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09.05.09 / Das Ostseebad Cranz soll schöner werden / Ein großes Wandgemälde am Ortseingang zeigt den angestrebten Zustand – In den letzten Jahren bröckelte der Tourismus ab

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-09 vom 09. Mai 2009

Das Ostseebad Cranz soll schöner werden
Ein großes Wandgemälde am Ortseingang zeigt den angestrebten Zustand – In den letzten Jahren bröckelte der Tourismus ab

In Kürze beginnt an den Ostseestränden im Königsberger Gebiet die neue Kursaison. Die Tourismus-Spezialisten rechnen in diesem Jahr mit bis zu 40 Prozent weniger Gästen als im Vorjahr. Und das auch nur, wenn genügend Gäste nach Cranz mit seinem großen Angebot an Hotels und Pensionen sowie seiner immer noch großen Beliebtheit kommen. Denn in den vergangenen 15 Jahren hat sich die Lage dort immer mehr verschlechtert, obwohl Cranz in der Vorkriegszeit der Hauptkurort Ostpreußens war. Noch ist offen, ob die jüngsten Initiativen zur Steigerung der Attraktivität der Stadt eine Änderung herbeiführen.

Seit den ersten Apriltagen werden Reisende am Ortseingang von Cranz mit einem ungewöhnlich schönen Bild überrascht, das eine gesamte Wand am ehemaligen Gebäude der Baubehörde schmückt. Darauf sind die schönsten Ansichten des Kurorts aus der Vogelperspektive abgebildet: die Sehenswürdigkeiten, Architekturdenkmäler, Kurhäuser, Hotels. Bei genauerem Hinsehen kann man auch den Wasserturm erkennen, allerdings so, wie er vor dem Krieg ausgesehen hatte. Denn der ehemalige, heute halb zerstörte Wasserturm, soll sein altes Aussehen wiederbekommen.

Schon laufen Vorbereitungen für die Erneuerung der Kuppel des alten Turms. Bald werden in der Baltischen Metallfabrik Konstruktionselemente für den Bau des Gerüsts der Kuppel hergestellt. Die Einzelteile der Kuppel werden zunächst auf dem Boden zusammengefügt, bevor sie mit einem riesigen Kran auf das Gerüst gesetzt werden.

Zur Zeit führen Techniker am Unterbau des Turms einige komplizierte Arbeiten durch. Nach der Restaurierung soll neben dem Turm ein Hotel gebaut werden. Wie der Gesamtkomplex dann aussehen wird, kann man jetzt schon auf dem Riesenbild am Ortseingang sehen. Der alte Cranzer Wasserturm soll zu neuem Leben erwachen, und er wird vielleicht zum Wahrzeichen der Stadt, so wie der Wasserturm in Rauschen.

Weitere Aktionen sollen in der nächsten Zeit das Image von Cranz aufpolieren. Bei der Ortseinfahrt, dort, wo jetzt das neue Motiv „Cranz. Schnell besichtigen!“ zu sehen ist, sollen Blumenbeete entstehen sowie die Plätze verschönert und mit neuen Blumen bepflanzt werden, damit die Gäste sofort eine Kurortatmosphäre verspüren. Bis zum Sommer soll eine Kurallee vom zentralen Platz bis zur Promenade führen. Außerdem sollen neue Springbrunnen und Sehenswürdigkeiten eingeweiht werden. Wenn keine finanziellen Schwierigkeiten auftreten, könnte sich die Lage in Cranz tatsächlich verbessern. Jurij Tschernyschew

Foto: So schön soll der Cranzer Wasserturm werden: Wandgemälde am ehemaligen Gebäude der Baubehörde


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