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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-09 vom 04. Juli 2009
Partner gesucht Der legendäre US-Sicherheitspolitiker Zbigniew Brzezinski stellte in seinem 1997 erschienen Buch „Die einzige Weltmacht“ fest, daß die USA nur dann Weltmacht bleiben könnten, wenn sie das Potential anderer Länder für ihre Zwecke fest einbänden. Allein würden die Ressourcen des Landes nie ausreichen, um Washingtons globale Führungsrolle dauerhaft zu befestigen. Danach war die Außenpolitik von George W. Bush ein schwerer Fehler. Er setzte weitestgehend auf eigene Stärke und erklärte etliche Mittelmächte wie Deutschland, Rußland oder Frankreich für „irrelevant“. Obama ist zu der von Brzezinski vorgezeichneten Strategie zurückgekehrt. Die enormen Kosten des Irak-Krieges und die unabsehbaren Belastungen, die aus anderen Krisenherden noch zu erwarten sind, zwingen ihn dazu. Zumal die Wirtschaftskrise an die Substanz der „einzigen Weltmacht“ geht. In diesem Lichte war Obamas bemüht freundlicher Empfang für Merkel nur konsequent. Ebenso sind es seine versöhnlichen Signale an den Kreml, mit dem er alsbald in neue Rüstungskontrollgespräche eintreten will. Es ist nun an Berlin, die neue Linie Washingtons für deutsche Interessen zu nutzen. |
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