© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-09 vom 20. Juni 2009

ZITATE

Der in Brüssel lebende Islam-Wissenschaftler Wahied Wahdat-Hagh warnt im „Tagesspiegel“ (16. Juni) vor Illusionen über den iranischen Ahmadinedschad-Gegner Mussawi:

„Hoffnungsträger Mussawi ist kein Reformer, sondern selbst ein Hardliner. Um das zu verstehen, reicht ein Blick in die 80er Jahre, als er Ministerpräsident Irans war. Sogar Ex-Präsident Chatami hatte einmal gesagt, daß er Reformer sei ... Die Wahl war also ein inner-islamistische Konflikt ... Die Demonstranten benutzen den Konflikt innerhalb des islamistischen Apparates ... um gegen das System zu protestieren ... Nur: Die Diktatur abschaffen will keiner der Kandidaten!“

Die Schriftstellerin Monika Maron relativiert im „Spiegel“ (15. Juni) Befürchtungen über eine „neue Spaltung“ der Deutschen:

„Wenn viele auf die Frage, ob sie sich als Bundesbürger fühlen, mit Nein antworten oder sich sogar zu ihrer DDR-Identität bekennen, neige ich dazu, das positiver zu bewerten, als es klingt. Das gilt ja nicht unbedingt der untergegangen DDR, sondern auch den letzten 20 Jahren, in denen die Ostdeutschen sehr andere Erfahrungen gemacht haben als die Westdeutschen. Sie fühlen sich krisenerprobter.“