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16.05.09 / Vom Kirchentag behandelt wie Rechtsradikale

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-09 vom 16. Mai 2009

Vom Kirchentag behandelt wie Rechtsradikale

Toleranz, theologische Weite und multikulturelle Vielfalt sind Schlüsselbegriffe im Denken der Verantwortlichen des Deutschen Evangelischen Kirchentags. So kommt es, daß selbst die Linkspartei, eine politische Kraft in direkter Tradition mörderischer Christenverfolger, dort problemlos ihren Stand bekommt. Auch Protagonisten einer homo- und bisexuellen Lebensweise können auf dem „Markt der Möglichkeiten“ des Kirchentages bestens plaziert de facto für ihren Lebensstil werben. Das sogar dann, wenn in ihrem Angebot jeglicher Bezug zu christlichen Inhalten (selbst ein kritisch-kontroverser) fehlt.

Diese enorme Toleranz endet aber für jegliche, von den Veranstaltern als zu weit „rechts“ eingestuften Kräfte – und für Vertreter der Judenmission. Schon lange von den Kirchentags-Oberen kritisch beäugt, durften diese teilweise seit Jahrzehnten bestehenden Gruppen zum letzten Mal 1999 in Stuttgart auf einem Kirchentag ihre Arbeit vorstellen.

Die Befürworter der Judenmission wissen selbst durchaus, wie sensibel ihre Position theologisch und zusätzlich wegen der deutschen Geschichte ist, und sprechen deswegen lieber von „Evangeliumsdienst“ oder „Zeugnisdienst“. Freilich gibt es auch aktive christliche Missionare in Israel, die geborene Juden und israelische Staatsbürger sind. Auch sie bekommen auf dem Kirchentag keinen Stand mehr, sondern werden – jüdisches Selbstverständnis hin, israelischer Paß her – ausgesperrt wie Rechtsradikale. Die absurde Pointe dieser Linie: Als judenchristliche Missionare hätte bei dieser Politik auch die Apostel Petrus und Paulus persönlich keine Chance mehr auf einen Stand auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag.          K.B.


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