26.04.2024

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04.07.09 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-09 vom 04. Juli 2009

MELDUNGEN

Furcht vor dem Präzedenzfall

Prag − Am Dienstag endete in Prag die viertägige Regierungskonferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust („Holocaust Asset Conference“), an der Vertreter von 47 Staaten teilnahmen. Im Mittelpunkt standen die Themen Bildung und Erinnerung, Immobilien, Kunstwerke, aber auch soziale Belange. Das Treffen war die Nachfolgekonferenz der Washingtoner Konferenz von 1998. Das Völkerrecht gebietet, alle Enteignungen im Zuge von Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch Rückgabe oder Entschädigung wiedergutzumachen. Viele Länder Ostmittel- und Osteuropas sind dazu jedoch kaum bereit. Insbesondere Polen und die Tschechische Republik haben bisher nur einen Bruchteil der jüdischen Vermögenswerte restituiert, während Länder wie Ungarn, Rumänien und Bulgarien vieles zurück-gegeben haben. Es gilt unter Beobachtern als offenes Geheimnis, daß Warschau und Prag befürchten, mit der Rückgabe von vor 1945 enteigneten jüdischen Besitztümern einen Präzedenzfall für den erst später enteigneten Besitz der deutschen Vertriebenen zu schaffen.    K.B.

 

Die Toten von Marienburg

Marienburg/Kassel – Die gerichtsmedizinische Untersuchung des Massengrabes von Marienburg ist abgeschlossen. Nach Angaben der polnischen Pathologen handelt es sich um die Überreste von 2116 Menschen, darunter 1001 Frauen, 377 Kinder und 381 Männer. Bei 352 Verstorbenen wurde weder Alter noch Geschlecht ermittelt. Der Verband Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) e.V. bestätigte auf Anfrage der Preußischen Allgemeinen Berichte, daß die Toten nun doch auf einem Soldatenfriedhof bei Stettin ihre letzte Ruhe finden sollten. Der VDK hatte zunächst ein Beisetzung in Danzig oder Marienburg selbst bevorzugt.    K.B.


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