr die Glanzgestalt der alten Zeit ist, als er noch als Macher tituliert wurde. Sein Renommee hat jedenfalls merkliche Kratzer abbekommen. Sollte der interessierte Zeitgenosse nun die SPD bedauern?

Walter Grubert, Hannover

 

 

Schweizer als Idealist zur Waffen-SS

Zu: „Vergessene Kämpfer gegen Stalin“ (Nr. 13)

Während des Krieges marschierten Russen in deutscher Wehrmachtsuniform durch die Straßen von Lötzen und sangen traurige Lieder. Dazu begann ein Soldat einige Zeilen zu singen und die anderen setzten später im Chor ein. Bei den russischen bunten Abenden war es aber heiter und laut.

Soldaten spielten als Pope, Bauer und Frau lustige Stücke auf der Bühne und unter den Zuschauern waren auch russische Frauen und Säuglinge und dazu wurde geraucht, daß meine Kleidung nachts an das geöffnete Fenster zum Auslüften gehängt werden mußte.

Am Ende des Krieges lernte mein Mann in einem bayrischen Lazarett einen Schweizer kennen, der auch beinamputiert war. Sie freundeten sich an. Der Soldat Junod aus Lausanne war als Idealist zur Waffen-SS gegangen, um die kommunistischen Russen aufzuhalten. 1950 und 1980 besuchte uns der Schweizer Freund und wir freuten uns sehr über das Wiedersehen.

Ilsegret Böhm, Hamburg

 

 

Wie souverän ist die Bundesrepublik?

Zu: „Mißglückte Charmeoffensive“ (Nr. 16)

Müntefering regte vor einigen Tagen an, für die nunmehr seit knapp zwanzig Jahren vereinigte souveräne Bundesrepublik eine neue Verfassung zu entwerfen, die dann von der gesamten Bevölkerung der „alten“ und „neuen“ Länder gemeinsam getragen würde.

Bezüglich der „Souveränität“ – und das bedeutet doch „unumschränkte“ staatliche Hoheitsrechte – kamen mir dann doch einige Fragen in den Sinn:

Unser Grundgesetz wurde vor 60 Jahren meines Wissens von den ehemaligen Kriegsgegnern, unseren Freunden, „abgesegnet“. Wie würde man heute verfahren?

Was hat es mit der sogenannten „Kanzlerakte“ auf sich? Ich las vor einigen Tagen, daß diese von allen Bundeskanzlern vor ihrem Dienstantritt zu unterschreiben wäre. Was unterschreiben sie?

Was besagt die sogenannte „Feindstaatenklausel“? Wenn sie niemals angewandt würde, wie unsere politischen Repräsentanten immer wieder versichern, warum wird sie dann nicht einfach gestrichen? Soll sie ewig wie ein Damoklesschwert über unserem Volk schweben?

Warum lagern die deutschen Goldreserven in Amerika (Fort Knox) und nicht in der Bundesrepublik?

Warum sind die Akten – zumindest zu einem großen Teil – des früheren „Auswärtigen Amtes“ bis 2015 (?) gesperrt? Muß danach die Geschichte des 20. Jahrhunderts vielleicht neu geschrieben werden?

Wie souverän ist diese Bundesrepublik also?

Rolf Löcken, Roxheim

 

 

Serben als »der geliebte Feind«

Zu: „Lobeshymne auf Deutschland“ (Nr. 15)

Ihren Artikel habe ich mit großem Interesse gelesen, da ich vor zwei Jahren aus beruflichen Gründen Serbien bereist habe.

Von dem zitierten Dichter wußte ich zwar nichts, aber in allen Orten wurde ich mit großer Gastfreundschaft und Sympathie empfangen. Vielleicht lag das auch daran, daß aus fast allen Familien Gastarbeiter in Deutschland weilten und mit ihrem Lohn mit für den Wohlstand im Lande sorgten.

Bezeichnend für diese Völker-Beziehung ist ja auch der preußische General-Feldmarschall von Mackensen, der im Balkan-Feldzug 1915 Belgrad eroberte. Mackensen ließ auf den Hügeln über Belgrad eine Bronze-Platte anbringen in deutsch und serbisch mit den Worten „hier ruhen serbische Helden“.

Später soll er mehrfach geäußert haben, daß die Serben für ihn so etwas gewesen wären wie „der geliebte Feind, gegen den er nicht gern gekämpft hätte“. Ähnlich hat sich später mal ein französischer General 1945 gegen-über der deutschen Wehrmacht ausgedrückt.

Diese besagte Bronze-Platte war während der Tito-Herrschaft verschollen, aber dieser serbische Ministerpräsident, der in Konstanz studierte und der vor drei oder vier Jahren einem Attentat zum Opfer fiel, hat die Bronze-Platte wieder aufstellen lassen. Ob sie heute noch dort liegt, ist mir nicht bekannt.

Weiterhin ein aufmerksamer Leser Ihrer geschichtlichen Beiträge bleibend

Bernd Brandes, Hannoversch Münden

 

 

Merkel handelt richtig

Zu: „Zwei Besuche in 24 Stunden“ (Nr. 13)

Die PAZ hat sehr ausgewogen über die Besuche von Frau Merkel bei Vertriebenenveranstaltungen berichtet. Um so mehr erstaunt es mich, wie blind einzelne Vertriebene in Leserbriefen Frau Merkel attackieren, ohne zu bedenken, wem sie letztlich nützen. Der hetzende Bartoszewski könnte noch gewinnen. Wem nützt es, wenn sich die Stimmung in den folgenden Monaten gerade gegen die Politikerin auswirkt, die das „Zentrum gegen Vertreibungen“ als „sichtbares Zeichen gegen Flucht und Vertreibung“ gegen alle Widerstände von Thierse und seinen Gesinnungsgenossen im Koalitionsvertrag verankerte, und die es dann in der Bundesregierung und im Bundestag durchsetzte – natürlich mit Frau Steinbach und anderen Bundestagsabgeordneten im Rücken, so daß „Die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ jetzt so weit gediehen ist, daß ein Stiftungsbeirat zu besetzen ist. Die letzte Lücke im Beirat ist leicht zu füllen, wenn die Wahl so ausgeht, daß nicht die bekannten Gegner der Vertriebenen das Sagen bekommen. Was für ein Dokumentationszentrum würde Deutschland wohl erhalten, wenn Gesine Schwan als Beauftragte für die deutsch-polnischen Beziehungen, Thierse und ihresgleichen nach einem entsprechenden Wahlergebnis in der Stiftung das Heft in die Hand bekämen?

Dr. Enno Eimers, Leer

 

 

Lob eines deutschen Lothringers

Zu: PAZ

Seit meiner Ostpreußenfahrt unter der sehr sachkundigen und engagierten Leitung von Gerhard Prengel im Sommer 2006 bin ich Abonnent der PAZ. Ich bin jedoch nicht „nur“ Abonnent, sondern ein sehr begeisterter noch dazu.

Obwohl meine Familie keinerlei direkten Bezug zu Ostpreußen oder den Ostprovinzen hat, wir stammen aus Deutsch-Lothringen, und ich mit Jahrgang 1967 auch nicht zur betroffenen Generation gehöre, hat diese ereignisreiche Fahrt nach Ostpreußen (alle drei Teile) meinen Blick auf dieses phantastische Land gelenkt und mich nicht mehr losgelassen.

So freue ich mich jede Woche erneut auf die PAZ und zähle sie zu einer der besten deutschsprachigen Zeitungen überhaupt! Für einen konservativen und geschichtsinteressierten Menschen ist die Lektüre der PAZ unverzichtbar und eine Wohltat. Die Erinnerung an das Verbrechen der Vertreibung wachzuhalten ist eine der ersten Pflichten unseres Volkes. Denn ein Volk, das seine Vergangenheit nicht gemeinsam kennt und trägt, kann auch die Zukunft nicht gemeinsam gestalten!

Auch empfinde ich es als sehr wohltuend, daß es heute noch eine Zeitung wie die Ihre gibt, die sich der historischen Wahrheit verpflichtet fühlt und den Mut hat, diese auch zu nennen. Daher möchte ich Ihnen sehr herzlich für Ihre Arbeit danken.

Michael Breusch, Heidelberg

 

 

Die Taliban hätten keine Chance

Zu: „US-General lobt Waffen-SS“ (Nr. 7)

„Wenn die Deutschen mir ein Regiment der Waffen-SS schicken würden, die in der Normandie so großartig gegen uns gekämpft haben, würde ich die Taliban in einer Woche weggefegt haben“, so der US-Oberkommandierende in Afghanistan im Spätsommer 2008. Der britische Generalmajor Michael Reynolds schreibt in seinem Buch „Ein Gegner wie Stahl – Das 1. SS-Panzerkorps in der Normandie“ abschließend über die im Durchschnitt noch nicht einmal 20 Jahre alten Soldaten: „Aber im großen Ganzen stehen diese Männer in einer Reihe mit Cäsars besten Legionen und Napoleons alter Garde … Wie auch immer, sie waren bemerkenswerte Soldaten – dergleichen werden wir wohl niemals wieder sehen.“ Und es gibt auch eine israelische Untersuchung über die besten Soldaten des Zweiten Weltkrieges, bei der die deutschen an der Spitze stehen. Als „die“ deutsche Eliteeinheit nennen die Israelis die Waffen-SS.

Es war 1984 als wir in Miami uns mit einem etwa gleichaltrigen amerikanischen Ehepaar unterhielten, von dem der männliche Teil als Soldat gegen uns gekämpft hatte. Als ich erzählte, daß ich bei der Waffen-SS gewesen war, stand er auf und reichte mir die Hand.

Vielleicht wird nach diesen Zeilen etwas klarer, warum dazumal so viele junge Deutsche sich freiwillig zur Waffen-SS gemeldet haben.

Reiner Lange, Ahlen


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren