19.04.2024

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06.06.09 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-09 vom 06. Juni 2009

MELDUNGEN

Streit um den Dom

Königsberg – Seit drei Jahren steht mitten in Königsberg die orthodoxe Christi-Erlöser-Kathedrale. Nun hat die Russisch-Orthodoxe Kirche es auf den Dom abgesehen. Sie verlange vom russischen Staat, ihr das Gebäude zu übereignen, berichtet der Internetdienst „Rußland aktuell“. Patriarch Kyrill soll Ministerpräsident Wladimir Putin einen Brief geschrieben haben mit der Bitte, bei der „Übertragung aller Kaliningrader Objekte mit religiöser Bestimmung“ an die Orthodoxe Kirche behilflich zu sein. Andernfalls, drohte Kyrill, könnte es wegen der „besonderen multikonfessionellen Situation des Kaliningrader Gebiets“ zu ethnischen und religiösen Konfrontationen kommen.

Für Igor Odinzow, Chef der Dombaufirma Kafedralny Sobor, der sich seit 1992 für den Wiederaufbau des deutschen Gotteshauses engagiert hat, stehen hinter Kyrills Forderungen knallharte kommerzielle Interessen. Der orthodoxen Kirche gehe es nicht um den Glauben, sondern um Grundstücke. Zum Dom gehöre ein großes Grundstück auf der Insel, potentiell eine der lukrativsten Lagen in der Stadt, wenn dort die Königsberger Altstadt wiederaufgebaut werden sollte. Ferner bemühe sich das Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche, missionarische Aktivitäten zu unterbinden. Die Evangelisch-Lutherische Kirche befürwortet den jetzigen Zustand. Sie beanspruche den Dom nicht, weil sie mit der Auferstehungskirche ein sehr schönes Gebäude in Königsberg habe, so eine Sprecherin. Igor Odinzow hält den Anspruch der Orthodoxen Kirche auf den Dom für ein Verbrechen, einen Angriff auf die Kultur dieser Stadt. Mehr als sieben Millionen Euro seien bis heute in den Dom geflossen, so Odinzow, meist Spendengelder aus Deutschland, später auch von Russen, von der Russisch-Orthodoxen Kirche jedoch kam keine Kopeke. Odinzow hat auch einen Brief nach Moskau geschrieben, er bittet Präsident Medwedew um Unterstützung. Eine Antwort steht noch aus.      MRK

 

Masuren online

Allenstein − Die Internetseite www.zlotuptaka.pl, die Luftbilder von Allenstein und Umgebung zeigt, steht seit einigen Tagen als www.luftbildermasuren.de auch in deutscher Sprache zur Verfügung. Sie enthält 2500 aktuelle Fotos, die Zahl wächst stetig. Wer Interesse an bestimmten Fotos aus der Region hat, diese aber auf der Seite nicht findet, kann gezielt bei Zbigniew Bosek (bilder@artneo.pl) nachfragen, denn das Archiv enthält weitaus mehr Bilder (zirka 7000). Bosek nimmt auch gerne Vorschläge für neue Fotoobjekte an. Die deutsche Version des Portals bietet verschiedene Möglichkeiten zur Mitwirkung. So kann man Fotobeschreibungen einfügen, Fotos beurteilen und die Fotos, die gewählt wurden, kaufen.      PAZ


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