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06.06.09 / Neu in Berlin

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-09 vom 06. Juni 2009

Neu in Berlin
von Harald Fourier

Einwanderer, die in die USA kamen, hatten oft nicht viel mehr als ein paar Habseligkeiten und einen Traum vom Leben in Freiheit. Vom Staat, der über unglaubliche Landmassen verfügte, erhielten sie nach dem Heimstättengesetz „160 Acker Land“, die ihnen gehörten, wenn sie sie fünf Jahre bewirtschafteten. Damit und mit ihrer Hände Arbeit schufen sie sich ein Zuhause und schufteten, „damit unsere Kinder es einmal besser haben“. Die USA wurden so zur größten Industrienation der Erde.

Unvorstellbar etwa, daß deutsche, irische oder holländische Einwanderer 1869 in New York an Land gegangen wären und erstmal „Sozialleistungen“ oder „kostenlose Zahnarztbehandlung“ gefordert hätten. Man hätte sie ausgelacht.

Im Deutschland des Jahres 2009 ist das anders. Es finden sich immer ein paar Vögel, die sich aus politischen Gründen auf die Seite der größten Bittsteller schlagen. Nur so konnte der Fall einiger Berliner Zigeuner zu dem Politikum werden, das derzeit die Hauptstadt beschäftigt.

Seit einigen Tagen haust eine größere Gruppe von etwa 50 Roma in Berlin. Erst kampierten sie unter freiem Himmel im Görlitzer Park. Von dort wurden sie jedoch von der Polizei vertrieben. Ein paar linksradikale Hausbesetzer nahmen sich ihrer an. Die Linken halten seit einigen Jahren einen Teil des früheren Bethanien-Krankenhauses in Kreuzberg besetzt. Wegen der Yorckstraße heißt ihr illegales Zentrum „New Yorck“. Was für eine Ironie!

In diesem „New Yorck“ wurden die Zigeuner vorübergehend aufgenommen. Den Roma gefiel es dort. Ihre Gruppe wuchs schnell an. Doch jetzt kommt der schönste Teil der Geschichte: Die neuen Gäste vom Balkan wurden den deutschen Linken zu viel. Mit der vielgepriesenen internationalen Solidarität war es bald vorbei. Sollen sich doch andere um die Roma kümmern, müssen sie sich gedacht haben.

So stürmten Anarchos und Roma zusammen eine Veranstaltung, an der die Sozialsenatorin teilnahm, um eine feste Bleibe, medizinische Versorgung und Schulausbildung für die Kinder zu fordern. Danach besetzten die Zigeuner eine katholische Kirche. Nach langwierigen Verhandlungen wurden die Roma schließlich nach Spandau in ein staatliches Aufenthaltslager gebracht. Ihre Forderungen nach Sozialleistungen haben sie nicht zurückgenommen.

Das alles ist einfach ein Witz. Sie sind als „Touristen“ in die Stadt gekommen und haben keinen Anspruch auf solche Leistungen. Die rumänische Botschaft hat übrigens die Übernahme jeglicher Kosten strikt abgelehnt. Verständlich. Die Frage ist nur: Gibt es irgendeinen vernünftigen Grund, warum wir Deutsche uns anders verhalten sollten?


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