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04.07.09 / »Ich bin benannt« / Steinbach hält an ihrem Sitz für das ZgV fest

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-09 vom 04. Juli 2009

»Ich bin benannt«
Steinbach hält an ihrem Sitz für das ZgV fest

Erika Steinbach will in Sachen „Zentrum gegen Vertreibungen“ nicht klein beigeben. Dies betonte die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV) anläßlich der Feierlichkeiten zum zehnten Jubiläum des BdV-Beschlusses, eine Stiftung zur Dokumentation und Aufarbeitung der deutschen und europäischen Vertreibung zu errichten. Der noch freie Sitz im Stiftungsrat „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“, den der BdV nach massivem Druck der polnischen, aber auch der deutschen Öffentlichkeit vorerst unbesetzt ließ, sei der Ihrige. „Die Beschlußlage ist eindeutig“, so Steinbach. „Ich bin dafür benannt.“ Sie spekuliert dabei auf eine schwarz-gelbe Koalition nach der Bundestagswahl, denn „mit dem bisherigen Koalitionspartner der Union, der SPD, wird das nicht möglich sein“.

Anläßlich des Jubiläums erinnerte die CDU-Bundestagsabgeordnete Steinbach an den nun zehn Jahre dauernden Kampf um das „Zentrum gegen Vertreibungen“. Selbst Pessimisten, die bedauern, daß bisher so wenig passiert ist, mußten anerkennen, daß es durchaus einige Erfolgsmeldungen zu verzeichnen gibt. Denn auch wenn es langsam voran geht, es geht voran. Und auch die Diskussionen um das Vertriebenenzentrum seien positiv zu bewerten, so die 65jährige: „Unsere Stiftung hat eine sehr lebhafte, auch kontroverse Debatte entfacht. Sie war fruchtbar. Hunderte von Medienberichten machen das deutlich. Im Internet gibt es aktuell rund 50000 Beiträge dazu.“

Auch verwies die Politikerin auf die vielen Unterstützer, von denen der 2005 verstorbene SPD-Politiker Peter Glotz einer der engagiertesten war. Aber auch Joachim Gauck, Helga Hirsch, Freya Klier, György Konrad, Imre Kertesz, Peter Scholl-Latour, Christian Thielemann, Helmut Karasek, Harald Schmidt und Udo Lattek gehörten dazu.

Und während das „Zentrum gegen Vertreibungen“ im Werden begriffen ist, hat die Stiftung nach der Ausstellung „Erzwungene Wege“ nun eine weitere Ausstellung erarbeitet. Ab dem 15. Juli ist im Berliner Kronprinzenpalais die Schau „Die Gerufenen“ zu besuchen. Darin geht es um die deutsche Ostsiedlung, die im Mittelalter begann und eine Zeitspanne von 800 Jahren umfaßte.                         Bel


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