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27.06.09 / Allzu pragmatisch

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-09 vom 27. Juni 2009

Allzu pragmatisch
von Rebecca Bellano

Warum hat sich die Masse der Studenten und Schüler von wenigen Linksideologen die Seriosität ihrer Anliegen beschädigen lassen? Diese Frage schwebt nach dem „Bildungsstreik 2009“ im Raum, umso mehr, als die heutige junge Generation als ausgesprochen pragmatisch gilt. Laut den großen Shell-Jugendstudien können die weitaus meisten von ihnen mit den Ideologien und Utopien der Vergangenheit nachweisbar nichts anfangen. Und doch haben sie sich jetzt von zahlreichen linksradikalen Organisationen vereinnahmen lassen.

Doch die Shell-Jugendstudie gibt auch hierauf Antworten: Die so pragmatische Jugend hat keinen Entwurf von der Welt. Sie sieht sich nicht als eine Generation, sondern nur als viele Einzel-Individuen im etwa selben Alter. Demographische Entwicklung, Schuldenlast, kurzfristige, ja prekäre Anstellungsverhältnisse oder Rentenkrise; die meisten der auf sie zukommenden Probleme sind den 20- bis 30jährigen sehr wohl bekannt, doch die gesamtgesellschaftliche Reaktion darauf fehlt. Beim Bildungsstreik wurde zwar demonstriert, doch auch hier nur, weil die jungen Leute in ihrem Lebensalltag mit den Fehlentwicklungen konfrontiert werden. Zwar hörten sie die ideologisch durchsetzen Forderungen der Linken, sahen ihre roten Fahnen, doch in ihrer unpolitischen Welt störten sich die meisten nicht daran. Vor allem erkannten sie nicht, wie sehr diese Ideologen ihre eigenen, berechtigten Forderungen konterkarierten.


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