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16.05.09 / Positiver Besuch / Papst fördert Versöhnung im Nahen Osten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-09 vom 16. Mai 2009

Positiver Besuch
Papst fördert Versöhnung im Nahen Osten

Ausgerechnet aus seinem Geburtsland Deutschland kam erneut vielstimmige Kritik an den Reden des Papstes auf seiner Nah-ostreise. „Ein gebeugter Papst sucht Versöhnung“ betitelte beispielsweise die „Zeit“ ihren Bericht über die Jordanien-Visite von Benedikt XVI.

Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland wußte viel an der Rede des Kirchenoberhauptes in der Holocaust-Gedenkstätte Jad Waschem zu bemängeln. Zwar habe er mit seinem Aufruf zum Kampf gegen Antisemitismus ein positives Signal in Richtung Judentum ausgesandt, doch so lange er nicht beispielsweise die Archive des Vatikans öffne, damit das Verhältnis von Papst Pius XII. in der Nazi-Zeit zu den Juden geklärt werden könne, erschienen seine Worte „halbherzig“. Tatsächlich ist diese Frage längst gründlich erforscht, das Ergebnis: Pius XII. ist die Rettung von rund 700 000 Juden zu verdanken.

Die Vorwürfe verwirrten auch den Vorsitzenden des israelischen Holocaust-Dachverbands, Noach Flug. Vom Papst könne man nicht erwarten, daß er wie ein Rabbiner spricht. „Er ist hergekommen, um eine Annäherung zwischen der Kirche und dem Judentum zu bewirken, und daher ist sein Besuch als positiv und wichtig einzustufen.“   Bel/K.B.


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