© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-09 vom 16. Mai 2009

Fridericianisches
Symposion im Schloß Rheinsberg

Auch dieses Jahr führte das Interesse an Fried­rich dem Großen wieder Menschen aus ganz Deutschland zu einer Tagung auf Schloß Rheinsberg zusammen, um verschiedene Aspekte aus dem Leben des Preußenkönigs zu erfahren und zu dis­kutieren. Nach einer Lesung am Abend des 1. Mai aus einem Buch über den Enkel des letzten Kaisers, den 1994 verstorbenen Prinzen Louis Ferdinand, begann am Sonnabend Eva Ziebura (Paris/Berlin) mit einem Vortrag über das zwiespältige Verhältnis zwischen dem König und seinem Bruder August Wilhelm, der als Thronfolger vorgesehen war, aber vorzeitig starb.

Dr. Detlef Fuchs unterrichtete mit einer Führung über die Stadtmauer von Rheinsberg. Die musikalische Seite Friedrichs skizzierten Dr. Ulrike Liedtke und Dr. Brigitte Kruse (beide Rheinsberg), indem sie über zwei Musiker der Hofkapelle, Christoph Schaffrath und Franz Benda, informierten. Danach gab Ingetraut Senst (Petershagen) anhand von Lichtbildern Auskunft über die Kolonistenhäuser im Oderbruch. Der Sonnabend endete mit einem Konzert im Schloßtheater: Fagottmusik des 18. Jahrhunderts wurde in exzellenter Form dargeboten.

Am Sonntagvormittag schilderte Prof. Dr. Frank Göse (Potsdam) in einem Vortrag das Verhältnis des Preußenkönigs zum brandenburgischen Adel. Den Abschluß bildete zum Jubiläum des Siebenjährigen Krieges die Dokumentation von Christian Wienzek (Berlin) über das Kriegsjahr 1759. Die Veranstaltung wurde begleitet von einer Zinnfigurenausstellung, während der Experten in die Herstellung und Bemalung von Zinnfiguren einführten.

Das nächste Symposium wird vom 7. bis 9. Mai 2010 stattfinden und steht erneut allen Interessenten offen. Informationen erteilt Professor Jürgen Ziechmann, Villa Sanssouci am Kanal 39, 26203 Südmoslesfehn.         PAZ

Foto: Schloß Rheinsberg: Veranstaltungsort des Symposions