20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
06.06.09 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-09 vom 06. Juni 2009

Leserforum

Berliner SPD ist nicht besser als die Linkspartei

Zu: „Linkspartei will Gymnasien ,durchmischen‘“ (Nr. 21)

Die Linkspartei ist eine kommunistische Partei, die heiligt, was den Kommunisten der DDR lieb und teuer war. Und dazu gehört das Schulsystem, das Berlin aufgedrückt werden soll und das in dem Berlin-Import Zöllner seinen Handlanger gefunden hat, nicht zu vergessen, daß die Berliner SPD die Linkspartei fest umschlungen hält. Alles, was die Berliner an staatlicher Gewalt hinzunehmen haben, ist von der Berliner SPD abgesegnet, die darum auch nicht besser als die Linkspartei ist.

Die Schule als politische Einflußzone mit dem Ziel der Egalisierung der Schüler. Alle sollen doch so schön gleich sein. Die Freiheit bleibt dabei auf der Strecke, und auch mit der Brüderlichkeit ist es nicht weit her, da diejenigen, die am Steuer sitzen, immer ein gutes Stück gleicher und somit mächtiger als alle anderen sind.

Karl Fabian, Düsseldorf

 

 

Union hat konservative Substanz verloren

Zu: „Zerrissenes Bürgertum“ (Nr. 20)

Das kann doch kaum anders sein, weil ja auch die Lebensgeschichten von Grünen und Liberalen so unterschiedlich sind. Auch wenn ich gegenwärtig die FDP der Union vorziehe, würde eine Koalition der FDP mit Grünen oder Roten meine sofortige Abkehr von der FDP bedeuten. Aber ich bin älter und fühle mich Volk und Vaterland verbunden. Das sieht bei jüngeren Bürgern oft ganz anders aus. Sie sind mit der Dauer-Inhalation des Holocaust groß geworden und haben sich vom eigenen Volk oft weit entfernt. Und natürlich gibt es dann in allen bürgerlichen Parteien diejenigen, die sich vom Vorteil oder von Augenblickseingebungen leiten lassen. Hinzu kommt bei der Merkel-Union, daß sie ihre konservative Substanz weitgehend verloren hat. Aber Menschen lernen dazu. Darum sind auch nicht alle Grünen schon für unser Land verloren.

Josef Schütz, Stuttgart

 

 

Piraten versenken

Zu: „Lachnummer“ (Nr. 21)

Unseren Soldaten muß es doch peinlich sein, einer Armee anzugehören, die auf so lächerliche Weise auf die Angriffe von Piraten reagiert. Wenn sie unsere Schiffe angreifen, muß zurückgeschossen werden, wobei das Ziel die Versenkung des Angreifers sein muß. Nur so werden wir der Piratenpest Herr werden können.

Aber sehen wir doch unsere Politiker an. Sie sind die Clowns zu dieser Lachnummer für Piraten.

Matthias Voss, Remscheid

 

 

Ins Ukrainische?

Zu: PAZ

Jede Woche freue ich mich über die PAZ und lese sie mit großem Interesse.

Interessant war auch Ihr Gespräch mit dem Übersetzer Volodymyr Vasylyuk. Vielleicht möchte er auch mein Buch „Abschied von Lonkorsch“ lesen und gegebenenfalls ins Ukrainische übersetzen.

Hans Georg Brunst, Wachtberg

 

 

Linke Chaoten

Zu: „Du sollst heucheln“ (Nr. 21)

Eine kleine Kritik an Herrn Heckel möchte ich an dieser Stelle loswerden. Herr Heckel, Sie wettern immer so garstig auf die von den Steuern ehrlicher Bürger lebenden linken Chaoten.

Nun, mein Leben hat mich oft in diese Kreise geführt. Beinahe jeder Punker ist starker Raucher, vom Trinken wollen wir gar nicht erst anfangen.

Herr Heckel, kennen Sie höhere Steuersätze als Alkohol- und Tabaksteuer? Sehen Sie es doch einfach mal ein: Penner, Punks und Obdachlose sind Vorbild-Steuerzahler! Und können die im Laufe des Jahres gezahlten Steuern nicht mal geltend machen… Wenn das die FDP rauskriegt.          

Helge Maibaum, Fahrland

 

 

Auch Anlaß für ethnische Säuberung

Zu: „Nein zur Aufrechnung“ (Nr. 16)

Vor Wochen las ich in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, daß die Bundesregierung die Mitglieder für die Stiftung „Flucht, Vertreibung und Integration“ berufen hat. Kulturstaatsminister Bernd Neumann ließ die Leser wissen, daß diese Stiftung „die nationalsozialistische Expansions- und Vernichtungspolitik als Ursache von Flucht und Vertreibung während und nach dem Zweiten Weltkrieg“ darstellen soll.

Wie kommt er, als Westpreuße (geboren in Elbing) und als ausgebildeter Lehrer zu dieser geschichtlichen Falschaussage? Es gilt als historisch gesichert, daß die Vertreibung von über zwölf Millionen Menschen aus ihrer Heimat nach 1945 nicht ihre Ursache im Zweiten Weltkrieg hat, sondern der Krieg auch zum Anlaß genommen wurde, diese ethnischen Säuberungen durch die Vertreiberstaaten vorzunehmen. Somit sind und bleiben sie ein zu ahndendes Verbrechen.

Zum Schluß möchte ich noch den Leserbrief des Limburger Weihbischofs Gerhard Pieschl aus der „FAZ“ ans Herz legen. Er schreibt: „So läßt sich der niemals geleugnete Anlaß für Vertreibung und Flucht umdeuten in einen einzigen Grund, und die Stiftung wird ein Entschuldigungskonzept für die Vertreiber. Da bleibt doch nur die Karfreitagsklage für die Vertriebenen: ,Wo bist Du, gutes Deutschland, um die Wunden Deiner Geopferten zu heilen?‘“

Michael P. Breusch, Heidelberg

 

 

Fernes Brüssel: Keine Inhalte zu den Namen

Zu: „Unterschätzte Wahl“ (Nr. 21)

Zwar habe ich bereits per Briefwahl meine Stimme abgegeben, aber ich weiß eigentlich nicht zu welchem Zweck. Brüssel ist fern. Die handelnden Personen, die 80 Prozent unserer Gesetze beschließen, sind mir fremd und werden mir durch die Europawahl nicht bekannter und schon gar nicht vertrauter. Die EU trägt kaum noch demokratische Züge und läßt sich mit einer demokratisierten Diktatur vergleichen. Was aus Brüssel an Gesetzen zu uns kommt, ist auf dem Mist von uns Fremden gewachsen, ob sie nun als Kommissare oder Abgeordnete tätig sind. Fremd sind sie uns alle. Zwar tauchen im sogenannten Wahlkampf auch Namen auf, aber was bringen uns Namen, die mit keinen Inhalten verbunden sind und zu denen wir nicht irgendeinen Zugang haben?

Manfred Ertel, Lippstadt

 

 

Jedes Mittel recht

Zu: „Gegen die Feinde der Demokratie“ (Nr. 21)

82,6 Prozent aller rechtsextremistischen Straftaten sind Propagandadelikte. Wer sechs Hakenkreuze an Wände malt, begeht sechs Straftaten.

Linksextremistische und zu zählende Propagandadelikte gibt es hingegen nicht, so daß ein Vergleich links- und rechtsextremistischer Straftaten gar nicht möglich ist.

Wer an Hand der veröffentlichten Zahlen vergleicht, muß zwangsläufig irren.

Aber das gehört wohl zum Kampf gegen Rechts: Jedes Mittel ist erlaubt, wenn es nur dem erklärten Feind schadet.

Niklas Jörgson, Herne

 

 

Vertrauen, ohne falsche politische Rücksichtnahme

Zu: „Polens Beitrag zum Kriegsausbruch 1939“ (Nr. 20)

Mit diesem Artikel haben Sie einen bedeutenden Beitrag geleistet, der nicht nur an der politisch korrekten Kriegsschuldfrage rüttelt, wie schon nach 1918 gehabt, sondern klar darstellt, wo die Ursachen des Polenfeldzugs zu finden sind. Herzlichen Dank für Ihren Mut während der gegenwärtigen spannungsreichen polnisch-deutschen Atmosphäre.

Die andauernden Selbstanklagen unserer Medien erscheinen allgemein unglaubwürdig. Nur ein Bekenntnis aller europäischen Nationen zum historischen Ablauf des vergangenen Jahrhunderts, ohne politische Rücksichten, also im gegenseitigen Vertrauen, das heißt auf der Basis „Treu und Glauben“, wie wir es kennen, kann das Fundament eines geeinten Europas von Bestand sein. Deutschland hat viel dazu beigetragen. Nun wäre unter anderem auch Polen dran.

Günter Hagner, München

 

 

Nicht die Polen an sich sind engstirnig, sondern nur ihre Politiker

Zu: Leserbrief „Zeichen setzen: Heimatreisen boykottieren“ (Nr. 15)

Unter oben genannter Überschrift wurde ein Leserbrief veröffentlicht. Darin bringt der Einsender seine Empörung über die persönlichen Angriffe polnischer Politiker auf die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen zum Ausdruck und meint, „jeder, der eine Reise nach Polen plant, sollte noch einmal darüber nachdenken, ob er wirklich in das Land reisen möchte, das uns so viel Haß entgegenbringt“. Seine Reise, so schreibt er weiter, „findet dieses Jahr nicht nach Masuren statt, meinen hart verdienten Euro nimmt jeder andere Urlaubsanbieter äußerst gerne, ohne daß ich das Gefühl haben muß, nicht willkommen zu sein“.

Einer solchen Einstellung muß widersprochen werden: In der Tat ist es empörend, daß und mit welch bösartigen persönlichen Angriffen gegen Frau Steinbach polnische Politiker sich anmaßen, darüber mitbestimmen zu wollen, wer einen Sitz im Beirat der deutschen „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ erhalten soll. Wie hätten wohl die Polen reagiert, wenn deutsche Politiker es gewagt hätten, etwa bei der Gestaltung der Gedenkstätten des Ghetto-Aufstandes in Warschau oder für die ermordeten Opfer in Auschwitz mitbestimmen zu wollen? Ebenso empörend ist es, daß sich auch deutsche Politiker der SPD, FDP und der Grünen an den Angriffen gegen Frau Steinbach beteiligt haben.

Aber gerade weil die deutschen Interessen und die Belange der Vertriebenen von den deutschen Politikern nicht gebührend wahrgenommen werden, darf das uns nicht von Reisen in unsere ostdeutsche Heimat abhalten. Wir sollten es als unsere Aufgabe ansehen, dazu beizutragen, in unserem Volk das Bewußtsein zu erhalten oder – soweit nötig – wieder zu erwecken, daß Ostpreußen ein Teil Deutschlands war und die Ostpreußen ein Teil unseres Volkes sind. Das können wir unter anderem dadurch tun, daß wir so oft wie möglich unsere Kinder, Enkel und Freunde, denen Ostpreußen und das Schicksal seiner Bevölkerung bisher nicht bekannt sind, dorthin mitnehmen, um sie damit vertraut zu machen. Wir sollten auf diesen Reisen Wert darauf legen, Kontakt zu den in Ostpreußen verbliebenen Landsleuten zu suchen und ihnen das Bewußtsein geben, daß sie nicht vergessen sind.

Ich organisiere seit über 15 Jahren Fahrten mit meist Angehörigen deutscher und österreichischer Burschenschaften und ihren Freunden durch Ostpreußen und habe erfahren, mit welcher Herzlichkeit und Dankbarkeit wir bei den deutschen Vereinen, die wir besuchen, aufgenommen werden. Ich weiß von nicht wenigen meiner Mitreisenden, daß die Reise durch Ostpreußen ihr bleibendes Interesse oder sogar Liebe zu diesem Land und seinen Menschen geweckt hat. Das erreichen wir nicht dadurch, daß wir künftig unseren Urlaub auf Mallorca oder den Bahamas verbringen!

Es ist auch nicht richtig, daß uns Polen „Haß entgegenbringt“. Es ist nicht Polen oder die Polen, die uns Haß entgegenbringen, es sind einige engstirnige nationalistische polnische Politiker. Ich bin jedenfalls nur sehr selten einem gegenüber Deutschen haßerfüllten Polen begegnet.

In Zusammenarbeit mit polnischen kommunalen Behörden sind in vielen Dörfern und Städten Gedenksteine für die hier gestorbenen Toten der einheimischen deutschen Einwohner errichtet, historische Bauten aus deutscher Zeit wiederhergestellt  worden. Bei Veranstaltungen der Deutschen in Ostpreußen und den Heimatkreistreffen in Deutschland sind polnische Repräsentanten gern gesehene Gäste.

Diese gegenseitigen Kontakte müssen gepflegt und ausgebaut werden. Das geschieht nicht dadurch, daß wir nicht mehr in unsere Heimat fahren. Unsere „hart verdienten Euro“ sind auf diesen Reisen, wenn sie recht gestaltet werden, gut angelegt. Und nicht zuletzt: Unverändert schön ist die wundervolle Natur im „Land der dunklen Wälder und der kristallnen Seen“ geblieben. Sie ist auch immer noch eine Reise wert.

Gerhard Prengel, Groß Glienicke

 

 

Selbst Not-Krankenhaus bestohlen

Zu: „Das ist die Angst der Polen“ (Nr. 16)

Zu Ihrem Artikel kann ich nur bestätigend hinzufügen, daß die Verhältnisse gleich nach Kriegsende, wie Sie in Ihrem Artikel beschrieben haben, auch in Masuren bestanden haben.

Trotz allem Raub und Unzucht ließen die russischen Truppen nach ihrem Abzug jedem noch verbliebenen Bauern und Menschen, die sich auf verlassenem Land mit Ackerbau beschäftigten, je eine Kuh und ein Pferd als Lebensgrundlage zurück.

Kurz danach, noch bevor sich die polnischen Behörden etabliert hatten, wurden ihnen durch zuströmende polnischen Einwanderer alle Pferde, Kühe und sonstiges Kleinvieh, Möbel und der belassene notwendige Hausrat und Kleidung sofort abgenommen. Oft wurden Bauern von ihren noch intakten Gehöften vertrieben oder zum Zusammenwohnen genötigt.

Auch die nachfolgende polnische Administration änderte daran nichts. Bauern und die neuen Kleinbauern, die den polnischen Masurenschein selbst unter enormem Zwang nicht unterschreiben wollten – damals „Knüppelmasuren“ genannt –, wurden nach Stundentermin von ihren Gehöften und Wohnungen auf die sich bildenden Staatsgüter zwangsumgesiedelt.

Hierzu füge ich hinzu, daß 1946 das polnische Militär selbst von der damaligen Selbsthilfeorganisation, dem Krankenhaus in der Stadt Rhein (jetzt Ryn), Kreis Lötzen, die Pferde von der Weide entwendete. Gleich hinter der russischen Front hatte der französische kriegsgefangene Hauptmann und Arzt Dr. Roland Jahn mit anderen Kriegsgefangenen mit Einverständnis und sachlicher Beihilfe der Russischen Kommandantur in Rhein ein Notkrankenhaus organisiert. Erst im Wohngebäude der Schule, dann auch in der Schule selbst.

Die ambulante und stationäre Betreuung erfolgte kostenlos. Als Personal stellten sich deutsche Frauen und Männer kostenlos zur Verfügung und hatten so einen sicheren Hort.

Willi Fladda, Bochum


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren