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20.06.09 / »Luise – Königin der Herzen« / Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm über die beliebte Preußin

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-09 vom 20. Juni 2009

»Luise – Königin der Herzen«
Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm über die beliebte Preußin

Noch einmal ist die preußische Königin in ihre Heimat Mecklenburg-Strelitz zurückgekehrt. „Luise – Königin der Herzen“ heißt ein neuer Dokumentarfilm mit eingespielten Sequenzen aus dem Leben der unvergessenen Königin, die erst 34jährig am 19. Juli 1810 im Schloß Hohenzieritz verstarb. Ein Schrei des Entsetzens ging damals durch ganz Preußen, und diejenigen, welche das Glück hatten, diese Monarchin persönlich zu kennen, sprachen von dem größten Unglück, das dem geschundenen Land noch zustoßen konnte.

Nun sind in Neustrelitz die ersten Dreharbeiten der Rostocker Produktionsfirma Looks Film & TV abgeschlossen. Auftraggeber sind die Fernsehsender NDR und arte. Im Herbst dieses Jahres wird arte den Film als erster Fernsehsender ausstrahlen, im Frühjahr folgt dann die ARD. Natürlich werden außer Neustrelitz und Hohenzieritz mit Berlin, Bad Pyrmont und Paretz weitere Lebensstationen der prominenten Königin skizziert, erläutert Regisseur Georg Schiemann.

Es wird also an Originalschauplätzen gedreht, nur für Königsberg reichten die finanziellen Mittel nicht. „Wir drehen die Dokumentation mit großer historischer Korrektheit und haben alle Fakten gut recherchiert“, fügte Regieassistentin Almut Nass hinzu. Luise Schorn-Schütte, Professorin für Neuere Geschichte an der Universität Frankfurt am Main, sowie der Verfasser dieses Beitrages standen dem Film-Team beratend zur Seite.

Die Dokumentation versucht herauszuarbeiten, weshalb der Mythos „Luise“ noch heute Bestand hat. Sie hatte ja, um es mit den Worten Theodor Fontanes zu sagen, mehr unter der Phrasenhaftigkeit ihrer Verherrlicher als unter der üblen Nachrede ihrer Feinde zu leiden. Der Film zeigt Luise in erster Linie als Frau ihrer Zeit, mit all ihren Träumen und Sehnsüchten, mit ihren Vorzügen, aber auch Schwächen.

Die Titelrolle ist mit Luise Bär mit einer Schauspielerin besetzt, die dem historischen Vorbild sehr ähnlich ist, soweit man das überhaupt beurteilen kann, denn Maler haben sehr unterschiedliche Bilder der Königin gezeichnet. Letzt­endlich hat aber nicht die gerühmte äußerliche Schönheit Luise zur Legende gemacht. Es war vor allem ihre „innere Schönheit“, ihr Mut und ihre Tapferkeit, Eigenschaften, welche selbst ihre Gegner anerkennen mußten. Freuen wir uns auf den Dokumentarfilm. Er wird mit Sicherheit eine Attraktion. Hans-Joachim Nehring

Foto: Produktionspause: Der Verfasser dieses Beitrages als preußischer Diplomat an der Seite der Königin und eines Offiziers


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