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16.05.09 / Keine Denkverbote

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-09 vom 16. Mai 2009

Keine Denkverbote
von Hans-Jürgen Mahlitz

Wer auch immer die nächste Bundesregierung stellt – er wird düsteren Zeiten entgegensehen. Denn Deutschland ist überhaupt nicht vorbereitet auf die gigantische Energielücke, die beim weiteren Festhalten am Atomausstieg droht.

Denn während der nächsten Legislaturperiode sollen sieben der 17 deutschen Atommeiler abgeschaltet werden. Grüne und rote Wahlkämpfer halten stur an dieser Planung fest, CSU und FDP sind klar dagegen, die CDU gibt sich bedeckt, will nach allen Koalitionsseiten offen bleiben.

Die Verfechter des Ausstiegs reden zwar gern von einer herrlichen Zukunft mit Sonnen-, Wind- und sonstigen „erneuerbaren“ Energien. Konkrete Planungen, wie in den nächsten vier Jahren der Ausfall von zehn Prozent der Stromerzeugung kompensiert werden soll, haben sie aber nicht. Warum? Weil sie genau wissen, daß es da gar nichts zu planen gibt. Denn für all die Windräder und Sonnenkollektoren, die wir bräuchten, um sieben Kernkraftwerke zu ersetzen, ist Deutschland schlicht und einfach zu klein.

Der einzig gangbare Ausweg aus der Ausstiegsfalle ist die schnellstmögliche Beendigung dieses Unfugs. Noch ist es nicht zu spät dafür. Noch haben wir genügend Kernkraftwerke, die zu den besten, leistungsfähigsten und sichersten der Welt zählen. Und noch hat unser Land die Forscher und Ingenieure, die das herausragende Renommé der deutschen Nukleartechnologie begründet haben. All das dürfen wir nicht aufs Spiel setzen, indem wir stur weiter abschalten.

Mit dem Angebot, das jetzt vom Deutschen Atomforum unterbreitet wurde, sollten Befürworter und Gegner der Kernenergienutzung gut leben können. Den Pro-Atom-Kräften steht es gut an, daß sie endlich die Ablehnung jeglicher Alternativen korrigiert haben. Nun ist es an den Anti-Atom-Aktivisten, ebenfalls vom ideologischen Podest herabzusteigen.

Die Idee, die zusätzlichen Gewinne infolge einer Laufzeitverlängerung nicht nur zwischen Stromkunden und Konzernaktionären aufzuteilen, sondern einen Teil davon in alternative Energieträger zu investieren, ist zukunftsträchtig und wegweisend. Man muß gar nicht erst den Klimawandel bemühen, um zu wissen, daß die Menschheit ihren Energiebedarf auf Dauer nur stillen kann, wenn sie alle sich bietenden umwelt- und rohstoffschonenden Quellen nutzt. Dazu gehört die Nutzung der Atomkraft auf einem weiter optimierten Sicherheits- und Entsorgungsniveau, dazu können die kürzlich in dieser Zeitung vorgestellten solarthermischen Kraftwerke gehören.

Denkverbote können wir uns in der Energiepolitik nicht mehr leisten. Die bisherigen Kontrahenten müssen aufeinander zugehen. Denn sonst gehen demnächst die Lichter aus – nicht nur in Deutschland, sondern auch im grün-roten Wolkenkuckucksheim.

Foto: Zurück zur Utopie: Auf ihrem Parteitag verkündeten die Grünen ihren „Green new deal“. Zu diesem Programm gehört der  Atomausstieg ohne Rücksicht auf Klima und Wirtschaft sowie das Nein zu neuen Autobahnen. Dafür wurden reichlich soziale Wundertaten versprochen (siehe Kommentar).


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