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20.06.09 / »Wer nichts für andere tut ...« / Stadt Lahr verleiht die Bürgermedaille an Irma Barraud

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-09 vom 20. Juni 2009

»Wer nichts für andere tut ...«
Stadt Lahr verleiht die Bürgermedaille an Irma Barraud

Die Vorsitzende der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen, Kreisgruppe Lahr und Beisitzerin im Landesvorstand der Ostpreußen, Landesgruppe Baden-Württemberg, Frau Irma Barraud, wurde vom Oberbürgermeister der Stadt Lahr, Dr. Wolfgang G. Müller, in einer Feierstunde zusammen mit zwei weiteren Lahrer Bürgern, Gönna Labusga und Roland Meier, besonders geehrt. Alle drei erhielten für ihr herausragendes Engagement für Lahr die Bürgermedaille der Stadt.

In seiner Rede versuchte Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller, die vielfältigen Aktivitäten im sozialen und kirchlichen Bereich von Irma Barraud zusammen zufassen. Er begann seine Rede nach der Begrüßung der Anwesenden „… wir haben das Schillerjahr, deshalb zitiere ich Goethe: ‚Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich.‘“ Müller weiter: „Verehrte Frau Barraud, alleine die folgende Aufzählung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten zeigt, wie vielfältig und umfangreich Sie in den letzten Jahren in unterschiedlichen Gremien, aber auch als Frau, die Verantwortung übernimmt, und ein Mensch, der für andere Menschen da ist, segensreich gewirkt haben und noch immer wirken: Seit über 40 Jahren sind Sie aktiv tätig in der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen und seit 2003 auch Vorsitzende derselben. 2005 wurden Sie Mitglied des Frauenbeirates der Stadt Lahr. Seit 1989 sind Sie Kirchenälteste der Evangelischen Stiftsgemeinde. Sie waren von 1990 bis 2008 Mitglied des Kirchengemeinderates und von 2002 bis 2008 stellvertretende Vorsitzende des evangelischen Kirchengemeinderates. 17 Jahre lang sind Sie bereits Mitglied des Vorbereitungskreises für den Weltgebetstag der Frauen. 1989 haben Sie sich in Freiburg zur Prädikantin ausbilden lassen und halten auch heute noch Gottesdienste, Taufen und Hochzeiten in der Evangelischen Kirche …“ Oberbürgermeister Müller ließ aber auch die Herkunft der Geehrten nicht außer acht, so ging er in launigen Worten auf ihre ostpreußischen Wurzeln ein: „Frau Barraud ist am 23. Juni 1936 in Lank / Kreis  Heiligenbeil in Ostpreußen, im Bezirk Königsberg am Frischen Haff geboren, in einem kleinen Dorf, das 1939 gerade 724 Einwohner hatte. Heute hört man ja das Vorurteil, daß ‘kleine Orte kleine Geister erzeugen’. Sie, Frau Barraud, sind ein lebendes Beispiel dafür, daß solche allgemeinen Aussagen im Einzelfall oft nicht zutreffen. Das Gegenteil ist bei Ihnen der Fall: Charakter­istisch für ihr Wirken ist Ihre Offenheit, Ihre Aufgeschlossenheit und Ihr weiter Horizont. Dies drückt sich in Ihrem vielfältigen Engagement aus, aber auch in Ihren vielen Kontakten, die Sie bei uns in Lahr, insbesondere auch zu Spätaussiedlern haben, denen Sie häufig konkrete Hilfestellungen geben.“ Weiter führte er aus, „Sie sind nicht unbedingt der Mensch, der sich in großen Gremien häufig zu Wort meldet; Sie sind ein Mensch, der konkret handelt, vielfältige Hilfestellungen leistet und der immer als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Eine Frau, die als Ansprechpartnerin gefragt und als Helferin gesucht ist. Für Ihr ehrenamtliches Engagement und Ihr segensreiches Wirken für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt verleiht Ihnen die Stadt Lahr, der Gemeinderat der Stadt Lahr die Bürgermedaille. Eine Auszeichnung, auf die Sie selbst und Ihre Familie, aber auch die Organisationen und Einrichtungen, für die Sie tätig sind und wirken, stolz sein können.“ Diesen warmen Worten schloß sich der Applaus der Anwesenden an.

Da die Landesvorsitzende der Ostpreußen in Baden-Württemberg, Uta Lüttich, verhindert war, wurde diese durch den Dritten Landesvorsitzenden, Hans-Werner Schwalke, und den Organisationsleiter der Landesgruppe, Klaus-Peter Okun, vertreten. Sie überbrachten Frau Barraud im Namen des Landesvorstandes dessen Glückwünsche und überreichten Württemberger Wein.

Es war ein sehr gelungener Abend, hervorzuheben ist, neben der Geehrten natürlich, Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller für seine eindrucksvolle Rede und, was heutzutage nicht mehr alltäglich ist, das Hervorheben der ehrenamtlichen, landsmannschaftlichen Arbeit.   KPO

Foto: Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller (v. l.) ehrte Roland Meier, Gönna Labusga und Irma Barraud für ihre besonderen Verdienste um die Stadt Lahr.


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