29.03.2024

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23.05.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-09 vom 23. Mai 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Von Holland und WC begeistert

Rotterdam – „Das ist ein gutes Leben hier“, sagte einer der fünf in den Niederlanden inhaftierten somalischen Piraten gegenüber der „de Volkskrant“. Daß es in der Zelle ein WC gibt, findet er super. Der in Untersuchungshaft sitzende 38jährige stellt sich auf eine vierjährige Gefängnisstrafe ein, nach der er Asyl beantragen will. Danach will er Frau und Kinder nachholen. Da der Pirat aus einer Gegend stammt, in der Islamisten die Scharia eingeführt haben, dürfte sein Asylantrag angenommen werden. Die Gefängnisstrafe will er nutzen, um eine Ausbildung zu machen. Bel

 

Lieber Familie als Gott und Kirche

Swindon – Die Finanzkrise bringt in Großbritannien immer mehr Menschen dazu, über den Sinn des Lebens nachzudenken. Allerdings wenden sie sich eher ihrer Familie und Freunden zu als dem christlichen Glauben und der Kirche. Das hat das Forschungsinstitut Christian Research herausgefunden. Von den kirchenfernen Befragten suchen 23 Prozent nach einem neuen Lebenssinn. Jedoch haben nur drei Prozent von ihnen einen Gottesdienstbesuch in Erwägung gezogen.            idea

 

Neuer Bischof in Berlin

Ihn treibt nicht allein der Schwund der Kirchenmitglieder an. Markus Dröge will nach eigenen Worten auch innerhalb der Evangelischen Kirche auseinanderstrebende Flügel wieder zusammenführen. Am 15. Mai wurde der 54jährige zum Nachfolger von Wolfgang Huber im Amt des Bischofs der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) gewählt.

Zuvor war Dröge fünf Jahre in Koblenz als Superintendent tätig. Bei einem Vortrag in der Berliner St.-Marien-Gemeinde mahnte er: Erst wenn die Gemeinden merkten, daß in den Reformprozessen Rück­sicht genommen wird auf „ihre charismatischen, evangelikal-missionarischen, politisch-prophetischen oder liturgisch-hochkirchlichen Traditionen, erst dann entsteht Offenheit und Kooperation.“

Beim gerade in Berlin hart umkämpften Thema Religionsunterricht spricht sich Dröge für ein ordentliches Lehrfach Religion aus. „Damit wird der Staat daran erinnert, daß er selbst die Wertegrundlagen nicht schaffen kann, von denen er lebt.“

Markus Dröge begrüßte in diesem Zusammenhang, daß sich die EKBO in ihrem Leitfaden „Salz der Erde“ das Ziel gesetzt habe, die Zahl der Schüler an ihren derzeit 35 evangelischen Schulen zu verdoppeln. Trotz geringem Interesse der Bevölkerung an Religion und negativer demographischer Entwicklung müsse es das Ziel sein, den Anteil der Evangelischen mittelfristig zu steigern.

Theologisch sieht sich der neue Bischof auf dem Boden der „Barmer Theologischen Erklärung“, mit der sich die „Bekennende Kirche“ um Dietrich Bonhoeffer kurz nach der NS-Machtergreifung gegen das neue Regime stellte.  H.H.


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